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WIEN/ Konzerthaus/ „Resonanzen 5“: „LE CHEF-D´OEUVRE“ mit Paul O`Dette

24.01.2019 | Konzert/Liederabende

RESONANZEN 5 IM WIENER KONZERTHAUS/ MOZARTSAAL

23. 1.2019 „LE CHEF-D´OEUVRE“

Ein Abend des großen Lautenisten Paul O`Dette.  Der Künstler spielte vor zwölf Jahren zuletzt im Rahmen der Resonanzen im Wiener Konzerthaus. Der Meister der Laute ist ebenso auch als Dirigent von Barockopern unterwegs, leitete diverse Barockorchester und spielte auch viele CD (wie beispielsweise Cavallis „Ercole amante“) mit ihnen ein und leitete viele Aufführungen mit Werken von Pergolesi, Monteverdi und anderer Meister des Barocks.

Als Lautenist ist er auf die Kompositionen des großen John Dowland, des Hofmusikers von Elisabeth I. spezialisiert.       

Das heutige Programm ist ausschließlich der Kompositionen der Renaissance gewidmet. Werke von Adrian La Roy (um1520 – 1598), ein französischer Lautenkünstler und Komponist, der auch Musikverleger war, ein guter Freund von Orlando di Lasso und gut in der Pariser „Seitenblickegesellschaft der Renaissance“ unterwegs war. Albert de Rippe (um 1500 – 1551), wurde in Mantova geboren, ging aber sehr bald nach Frankreich wo er sehr geachtet wurde. Er war der Lehrer von Guillaume de Morlaye (um 1510 – 1558); der nicht nur ein ebenso guter Lautenspieler und Komponist wurde wie sein Lehrer, sondern auch ein sehr tüchtiger Verleger und Geschäftsmann mit Exclusivverträgen. Jean Paul Paladin (um 1510 – 1565), eigentlich Giovanni Paolo Paladin kam aus Mailand und ging für einige Zeit nach Schottland und wurde Lautenist am Hofe der Maria Stuart.  Pietro Paolo Borrono (um 1490 – nach 1563), über ihn ist fast nichts bekannt, und Francesco da Milano (um 1497 – 1543), der  am Hofe der d`Este lebte und arbeitete.      

Zwölf Jahre sind eine lange Zeit, die Haare sind ergraut, aber Paul O’Dette blieb sich in seiner feinen Spielart absolut treu und gestaltete einen überaus eindrucksvollen Abend voll Spannung und Intensität, so dass sich sogar die „Berufshuster“ eher still verhielten. Also, man befand sich voll auf „Orpheus Spuren“.    

Elena Habermann

 

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