Wien
21.5.2024„La clemenza di Tito“, Wiener Festwochen, „Keine Milde mit Mozart“
Festwochenintendant Milo Rau hat seine Genfer Produktion von „La clemenza di Tito“ aus dem Jahr 2021 nach Wien mitgenommen. Er bespielt damit die Halle E im Museumsquartier: eine langatmige, ideologisch ausufernde Theaterarbeit, bei der die Musik nur mehr eine Nebenrolle spielt.
Foto: Wiener Festwochen/ nuri Wagner-Strauss
Das waren noch Zeiten, als das Musikprogramm der Wiener Festwochen internationales Renommee genoss. Und man erinnere sich: 1995 wurde bei der Festwocheneröffnung auf dem Rathausplatz Arnold Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ gegeben. Wäre dergleichen heutzutage noch vorstellbar? Aber die Festwocheneröffnung 2024 war ohnehin etwas „speziell“ – mehr ein von aggressiven gesellschaftlichen Spaltpilzen durchsetztes Vorprogramm für das Donauinselfest.
Milo Rau hat bekanntlich die „Freie Republik Wien“ ausgerufen – eine Spielwiese für alle, die sich gerne einmal auf Zeit als (kultur-)politische Rätinnen und Räte verdingen wollen, sozusagen durch späte Geburt verhinderte „Pariser Kommunarden“…
http://www.operinwien.at/werkverz/mozart/atitus10.htm
Dominik Troger/www.operinwien.at