Giuseppe Verdi: Aida, Arena di Verona, Vorstellung: 05.07.2019
(3. Vorstellung seit der Wiederaufnahme am 22.06.2019)
Aida classica
Als Fixpunkt ihres Spielplans zeigt die Arena auch in diesem Sommer wieder Gianfranco de Bosios Rekonstruktion der Aida-Inszenierung von Ettore Fagiuoli aus dem Jahre 1913.
Foto: Arena Opera Festival 2019
De Bosios Inszenierung beinhaltet einerseits alles was es braucht, damit das Werk und der Ort der Aufführung wie damals (und vermutlich auch vielfach heute noch) gewollt, zur Wirkung kommen. Andererseits werden die intimen Szenen nicht verunmöglicht.
Das Bestreben der Intendantin Cecilia Gasdia das Niveau der Aufführungen zu heben, zeigt mittlerweile deutlich Wirkung. Unter der Leitung von Francesco Ivan Ciampa spielte das Orchester der Arena di Verona eine grossartige Vorstellung. Satter Klang, saubere Soli und perfekt austarierte Lautstärken prägten das Spiel.
Anna Pirozzi sang mit tadelloser Technik eine Aida, die eigentlich nichts zu wünschen übrig liess. In den Duetten mit Anna Maria Chiuri (Amneris) fiel auf, dass beide Stimmen farblich ähnlich klangen. In Chiuris Interpretation fielen leider vermehrt unsaubere Töne auf. Der Radamès von Murat Karahan geriet leider trotz tadelloser Technik recht eindimensional. An den entscheidenden Stelle erreichte er aber die gewünschte Wirkung. Ohne Einschränkung zu überzeugen wussten Giorgio Giuseppini als Ramfis und Sebastian Catana als Amonasro. Romano dal Zovo (Köni), Raffaele Abete (Bote) und Yao Bo Hui (Oberpriesterin) ergänzten das Ensemble.
Zu den Aufführungen der Arena und deren optischer Wirkung trägt das Ballet-Korps der Arena di Verona (choreographiert von Susanna Egri) jeweils entscheidend bei.
Ein Abend, wie man ihn in der Arena erwartet.
Weitere Aufführungen: 09.07.2019, 11.07.2019, 21.07.2019, 24.07.2019, 28.07.2019 (Placido Domingo dirigiert), 03.08.2019, 09.08.2019, 18.08.2019, 25.08.2019, 28.08.2019, 31.08.2019, 03.09.2019, 07.09.2019.
06.07.2019, Jan Krobot/Zürich