Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

TTT – Wertewandel + Theaterreform: Exposition – wenn die Statik fehlt

22.01.2023 | Themen Kultur

TTT – Wertewandel + Theaterreform: Exposition – wenn die Statik fehlt
https://wortwuchs.net/exposition/
(Musik-)Theater-Inszenierungen: Kenntnis von Inszenierungs – Mechanismen war mal allgemeines Handwerk von Regisseuren, Intendanten, Kritikern u.a..

Wie Architekten Statik von Bauwerken bei Planungen beachten (weil sonst alles zusammenbricht), machte tradierte (nicht traditionelle), vital über alle Zeiten gewachsene Dramentheorie, Aufführungspraxis, die inhaltliche „Statik“ einer Inszenierung aus.
Sekundärliteratur als erhoffte Erklärungen im Programmheft waren unnötig und obsolet. Fehlende Exposition (s.u.), heute oft in kruden Handlungsstrukturen (Dekonstruktionen, Überschreibungen) gängigen Musiktheaters Raum greifend, machen es sogar nötig, um rein kognitiv mglw. Absichten eines Inszenators erahnen zu können. Empfinden kann man da ohnehin selten Komplexes.
Früher (noch in meiner Ausbildung vor über 30 Jahren) reichte die Exposition als handwerklich bedingte Notwendigkeit bei der Einrichtung einer Inszenierung aus. Heute ersetzt man Unvermögen in szenischer Umsetzung durch Verlassen der darstellenden Kunst. Ergüsse von evtl. Absichten in oft abstrakten Varietäten werden niedergeschrieben, nicht mit Theaterwirklichkeit gefüllt.

Die Exposition (lat. expositio = Darlegung, Darstellung) ist ein wesentlicher Bestandteil eines Theaterstückes (Dramas). Der Begriff bezeichnet die wirkungsvolle Einführung des Zuschauers in Grundstimmung, Ausgangssituation, Konflikte, Zustände, Zeit, Ort und Figuren des Stückes und bereitet für das Verständnis wichtige Voraussetzungen vor, die zeitlich auch deutlich vor Beginn der eigentlichen Bühnenhandlung liegen können. (Wikipedia)

TTT

 

Diese Seite drucken