Wien, Großer Musikvereinssaal: Mährische Philharmonie Olmütz mit Mozart und Beethoven. Dir. Jakub Klecker am 1.9.2019
Jakub Klecker. Foto: Agentur
Mit einem beeindruckenden Konzert eröffnete die Mährische Philharmonie Olmütz, eines der führenden und ältesten Orchester der Tschechischen Republik, im Rahmen des Zyklus‘ „Musik der Meister“ unter der Leitung Jakub Kleckers, eines hochmusikalischen Vertreters der jungen Generation tschechischer Dirigenten, die neue Saison im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Mit klarer, präziser Zeichengebung leitete der Maestro zunächst beschwingt Mozarts Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“ und die Sinfonie Nr. 38 „Prager“ in D Dur.
Im 2. Teil folgte die Ouvertüre zu “ La clemenza di Tito“ und als krönender Höhepunkt des Abends Beethovens 4. Sinfonie in B Dur.
Dieses zu Beethovens Lebzeiten sehr beliebte Werk wird heute durch die benachbarten Sinfoniegiganten Nr. 3 und 5 etwas verdrängt. Völlig zu Unrecht, wie man nach dieser Aufführung feststellen konnte.
Schon der Beginn, düster, schattenhaft, verhalten in Moll mit dem plötzlichen Übergang, schnell und lebendig (allegro vivace), ins pralle Leben ist äußerst beeindruckend. Wie Sir Roger Norrington einst sagte “ Alle Sinfonien Beethovens sind revolutionär!“
Dies zu vermitteln gelang Jakub Klecker mit seinen Spitzenmusikern ganz ausgezeichnet.
Der Abend war ein großer Publikumserfolg.
Christoph Karner