München
„Aida“ an der Bayerischen Staatsoper Vor dem emotionalen Scherbenhaufen
Verdi selbst mochte das Libretto gar nicht so sehr. Doch „Aida“ gehört zu den größten Erfolgen der Operngeschichte. An der Bayerischen Staatsoper gibt es jetzt eine Neuinszenierung. Doch wie geht man heutzutage mit Kriegstriumph, Ägypten-Klischees und Aida-Trompeten um?
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Dazu TTT: Aida“ an der Bayerischen Staatsoper Vor dem emotionalen Scherbenhaufen
Aida: Emotionalen Scherbenhaufen – Aschehaufen – ja, da muss man beipflichten – Methaphern für Schutt und Asche – dafür bürgt Damiano Michieletto spätestens seit 2012 mit seiner Salzburger Boheme (Beczala, Netrebko – schlecht recherchiert Frau Autorin). Wann kommt man endlich aus diesen mehr als 50jährigen ewig gleichen antiquierten Mustern, ewig gleichem Publikums -Vergraulen raus, indem bestehenden Kompositionen in Frankenstein-Manier eine neue Seele eingepflanzt wird. Das Problem bei Organverpflanzungen war immer schon passendes Blut und Gewebe. Sonst hat man z. B. ein falsches Herz gewählt – der leidende Kranke stirbt! Aschehaufen und Aida ??? Wenn man eine Ausbildung als Regisseur hat, auch ein dramaturgisches Handwerk beherrscht, sollte man z. B. außer Dekonstruktion auch mal „Phantastischen Realismus, Surrealismus und sonstige Vielfalt etc. können. Die Bayerische Staatsoper scheint musealen Trash pflegen zu wollen.
Tim Theo Tinn 13.5.2023