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WIEN/ Festsaal des Akademischen Gymnasiums Beethovenplatz 1: DIE GESCHIEDENE FRAU. Operette von Leo Fall

26.04.2025 | Operette/Musical

24.4.2025- Johann Strauss-Gesellschaft Wien- Konzertante Aufführung der Operette „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall- Festsaal des Akademischen Gymnasiums Beethovenplatz 1, 1010 Wien.

„Unterhalten, aufklären und erheben.“

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Foto: von links: Teresa Gardner (Redakteurin Gonda van der Loo), Florian Resetarits (Gerichtspräsident Lucas van Deesteldonck), Margit Fussi (Musikalische Leitung), Caroline (Tochter von Annette Fagerström), Annette Fagerström (Urenkelin von Leo Fall), Peter Widholz (Hofsekretär Karel van Lysseweghe; Künstlerische Gesamtleitung), Claudia Camie (Jana, seine Frau). Fotocredit: Johann Strauss-Gesellschaft Wien.

Dieses künstlerische Credo der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, das von Johann Wolfgang von Goethe stammt und die Gesellschaft damit dem Publikum eine unterhaltsame Aufführung mit viel persönlichem Gewinn für Geist und Gemüt wünscht, wurde auch diesmal wieder in vollem Umfang erfüllt.

Im noblen Festsaal des Akademischen Gymnasiums im ersten Wiener Gemeindebezirk war eine mitreißende konzertante Aufführung der Operette „Die geschiedene Frau“ von Leo Fall (1873-1925), veranstaltet von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, eindrucksvoll zu erleben. Zu Beginn des Abends bat Prof. Mag. Peter Widholz (Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien) in seiner bewährt kompetenten Begrüßungsrede um eine Gedenkminute für die beiden, soeben verstorbenen Schauspiellegenden Waltraut Haas und der Österreichischen Kammerschauspielerin Johanna Matz. Beide Künstlerinnen waren der Johann Strauss-Gesellschaft Wien eng verbunden und wirkten auch persönlich wiederholt bei Veranstaltungen der Gesellschaft mit. Ihr Geist wird weiterleben und die Johann Strauss-Gesellschaft Wien wird Ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren, betonte Peter Widholz.

Anschließend begrüßte er, die für diese Aufführung extra aus Schweden mit ihrer Familie angereiste Urenkelin von Leo Fall, Annette Fagerström, sowie die im Publikum anwesende Doyenne des Theaters an der Josefstadt, Marianne Nentwich. Ebenfalls anwesend war der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Prof. Werner Resel. Nach einer kurzen Einführung von Peter Widholz in die Operette „Die geschiedene Frau“, welche Leo Fall nach dem Libretto von Victor Léon vertonte und die Uraufführung am 23.Dezember 1908 im Carltheater in Wien persönlich dirigierte, führte sie die Johann Strauss-Gesellschaft Wien mit ihrem Klassischen Operettenensemble Wien aus Anlass der 100. Wiederkehr des Todestages von Leo Fall auf und seine Urenkelin Annette Fagerström übernahm dafür den Ehrenschutz.

Es begann eine unterhaltsame, humorvolle und spritzige Wiedergabe einer der international erfolgreichsten Operetten von Leo Fall. In vergnüglichen drei Akten, die in einem Gerichtssaal in Amsterdam, weiters in der Villa Lysseweghe, ebenfalls in Amsterdam und in Makkum, einer Ortschaft in den Niederlanden, spielten und wie bei Operetten so üblich, mit ausreichend komödiantischen Verwicklungen und emotionalen Irrungen angereichert waren und schließlich zu einem entspannten, glücklichen Ende führten, verpackt in pointierte, schwungvolle, mitreißende, leicht ins Ohr gehende musikalische „Gustostückerln“ wie Arien, Duette und Ensembles von köstlichem Charme. Tenor Peter Widholz, der auch die künstlerische Gesamtleitung inne hatte, faszinierte in der Rolle des Hofsekretärs Karel van Lysseweghe mit enormer musikalischer Gewandtheit, Präsenz, souveräner Stimmführung und überaus authentischer, humoresker Rollengestaltung. Claudia Camie bezauberte als seine Frau Jana mit zarter, anmutiger, tragfähiger Stimme und einem wohldosierten Schuß Sex-Appeal. Florian Resetarits beeindruckte in der Rolle des Gerichtspräsidenten Lucas van Deesteldonck mit profunder stimmlicher Intelligenz und souveräner Rollenpräsenz. Teresa Gardner präsentierte eine vollblütige Redakteurin Gonda van der Loo mit authentischem Bühnentemperament.

Die musikalische Leitung lag in den bewährten Händen von Margit Fussi, die den glänzenden Solisten souverän ein ganzes Orchester ersetzte. Die außergewöhnliche, höchst vergnügliche konzertante Aufführung war ein voller Erfolg und endete mit wohlverdientem, tosendem Applaus!

Marisa Altmann-Althausen

 

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