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URUGUAY: Dirigent Stefan Lano eröffnet die Saison an der Spitze von Orquesta Sinfónica Nacional del Sodre

13.03.2021 | Konzert/Liederabende

Dirigent Stefan Lano eröffnet die Saison an der Spitze von Orquesta Sinfónica Nacional del Sodre

Stefan Lano, Komponist und Dirigent mit einer langen Karriere als Korrepetitor an der Wiener Staatsoper, ist bereits in Uruguay als künstlerischer und musikalischer Leiter des „Ossodre“ zurückgekehrt und dirigierte beim ersten Konzert der Saison 2021 das Uruguayischen Nationalen Sinfonieorchester.

Stefan Lano hat die Orchestersaison am Samstag, den 27. Februar 2021, mit der Sinfonie Nr. 2 in c-Moll des österreichischen Komponisten Anton Bruckner eröffnet. Es ist ein sehr inspiriertes Werk, in dem der Komponist eine kraftvolle und einfallsreiche Orchestrierung zeigt. Als bescheidener und unsicherer Musiker hat Bruckner seine Werke häufig überarbeitet und modifiziert. Das Orchester hat die Fassung von 1877 in der endgültigen Ausgabe von William Carragan, einem erfahrenen Musikwissenschaftler für Bruckners Werk, aufgeführt. Dieses beeindruckende Werk zeigt eine kraftvolle und einfallsreiche Orchestrierung.

Das Eröffnungskonzert von Stefan Lano konnte auch in der Pandemie aufgeführt werden. Dieses wunderbare Konzert ist seit dem 6. März 2021 auf YouTube zu hören (https://www.youtube.com/watch?v=P6fdxyt5ah0). Und es lohnt sich sehr, es dort zu erleben.

 

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Stefan Lano, Bildbearbeitung Olaf Schnürpel

Stefan Lano hat heute am 14. März Geburtstag und ich wünsche ihm alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg.

Er hat seine Arbeit als Komponist in seine Dirigieraufgaben integriert und sich als leidenschaftlicher Musiker sowohl im Konzert als auch in der Oper und im zeitgenössischen Repertoire etabliert.

Mit der Premiere seiner Symphonie Nr. 1 beim Newport Music Festival 1976 erwarb er erste Erfahrungen im symphonischen Genre. Nach Abschluss seines Studiums der Komposition und des Klaviers am Oberliner Konservatorium für Musik erhielt er ein Vollstipendium an der Harvard University, wo er in Musiktheorie und Komposition promovierte. Zu seinen Auszeichnungen als Komponist zählen der BMI-Preis für seine Symphonie Nr. 1, der erste Preis der National Society of Arts and Letters für sein Konzert Nr. 1 für Klavier und Blasorchester sowie ein Preis der Rockefeller American Music Center Foundation für seine Sinfonie Nr. 1. Als Schüler von Isang Yun in Berlin erhielt er 1977 ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), zu dem er seine Sinfonie Nr. 2 komponierte.

Stefan Lano begann seine berufliche Laufbahn an der Grazer Oper als Repetitor, gefolgt von einer längeren Amtszeit im Musikstab der Wiener Staatsoper in den 1980er Jahren. Lorin Maazel ernannte ihn 1988 zum Associate Dirigent der Pittsburgh Symphony. 1993 dirigierte er die erste lateinamerikanische Produktion der Drei-Akt-Version von Bergs Lulu am Teatro Colón in Buenos Aires, wo er in den folgenden Spielzeiten Produktionen von Alban Bergs Wozzeck, Bartoks Blaubartschloss, Korngolds Die tote Stadt, Richard Strauss ‚Salome, Elektra und Capriccio, Kreneks Jonny spielt auf, Bomarzo von Alberto Ginastera, Prokofjews L’amour des trois Orangen, Berlioz‘ La damnation de Faust, Mussorgskys Boris Godunow (Version von 1874) und eine doppelte Rechnung seiner Erfindung, die Korngolds Violanta mit Zemlinskys A Florentine Tragedy kombiniert. Während seiner Amtszeit trat er auch regelmäßig als Gastdirigent der Philharmoniker von Buenos Aires auf, während er das Orchester des Teatro Colón als Konzertorchester wieder aufbaute.

In Vilnius, Litauen, dirigierte Stefan Lano im Dezember 2004 die Weltpremiere seiner 3. Symphonie „Eikasia“. 2005 wurde er zum Musikdirektor des Resident Orchestra des Teatro Colón ernannt. Als Absolvent der Worcester Academy erhielt er 2009 den ersten „Cole Porter Award“.


Stefan Lano, Bildbearbeitung Olaf Schnürpel

Seit 2006 dirigiert Stefan Lano regelmäßig an der Semper Oper in Dresden, der Hamburger Staatsoper, den Orchestern Zagreb, Skopje, Tirane und Basel sowie der Musikschule Reina Sofía in Madrid. 2012 übernahm er die Position des Musikdirektors des SODRE Symphony Orchestra, eine Position, die er bis 2015 innehatte. Seine Musik wird von der Firma Ries & Erler Berlin veröffentlicht. Nach seiner international gepriesenen Wiedergabe von Alban Bergs Lulu am Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar im Januar 2017 blieb er drei Spielzeiten dort. Bis Juni 2020 war Stefan Lano 1. Kapellmeister in Weimar. Auch war er in der gleichen Zeit gefeierter Gastdirigent am Nationaltheater der Staatsoper in Prag und der Warschauer Symphonie in Polen.Ab Februar 2021 ist Stefan Lano als Musikdirektor des Nationalen Sinfonieorchesters von Uruguay nach Montevideo zurück.

Weimar, den 14. März 2021

Olaf Schnürpel

 

 

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