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TTT Vinylschätze 31 Richard Wagner modelliert Gluck 1854 – Klemperer öffnet den Kosmos! „Iphigenie in Aulis“ 1774, Ouvertüre / & 30 – Die goldene Ära deutscher Tanzorchester – gar nicht so seicht! – „Mein Papagei frißt keine harten Eier“, „Auf einem Kaktus wächst doch keine Pflaume“ und andere …

10.05.2022 | Themen Kultur
 
   

TTT.VINYLSCHÄTZE 31: Richard Wagner modelliert Gluck 1854 – Klemperer öffnet den Kosmos! „Iphigenie in Aulis“ 1774, Ouvertüre 
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KLEMPERER, Holzschnitt auf Japanpapier, Ewald Dülberg, 1917

Oft, viel zu oft erlebe ich Dirigate unmusikalischer Dirigenten lahm, dröselnd, uninspiriert bis zur sakralen Entstellung, da bleibt nichts vom Charakter komponierter Großartigkeiten! Aber …“  (s. auch Fußnote zur Aufwertung fader Eindrücke durch Synästhesie)

Philharmonia Orchestra London, Otto Klemperer,  Gluck/ Arr. Wagner, 1962 

https://www.  youtube.com/watch?v=3gV1Z7EVeU8    11.53 Min.

Orchester der Oper Lyon,  John Eliot Gardiner, Gluck, 1990

https://www.youtube.com/watch?v=99n2peII474     6.30 Min.

“Iphigenia in Aulis” in der Bearbeitung von Richard Wagner

 https://dasorchester.de/artikel/iphigenia-in-aulis-in-der-bearbeitung-von-richard-wagner/

Otto Klemperer (* 1885 Breslau; † 1973 Zürich) „Ein deutsch-jüdisches Künstlerleben“

https://dieterdavidscholz.de/Oper%20%26%20mehr/%C3%BCber-otto-klemperer.html

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Mätzchentabelle: 14 markante Posen modernen Dirigierens; Zeichnung von Hans Schliessmann, 1905

Fußnote: Meinungschleudern suggerieren falsche Qualitäten / vorgebliche Kompetenzen!

Auszüge aus Kritiken etablierter Printmedien, deren Glaubwürdigkeit klemmt, deren Text ich kaum erfassen kann! Was wollen die Genialen sagen?

„Unter seiner Anleitung webt das … Orchester feinste Klangschleier, es ziseliert Rhythmen aus Eleganz und Verlockung, es lässt die oft durch Störmanöver grundierte Vielstimmigkeit wie ein lebendiges Wesen erscheinen. Zudem suggeriert es den Hörern, dass Akkorde nicht nur Klänge, sondern Erotik und Duft sein können. So viel Synästhesie war … schon lang nicht mehr.“ (Anmerkung Synästhesie: rhetorisches Stilmittel, wenn Töne schmecken oder Farben duften, auch Krankheitsbild!)

„ … dominiert die Aufführung von Beginn an mit plastischer Präsenz, holt den Klang nach vorn, am Rand zur Übersteuerung, … Die vielen Spezialeffekte der Instrumentierung treten mit maximaler Deutlichkeit hervor, und oft klagen die Celli schöner wie jede Sängerin auf der Bühne…. er übertrifft sie mit sinnlicher Farbigkeit und einem klar aufgefächerten, französisch-kühlem, bläserbetonten Klang. Klingt … sensationell.“

Imagepflege, Selbstbeweihräucherung frei nach (in schlechter Übersetzung) Bajazzo – Prolog  „Schaut her, ich bin’s – nur ich kenne das Wahre, Schöne und Gute, lasse Euch Unkundige an meinem Genius teilhaben!“

Diese Gilde von offensichtlich frohlockend Lobpreisenden formuliert in diffusen bzw. unkenntlichen Kriterien Kompetenz heischend, mglw. auch in seltsamem Lobbyismus, der ggf. zu fragwürdigen Protektionen führt.

TTT zu derselben Darbietung: „ … die musikalische Umsetzung im Dirigat … enttäuschte nicht. Er mühte sich wacker am Pult und erreichte eine im Tempo und Dezibel ansprechende Umsetzung. Agogisch (individuelle, lebendige Ausgestaltung) bleibt noch Luft nach oben.“

Wohl wissend durch Quantenthemen durchaus herausfordernd zu formulieren, weise ich darauf hin, dass meine Einlassungen die reale Welt in entdeckter feinstofflicher Energetik mit neuen Perspektiven spiegelt, während irreale Synästhesie sich nur aus Bezug zu Schädelschöpfungen mehr oder minder angemessener Vernetzung von Sinnesreizen im Gehirn bildet.

Nach wissenschaftlichen Studien erreichen Wortkaskaden synästhetischer Wahrnehmungen  bis zu einem Viertel aller Menschen, bilden daher ein singuläres Instrument der Abgrenzung, somit Ausgrenzung! Nach diesen Erkenntnissen können drei Viertel der Leute diesen hochtrabenden Phantasmaflügen nämlich nicht folgen.

Tim Theo Tinn 14.05.2022

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TTT Vinylschätze 30 – Die goldene Ära deutscher Tanzorchester – gar nicht so seicht! – „Mein Papagei frißt keine harten Eier“, „Auf einem Kaktus wächst doch keine Pflaume“ und andere …

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Mein Papagei frißt keine harten Eier, Efim Schachmeister & sein Jazz-Symphonie-Orchester, 1928 –  https://www.youtube.com/watch?v=K3raCg6QO4EEs   2.50 Min                                                                                          

Es hat die Witwe Zickenzahn ein Bierlokal mit Kegelbahn, Odeon-Tanz-Orchester mit Gesang, 1929 – https://www.youtube.com/watch?v=DplBF3T-_UU    2.51 Min. 

Auf einem Kaktus wächst doch keine Pflaume, Paul Godwin & seine Jazz-Symphoniker, 1926 – 1933  – https://www.youtube.com/watch?v=GjwC0V781zg     3.24 Min.

 Pump mir dein Gesicht, ich will die Großmama erschrecken, Odeon Tanz Orchester mit Robert Koppel, 1929 –  https://www.youtube.com/watch?v=ltWmoDCh-j4    2.34 Min.

Benjamin, ich hab nichts anzuziehn, Max Kuttner, 1928 –                            
https://www.youtube.com/watch?v=I9dNLQ_w3fo     3.21 Min.

Fräulein, woll´n Sie nicht ein Kind von mir, Ludwig Arno, 1910
https://www.youtube.com/watch?v=2PHuV9U5UtA     3.05 Min.

 und: weil es einfach gut ist, obwohl nicht in den goldenen Zwanzigern datiert

Ich hab‘ für Grinzing einen Dienstmann engagiert, Hans Moser, 1946 https://www.youtube.com/watch?v=KV05LzzcfPM   2.50 Min.

Dieses Lied hat keinen Text, Peter Igelhoff (1940) https://www.youtube.com/watch?v=wFlkoHWc6e4   3.26 Min.

Die Musik der Goldenen Zwanziger

„ … So wurden zum Beispiel zahlreiche Nonsens-Texte gedichtet – inspiriert vom Dadaismus. Beispiele sind: „Wer hat bloß den Käse zum Bahnhof gerollt?“ oder „Mein Papagei frisst keine harten Eier“. Auch schön: „Du Bist als Kind zu Heiß Gebadet worden“. Aber in den Zwanzigern gab es nicht nur verrückte Schlager. Die Texte waren mitunter ganz schön frivol. „Fräulein, wolln Sie nicht ein Kind von mir?“, „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“, „Wenn ich Liebe brauche, dann geh ich zur Pauline“ sind alles Titel, die die etwas freizügigere Moral …“  https://www.mdr.de/geschichte/weitere-epochen/weimarer-republik/goldene-zwanziger-musik-jazz-swing-charleston-100.html

 

 

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