50-jähriges Bühnenjubiläum der slowakischen Pianistin Tatiana Franová/22.Oktober 2015
Bezirksvorstehung Mariahilf
Barbora Gajdošová-Tolarová, Mayuko Takine a Tatiana Fraňová. Foto: Slowakischer Kulturverein
Festkonzert anlässlich des 70-jährigen Geburtstags und des 50-jährigen Bühnenjubiläums der slowakischen Pianistin Tatiana Fraňová fand unter dem Ehrenschutz des Österreichisch-Slowakischen Kulturvereins Wien und mit der Zusammenarbeit der Bezirksvorstehung in Wien Mariahilf am 22. Oktober 2015 statt. Dozentin Tatiana Fraňová, eine der hervorragendsten slowakischen Pianistinnen, war in den letzten fünfzig Jahren als Konzertpianistin und Pädagogin tätig. Neben ihrer solistischen Tätigkeit hat sie als Konzertpianistin mit Orchestern in zahlreichen Ländern Konzerte gespielt, wie z.B. in Russland, Deutschland, Luxemburg, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Ungarn, Österreich, Portugal, Schweden, Bulgarien, Gran Canaria, Indien, Brasilien, Ägypten und Kuba. Als Jurymitglied war sie mehrmals zu internationalen Klavierwettbewerben eingeladen, unter anderem bei Hamamatsu International Piano Competition und zehn Mal auf Ibiza. Seit 1970 unterrichtete sie abwechselnd am Konservatorium und Musikhochschule in Bratislava, am Wiener Konservatorium war sie siebzehn Jahre tätig. An der Academy of Arts in Kairo war sie vier Jahre lang beschäftigt. Sie arbeitete regelmäßig mit slowakischen Rundfunk- und Fernsehstationen sowie mit der slowakischen Philharmonie. Einen besonderen Stellenwert im pianistischen Werk nimmt das Gesamtwerk von Glazunow ein, das sie auf 4 CDs aufgenommen hat. Tatiana Fraňová beendete ihre Karriere mit dem Konzert im Großen Festspielhaus in Salzburg, und zwar mit Beethovens fünftem Klavierkonzert.
An diesem Abend traten zwei ehemalige Studentinnen von Tatiana Fraňová als Dankeschön für ihr Engagement auf: die Slowakin Barbora Tolarova und die Japanerin Mayuko Takine. Die jungen Pianistinnen begeisterten mit vierhändigen Werken von C. Debussy, M. Ravel, C. Orff, A. Dvorak und J. Brahms. Sie brachten das impressionistische Stück Petite Suite von Debussy graziös und farbenfroh zum Ausdruck. Das Werk Carmina Burana von C. Orff graduierte tadellos und wirkungsvoll. Den Höhepunkt des Abends stellten die slawischen Tänze von A. Dvorak und die Ungarischen Tänze von J. Brahms dar. Das Klavierduo spielte temperamentvoll und aufeinander präzise eingespielt und begeisterte damit das Publikum.
Standing – Ovations und jubelnder Applaus sprach für den Erfolg dieses einmaligen Abends. Es war ein berührendes und einzigartiges Erlebnis von hohem musikalischem Niveau.
Manuela Miebach