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TTT Vinylschätze 19 – Tempi passati. Wagner – Parsifal – Vorspiele, Karfreitagszauber, 1882 „Symphonic Synthesis“ (Stokowski Arrangements) Philadelphia Orchestra – Stokowski 1936/ und 18 Tempi passati: Massenet – Thaïs – Méditation – 1894 · Itzhak Perlman – Abbey Road Ensemble – Lawrence Foster 1995

29.03.2022 | Themen Kultur

TTT Vinylschätze 19  –  Tempi passati  –  Wagner – Parsifal – Vorspiele,  Karfreitagszauber, 1882 „Symphonic Synthesis“ (Stokowski Arrangements) Philadelphia Orchestra – Stokowski 1936

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1. Akt  https://www.youtube.com/watch?v=dPDxZgS5Te0     Vorspiel14.51 Min.                                                  

3. Akt https://www.youtube.com/watch?v=6Dd9XlEU0hI      Vorspiel 14.17 Min.                                                  
3. Akt https://www.youtube.com/watch?v=3wLm9CcguXQ   Karfreitagszauber 11.54 Min.

Leopold Anthony Stokowski (* 1882/ † 1977 England) englisch-amerikanischer Dirigent und Arrangeur

Stokowski und Wagner

… Wagner blieb Stokowski sein Leben lang nahe, und noch in seinen Neunzigern dirigierte er die Musik des deutschen Meisters. …  konnten er und das Philadelphia Orchestra Wagner auf einer Reihe von 78er Schallplatten einem viel größeren Publikum nahe bringen. Diese Aufnahmen bestanden aus längeren Orchesterauszügen aus den Opern, die zu reichen Tongedichten mit der übergreifenden Bezeichnung „Symphonische Synthesen“ verwoben worden waren. (s. www.stokowskisociety.net  )

Stokowskis Klang

… Stokowskis Klangideal war so unmissverständlich und besonders, …  Es wurde als der „ Philadelphia sound“ bekannt.  … was Stokowski unternahm, um sein Klangideal zu verwirklichen, muss unbewusst gewesen sein: eine Widerspiegelung seiner Gesten und seines Herangehens. … ganz bewusste Versuche, ein spezifisches Spiel seiner Orchester zu erreichen, um einen Gesamtklang zu formen. … Orchester wie jene in Philadelphia, in Houston, die American Symphony, verstanden das Prinzip …  half den Streichern zu verstehen, … Bogen verlieren natürlicherweise an Kraft, wenn sie herunterfahren,  gewinnen an Kraft, wenn sie hinauffahren. Wenn man nun Bogen in beide Richtungen kombiniert, ergibt sich im Prinzip ein gleichmäßigerer Klang. … Erzeugung eines üppigen, kraftvollen und unverkennbaren Streichertons. Das Ausbalancieren der Holzbläser war ein anderes Markenzeichen …  Rimsky-Korsakow … haben Flöte oder Oboe es schwer, sich gegen sechzig Streicher zu behaupten. Stokowski experimentierte mit einer veränderten Sitzordnung der Holzbläser, um ihre Lautstärke zu erhöhen und sie besser sichtbar zu machen. Er hatte das Gefühl, dass die Bläser hinter dem großen Streicherkörper dem Publikum verborgen bleiben und dass ihr Klang die Streicherbarriere zu überwinden hat. Eine Zeitlang platzierte Stokowski die Holzbläser zu seiner Rechten, auf dem Platz der Celli oder Bratschen. Das veränderte ihren Klang drastisch und auch die Gesamtbalance. Manchmal stellte er die Bässe im Hintergrund der Bühne auf eine hohes Podium und die Hörner direkt davor, um eine Art Klangwand für die Hörner und das ganze Orchester zu schaffen. Dies gab den Bässen überdies eine orgelartige Qualität. … Blechbläser immer weicher spielen lassen, als in der Partitur vorgesehen, um Streicher und Blasinstrumente besser auszubalancieren. … Vorgabe, für das Blech kein Podium zu benutzen, trug in hohem Maße zum weichen „ Philadelphia sound“ mit  glanzvollem Streicherton und …  Holzbläsern. Stokowski sorgte für Klangschönheit,  Manches davon ist erklärbar, doch vieles kann man nur Magie nennen.

https://www.naxos.com/mainsite/blurbs_reviews.asp?item_code=8.570293&catNum=570293&filetype=About%20this%20Recording&language=German

TTT Vinylschätze 18 Tempi passati: Massenet – Thaïs – Méditation – 1894 · Itzhak Perlman – Abbey Road Ensemble – Lawrence Foster 1995

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https://www.youtube.com/watch?v=718UdiQh0CQ 4.47 Min

Itzhak Perlman (* 1945 in Tel Aviv) israelisch-amerikanischer Geiger, Dirigent, einer der bedeutendsten Violinisten des 20. Jahrhunderts.
Lawrence Foster (* 1941 in Los Angeles) US – amerikanischer Dirigent
Jules Massenet (* 1842 bei Saint-Etienne, † 1912 in Paris) französischer Opernkomponist

Méditation ist ein symphonisches Intermezzo aus der Oper Thaïs von Jules Massenet für Solovioline und Orchester, uraufgeführt am 16. März 1894 an der Opéra Garnier in Paris.

In Szene 1 Akt II versucht Athanaël, ein Cenobite-Mönch, Thaïs (schöne, hedonistische Kurtisane, Anhängerin der Venus) zu überzeugen ihr Leben im Luxus und Vergnügen aufzugeben, Erlösung durch Gott zu finden. Nach der Begegnung folgt die Méditation, Thaïs wird Athanaël in die Wüste folgen.

Komponiert in D-Dur, ca. fünf bis sechs Minuten. Tempoangabe ist „Andante Religioso“, für „religiöses“ Schritttempo. Beginn mit kurzer Einführung der Harfen, Solovioline setzt schnell motivisch ein. Kennzeichnung danach „animato“ (lebhaft, belebt, beseelt) und allmählich immer leidenschaftlicher („ poco a poco appassionato“). Höhepunkt im „poco piu appassionato“ (etwas mehr Leidenschaft), dann in kurzer kadenzartiger Passage des Solisten zum Hauptthema zurück, (zweimal), folgt der Solist dann dem Orchester, spielt Harmonien im oberen Register, Harfen und Streicher bleiben leise unter der Sololinie.

 

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