Wolfgang Bankl, Victor Campos-Leal, Georg Mark, Caroline Wenborn, Christina Baader. Foto: Caritas
-WIENER KONZERTHAUS GROSSER SAAL am 12-3. 2018
BENEFIZKONZERT FÜR CARITAS SOZIALIS: MESSA DA REQUIEM von Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Über das Bestehen karitativer Organisationen kann man nur glücklich sein, zu jeder Zeit, weil immer, wenn auch oft sehr unbemerkt und still, Menschen rasche Hilfe und Unterstützung suchen und brauchen und sie von dieser Seite auch bekommen. So ist der gute Spruch „Kunst hilft“ jeder Zeit angebracht.
Diesmal wurde Verdis herrliche „Totenoper“ aufgeführt in internationaler Besetzung.
Auch da schlug der Umbesetzungsteufel oder die wetterbedingte Grippewelle zu. Die Wiener Sopranisten Maria Eckert musste absagen und Caroline Wenborn von der Wiener Staatsoper sprang kurzfristig ein. Der beigelegte Zettel erklärt, wie knapp das war. Somit entzieht sich die Künstlerin voll der Kritik, ein großes Danke schön und eine gute Erinnerung nimmt man mit. Ebenso von der Staatsoper kommt Wolfgang Bankl. Er sang den Basspart voluminös, wie man es von ihm gewohnt ist. Die Mezzosopranistin Christina Baader hat ein schönes dunkles Timbre, singt im Belcantostil ihre großen Arien und fügte sich gut in die Duette und Ensembles. Sie ist derzeit an der Grazer Oper engagiert, wo man sie als „Larina“ hören und sehen kann. Eine tenorale Überraschung bot Victor Campos Leal vom Theater Passau. Ein schön timbrierter lyrischer Tenor mit Schmelz und hervorragender Pianokultur. Sein „Hostias et preces tibi“ war vom Feinsten, ebenso das „ingemisco“.
Für die großen Chöre wurden drei Chöre aufgeboten wu chor wien, Chor im Hemd und Cantus Novus Wien. Es war alles gut ausgewogen und intonationssicher und sehr bemüht. Das Orchester camerata ars vivendi unter Georg Mark spielte stark, gekonnt und absolut sauber, auch alle Bläser sehr gut.
Ein schöner Abend für einen guten Zweck. Es ist wahr: Musik und Kunst hilft!
Elena Habermann