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WIEN/ Amtshaus Hietzing/Festsaal: CAGLIOSTRO IN WIEN von Johann Strauss Sohn, Konzertante Festaufführung der Johann Strauss-Gesellschaft Wien

20.09.2025 | Operette/Musical/Show

18.9.2025- „Cagliostro in Wien“ Operette von Johann Strauss (Sohn)- Konzertante Festaufführung der Johann Strauss-Gesellschaft Wien im Großen Festsaal des Amtshauses Wien-Hietzing, Hietzinger Kai 1, 1130 Wien

„Das Leben ist ein Tanz, und die Musik dazu spielt Johann Strauss!“

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Foto: Altmann-Althausen

Im noblen 13.Wiener Gemeindebezirk Hietzing war im Großen Festsaal des Amtshauses Wien-Hietzing die konzertante Festaufführung der Operette „Cagliostro in Wien“ von Johann Strauss-Sohn (1825-1899) eindrucksvoll und mitreißend zu erleben. Aus Anlass der 150. Wiederkehr der Uraufführung dieses Werks sowie des 200. Geburtstags des Komponisten veranstaltete die Johann Strauss-Gesellschaft Wien, deren primäres Ziel die Pflege des Schaffens von Johann Strauss im Speziellen sowie der Wiener Tanz- und Operettenmusik im Allgemeinen ist, diese hochkarätige Aufführung. Seit 2005 fungiert der renommierte Tenor Prof. Mag. Peter Widholz als Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien und verfolgt akribisch, mit enormem Fachwissen, die Aufgaben der Gesellschaft. Mit dem von ihm bereits 1996 gegründeten Klassischen Operettenensemble Wien, gelang es ihm, erstmals in der Geschichte der Gesellschaft deren künstlerische Ziele mit einem eigenen Ensemble in die Tat umsetzen zu können. In Anwesenheit hochkarätiger Honoratioren u.a. der Bezirksvorstehung Hietzing, angeführt von der Bezirksvorsteherin Mag.a Johanna Zinkl, sowie KS Kurt Schreibmayer, konnte man einem erneut denkwürdigen Konzertabend der Johann Strauss-Gesellschaft Wien beiwohnen. Die dreiaktige Operette „Cagliostro in Wien“, deren Libretto von Friedrich Zell und Richard Genée stammt, erlebte ihre Uraufführung am 27.Februar 1875 im Theater an der Wien. Die komödiantische Aufarbeitung der Geschichte des italienischen Grafen Cagliostro, einem Hochstapler, der mit seinen Betrügereien gutgläubige Leute um ihr Geld bringt und vom 12.-14. September 1783 in Wien spielt, wo mit einem Volksfest auf der Türkenschanze die 100. Wiederkehr der Befreiung der Stadt von der Zweiten Türkenbelagerung gefeiert wird und die Handlung anschließend in der Herberge „Zum blauen Herrgott“ und im Garten der Herberge fortgeführt wird, erfährt ihren Schwung, die Raffinesse, Pointiertheit und temperamentvolle Verve durch die geniale Musik von Johann Strauss! Außerdem möchte ich hervorheben, dass Prof. Mag. Peter Widholz, Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, nicht nur die Künstlerische Gesamtleitung dieser Festaufführung inne hatte und als Tenor in der Rolle des Stefan Graf Fodor, einem ungarischen Leibgardisten, zu erleben war, sondern auch ein hervorragendes Programmheft gestaltete, das in seiner Detailliertheit, Fachkompetenz und Genauigkeit einer Dissertation gleicht!

Operettenstar und Publikumsliebling Helga Papouschek führte als fabelhafte Erzählerin durch die Handlung von „Cagliostro in Wien“ mit pointierter Sprachmelodie, humorvoller Akzentuiertheit und noblem Raffinement!

In der Rolle des Alessandro Graf Cagliostro glänzte Günther Strahlegger mit durchschlagskräftiger, ausdrucksstarker Stimme, pastoser Tiefe und großer, wandlungsfähiger Bühnenpräsenz. Fernando Hernández verlieh seinem Gehilfen Blasoni humoreske Attitüde und stimmlichen Charme. Dorit Machatsch beeindruckte als Sängerin Lorenza Feliciani mit lieblichem, modulationsfähigem, virtuosem Sopran und attraktiver Erscheinung. Peter Widholz faszinierte in der Rolle des Stefan Graf Fodor, einem ungarischen Leibgardisten, mit souveränem, samtigem, durchschlagskräftigem Tenor, starker Bühnenpersönlichkeit, hoher Musikalität und temperamentvoller Verve. Alexander Aigner überzeugte als Rittmeister Baron Lieven mit profunder Verlässlichkeit und selbstverständlicher Präsenz. Grazil mit flexibler Stimme und vor allem urkomisch war Gisela Theisen in der Rolle der Frau Adami, einer reichen Witwe. Anmutig mit großer Ausstrahlung und schöner Stimme erfreute Sarah Molnar als Emilie, Adamis Nichte. Differenziert und homogen unterstützt wurde das Solistenensemble vom Chorus ALEA unter der souveränen, musikalischen Leitung von Matthias Schoberwalter. Bewährt, stets aufmerksam und hervorragend begleitete Margit Fussi die Aufführung am Klavier.

Eine zu Recht stürmisch bejubelte Festaufführung eines weiteren besonderen Werks des legendären Walzerkönigs und ein erneuter großer Erfolg für die Johann Strauss-Gesellschaft Wien!

Marisa Altmann-Althausen

 

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