KH. MS.
20. 1.2015: „LIEBE AM HOF DES BIENENKÖNIGS“
Die Musik war einzig allein von Giovanni Girolamo Kapsberger (um1581-1651)., weltliches und sacrales in guter Mischung.
Der „Bienenkönig“ ist Maffeo Barberini, der als Kardinal nach einem schwierigen Konklave am 6. August 1623 zum Papst gewählt wurde, er nannte sich dann Urban VIII. Er nahm ihn sein Wappen Bienen auf, und entwickelte nahezu eine Leidenschaft für diese edlen Tiere, das auch so manches in den Kirchen mit Bienen geschmückt werden musste, sein Wappen wurde natürlich auch mit ihnen verschönert, so kam er zum Namen „Bienenkönig.“
Das Leben von Giovanni Girolamo Kapsberger war sehr an diesen Papst gekoppelt, wenn nicht fast abhängig. Kapsberger wurde in Venedig geboren, als Sohn einer deutschen Adelsfamilie, und hatte auf Grund seiner Virtuosität auf Laute, Gitarra und Theorbe den Namen „il Tedesco della tiorba“ Sein Stil hat noch viele Renaissanceeinflüsse, so wie man es immer noch bei Monteverdi finden kann.
Der heutige Abend war wie gesagt sehr weltlich, Liebeslieder, Pastorelle, Jagdrufe und dann immer wieder auch sacrales.
Das Ensemble „Vivante“ musizierte dieses Programm vom Feinsten. Sehr schön der zarte lyrische Sopran von Ulrike Hofbauer, herb klang der Sopran von Kristine Jaunalksne, er guter Kontrast. Hervorragend alle drei Männerstimmen Tore Tom Denys / Tenor, Erik Leidal, ein sehr baritonaler Tenor und Hugo Oliveira / Bass. Die Instrumentalisten waren Nuria Sanroma Gabas und Matthijs Lunenburg mit Zink, Theorbe und Barockgitarre spielte Christopher Dickie, Daniel Pilz Viola da gamba und Barockgitarre, stehend am Cembalo und an der Orgel Anne Marie Dragosits, und Reinhild Waldeck auf der Barockharfe. Ein großartiges Ensemble mit wunderbaren Virtuosen an den Instrumenten.
Elena Habermann