WIENER KONZERTHAUS/GROSSER SAAL: „ODE FOR ST. CECILIAS DAY“ am 27.1.2019
Dargeboten von „Le Poeme Harmonique“ unter Vincet Dumestre und dem „Ensemble Adens“ Chor.
Die Solisten waren Katrin Watson/Sopran, Paul-Antoine Benos-Djian/Countertenor, James Way/Tenor, Tomas Kral/Bariton und Geoffroy Buffiere/Bass.
Der erste Teil war mit der „Ode on the death of Hery Purcell“ von Jeremiah Clark (1674 – 1707) dem Gedenken an den Komponisten des zweiten Teils gewidmet, denn das war dann „Hail, bright Cecilias Day“ von Henry Purcell(1659 – 1695).
Jeremiah Clarke begann schon musikalisch als Chorknabe der Royal Chapell, deren Leiter er später wurde. Er schrieb hauptsächlich Kirchenmusik, aber auch weltliche Lieder für das Theater und Triumphmusik. Mit 21 Jahren schrieb er er diese Musik zum plötzlichen Tode des von ihm hochverehrten „göttlichen“ Purcell. Sein Leben beendete Clarke durch Suizid infolge verschmähter Liebe zu einer adeligen Dame. Er wurde auf Grund einer Spezialgenehmigung der englischen Geistlichkeit in der Krypta der St. Pauls Kathedrale beigesetzt.
Das Leben des großen Henry Purcells, des britischen Orfeo ist ja weitgehend bekannt, man kennt seine Opern, die bis heute Gott sei Dank immer noch aufgeführt werden.
Im ersten Teil, hörte man den Tenor James Way, der genau den Stil des englischen Barocks mit schön timbrierter Stimme trifft. Die Sopranistin Katherine Watson, die beim Eröffnungskonzert noch ersetzt werden musste, klang wohl noch etwas angeschlagen. Die Stimme von Geoffroy Buffiere ist für diesen Stil etwas sehr grobschlächtig. Der groß gewachsene Sänger donnerte wie Fafner in die sehr feine zarte Musik.
Bei Purcell waren die bereits erwähnten Künstler wieder dabei, die Gruppe wurde erweitert durch den hervorragenden Altus Paul- Antoine Benos –Djian. Eine wunderschön geführte Stimme, die trotz der hohen Lage einen sehr festen Kern zeigte. Sehr gut auch der Bariton Tomas Kral, auch er traf stilistisch voll Purcells Ton.
Ein besonderes Lob an den Chor, beide Werke sind große Chorwerke, es war eine Freude dies zu erleben. Großes Lob auch an das fein spielende Orchester auf Originalinstrumenten. Besonders hervorzuheben sind die einzelnen Bläsergruppen.
Vincent Dumestre leitete mit viel Feingefühl beide Oden, und führte gekonnt durch die Aufführung. .
So schloss sich der Kreis des Festivals, denn auch das erste Konzert war der heiligen Cäcilia gewidmet ebenso wie nun das Finale. Was mit Händel begann, wurde mit Purcell beendet.
Elena Habermann