Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

WIEN/Kammeroper: PORTRAITKONZERT ANNA MARSHANIA

05.06.2018 | Konzert/Liederabende


Anna Marshania. Foto: Marshania

4.6.2018 – KAMMEROPER: PORTRAITKONZERT ANNA MARSHANIA

Die junge russische hochgewachsene Mezzosopranistin Anna Marshania aus der Jugend des Theater an der Wien, gestaltete in der Kammeroper ein sehr breit gefächertes Programm. Von Mozart bis Harry Warner war einiges vertreten. Sie begann den Abend mit der Arie des Cherubino „Voi che sapete“ aus „Le nozze di Figaro“ und als weitere Hosenrolle den Octavian von Richard Strauss, die große Szene aus dem ersten Akt ohne Marschallin Marie Therese, ungewohnt, aber gut geschnitten. Ob dass der Octavian von morgen wird, lässt sich nicht feststellen, Cherubino ja!  Für die Szene des Romeo aus Bellinis „Capuleti e i Montecchi'“ kam die Unterstützung aus der Wiener Staatsoper. Freundin Maria Nazarova präsentierte sich als bezaubernde Giulietta. Natürlich sang sie auch die große Arie der Giulietta „Eccomi …..Oh quante volte“. Und machte neugierig, sie in der ganzen Rolle zu erleben. Wäre eine Premiere wert. (Kann man derzeit voll aus dem Ensemble besetzen!). Anna Marshania zeigte ihre Stärke im Belcanto als Romeo mit der Cavatine und dem Duett mit Giulietta. Gerne hätte ich noch das Finale dieser Oper von den beiden Künstlerinnen gehört.

Nach der Pause kam ein sehr schöner Teil mit russischen und georgischen Komponisten. Je ein Lied von Sergej Rachmaninov, Mikael Leonovich Tariverdieyav, Giya Kancheli, Jasung Kakhidsze und Peter Iljitsch Tschaikowski. Sehr fein vorgetragen und somit zeigte sie auch großes Können im Liedgesang. Die „Morgendämmerung“ von Tschaikowski wurde wieder mit Assistenz von Maria Nazarova vorgetragen.  

Darauf folgte der internationale Teil, begonnen mit Francis Poulenc, weiters mit Benjamin Britten aus den „Cabaret Songs“ hin zu George Gershwin bis Harra Warners „Sun Valley Serenade„. Diese Musik wurde auch etwas szenisch gut dargestellt und musikalisch fein gestaltet.


Marcin Koziel, Anna Marshania, Maria Nazarova. Foto: Marshania

Somit ein sehr erfreulicher Abend der von Marcin Koziel am Flügel intensiv begleitet wurde. Das sehr zahlreich erschienene Publikum war sehr jung und lässt hoffen, dass die Klassik nicht mit uns ausstirbt.

Elena Habermann

 

Diese Seite drucken