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WIEN/ Bezirksfestwochen/Amtshaus Brigittenau: „WIE EINST IM MAI“.

Wenn der Vater mit dem Sohne: Jakob und Robert Stolz, Werner und Willi Kollo

16.05.2018 | Allgemein

WIEN/ Bezirksfestwochen/“Robert Stolz-Konzerte“: WIE EINST IM MAI – Wenn der Vater mit dem Sohne

Jakob Stolz (1932-1919) und Robert Stolz (1880-1975) (dazu kommt noch der ältere Sohn bzw. Bruder Leopold Stolz 1866-1957)


Ingrid Stichauner, Thomas Schmidt, Maryna Lopez. Foto: privat

Denen wurden aus Berlin gegenübergestellt: Walter Kollo (1873-1940) und dessen Sohn Willi Kollo (1904-1988)

Die drei Protagonisten boten die Szenen aus den Kollo-Operetten und den Stolz-Liedern in halbszenischer Form dar. Thomas Schmidt moderierte den Abend sehr humorvoll, mit den Daten bestens vertraut, aber doch etwas zu ausführlich. Besonders im Kollo-Teil  hatte ich den Eindruck, er will den ersten Akt der „Götterdämmerung“ toppen. Seine Gesangseinlagen wurden stilsicher und routiniert dargebracht. Ingrid Stichauner kam sehr sympathisch mit nicht allzu großen Sopran über die Rampe, sie ist hörbar in diesem Genre beheimatet. Maryna Lopez hat als einzige eine „Opernstimme (Mezzo), bei diesem Programm aber wenig Möglichkeit, dies zu beweisen. In einigen Passagen leuchtete das Stimm-Material aber durch. Sie musste auch als „Ulknudel“ beweisen, tat dies mit Naturtalent und ungemeiner Spielfreude, manchmal wäre weniger Outrage aber besser gewesen.

Souverän agierte Hangil Kim am Klavier. Seine Soloeinlagen zählten zu den Höhepunkten des nach der Pause (Stolz-Teil) etwas strafferen Programms.

Der Informationswert war hoch, von Walter und Willi Kollo (Vater von Heldentenor Rene Kollo) wussten viele Operettenfreunde schon, vom Vater  und Bruder des Robert Stolz hörten wir bislang wenig und das Verhältnis zueinander (besonders der Brüder) soll nicht eben herzlich gewesen sein.

Heftiger Jubel für alle Mitwirkenden. Brigittenau scheint eine Operettenhochburg zu sein!

Renate Riener

 

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