Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

WIEN/ Amthaus Hietzing: NEUJAHRSKONZERT DES SYMPHONIERORCHESTERS DER WIENER GARDEMUSIK

24.01.2019 | Konzert/Liederabende

WIEN/ AMTSHAUS HIETZING. NEUJAHRSKONZERT DES SYMPHONIERORCHESTERS DER WIENER GARDEMUSIK am 23.1.2019 unter der Leitung von Oberst Prof. Mag. Bernhard Heher


Das Symphonieorchester der Wiener Gardemusik, Oberst Berhard Heher und die Sopranistin Anna Ryan. Foto: Herta Haider

„Militärmusik“ verbinden wir meist mit Blasmusik. Das stimmt auch in den regionalen Militärverbänden. In Wien gibt es aber ein „Symphonisches Orchester der Gardemusik“ mit Streicher-Dominanz, das eine unserer Musikstadt würdige „Elite-Schmiede“ ist. Sinn dieses Orchesters ist die möglichst nicht durch dem „normalen-Präsenzdienst“ unterbrochene musikalische Ausbildung von Elite-Musikern der diversen Hochschulen. Um in dieses Orchester aufgenommen zu werden, bedarf es außerordentlicher Fähigkeiten, ein bloß durchschnittlicher Musiker ist dort fehl am Platz, schafft das schwierige Ausleseverfahren nicht. Unter den jungen Musikern wimmelt es nur so von Preisträgern auch internationaler Wettbewerbe bis hin zu Weltmeistern.


An den ersten Pulten: Maxim Tzekov (18 Jahre), Christoph Wregg (19 Jahre)

Durch die von Oberst Heher ins Leben gerufene Initiative wird den jungen Musikern eine möglichst nahtlose Ausbildung ohne nennenswerte Unterbrechungen ermöglicht, im Idealfall muss der Kontakt zur musikausbildenden Institution nicht wirklich gänzlich unterbrochen sein. Das ist weltweit beispielgebend und Wien erweist sich als „Musikhauptstadt der Welt“. Dazu bedarf es natürlich ganz ausgezeichneter Musikausbildner, die es im Team des musikalischen Leiters Oberst Heher natürlich gibt.


Allesamt hochkarätige und mehrfach preisgekrönte Musiker. Foto: Herta Haider


Die Brüder Darko und Danijel Piller (mit Akkordeon) spielten eine Eigenkomposition („Unsere Welt“) als Welt-Uraufführung und ein Presto von Vivaldi. Die Brüder sind in ihrer Kategorie Weltmeister. Foto: Herta Haider

Das Programm des Konzerts war anspruchsvoll (siehe unten) und wurde auf hohem Niveau vorgetragen. Die Jungen Musiker spielten Mozart, Händel, Vivaldi, also Programmpunkte, die es „in sich “ hatten, nicht unbedingt zum Repertoire der Militärmusik gehören, trotzdem bravourös vorgetragen wurden. Als besondere Attraktion wurde die Sopranistin Anna Ryan für vier Programmpunkte eingeladen (mit der Zugabe waren es dann sogar fünf) und vom Publikum stürmisch gefeiert.


Anna Ryan. Foto: Herta Haider

Mit „La Wally“ zog die große Oper eindrucksvoll in dieses Konzert ein. Das Publikum wusste es zu schätzen! Selten hört man diese schwierige Arie so eindrucksvoll! Großer Jubel unter den Besuchern und auch den jungen Musikern konnte man die ehrliche Begeisterung vom Gesicht ablesen! !


Der Offzier rechts ist der Kommandant der Garde. Bei den Gardesoldaten ist ein „Gardemaß“ als Körpergröße Bedingung, nicht so bei den Musikern des Symphonieorchesters. Bei diesem muss man ein hochbegabter Musiker sein! Links der Bratschist Mario Kostner, daneben der Cellist mit spanischen Wurzeln, Raffael Catalá. Foto: Herta Haider


Maxim Tzekov (Geige) und Raffael Catalá (Cello) bei Händels Passacaglia für Cello und Geige. Foto: Herta Haider


Auch der Spaß darf bei einem Neujahrskonzert nicht zu kurz kommen! Foto: Herta Haider

Anna Ryan war aber nicht die einzige Frau auf der Bühne. Die 18jährige Hannah Wex gehört dem Militär an und spielte zum Abschluss den „Csardas für Orchester und Xylophon“ von Vittorio Monti – eben auf dem Xylophon.

Der „Chef“, Oberst Prof. Mag Bernhard Heher waltete souverän und mit großem Animo seiner Sache, wohl wissend, das er mit dem Orchester in dieser Zusammensetzung Großes geschaffen hat. Auch wenn viele Musiker nach Ableistung des Militärdienstes wieder in ihre Ausbildung zurückkehren werden, die Initiative wird weiterleben, auch in anderer Besetzung. Vom Qualitätsmaßstab darf und wird man nicht abrücken.

Ein beispielhafter Abend im bis auf dem letzten Platz gefüllten Festsaal.

Anton Cupak

 

PS.: Oberst Prof. Mag Bernhard Heher ist am 5.Februar ab 19 h mit einigen seiner Musiker bei uns in der Galerie des Online-Merker. Eintritt frei, Sie sind zudem unsere Gäste!

 

Diese Seite drucken