Wien
„Hosianna Holzinger: 10.6.2024 , „Sancta“, Wiener Festwochen, Premiere
Cornelia Zink (Susanna), Netti Nueganen und Jasko Fide. Foto: Freie Republik Wiener Festwochen / Nicole Marianna Wytyczka
Paul Hindemiths „Sancta Susanna“ bildet den Ausgangspunkt für die von Florentina Holzinger kreierte Musiktheater-Perfomance „Sancta“, die sich über zweieinhalb pausenlose Stunden lang am „Katholizismus“ abarbeitet: ein etwas langwieriges Unterfangen.
In Zeiten, in denen die katholische Kirche hierzulande die Funktion eines Brauchtumsvereins übernommen hat, besitzen nackte Nonnen ein sehr laues Provokationspotential. Aber dieser Befund trifft schon den Hindemith-Einakter, der diesem Musiktheaterprojekt zugrunde liegt. Das Werk wurde 1922 in Frankfurt am Main uraufgeführt und bildete zusammen mit „Mörder, Hoffnung der Frauen“ und „Das Nuschi-Nuschi“ ein „Tryptichon“ voll „skandalöser“ Botschaft.
http://www.operinwien.at/werkverz/hindemith/asusanna2.htm
Dominik Troger/www.operinwien.at