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TTT: „O du Ausgeburt der Hölle!“ Fortscheitende Sklaverei, Untergang von Demokratien, Aufschwung künstlicher Intelligenz! Goethes „Zauberlehrling“ läßt grüßen!

24.05.2023 | Themen Kultur

TTT: „O du Ausgeburt der Hölle!“ Fortscheitende Sklaverei, Untergang von Demokratien, Aufschwung künstlicher Intelligenz! Goethes „Zauberlehrling“ läßt grüßen!

Zahl der Opfer von moderner Sklaverei stark gestiegen

https://www.gmx.net/magazine/panorama/bericht-zahl-opfer-moderner-sklaverei-stark-gestiegen-38246598

Das ist auch sowas, was man in unserer heutigen sogen. Zivilisation nicht für möglich hält, ich halte vieles für übertechnisiert, EDV- affin, abhängig.

Ich plane ggf. noch ein Haus zu bauen – und werde es autark ausrichten – also grundsätzlich so, dass mich ein Elektrizitätsausfall nur bedingt tangiert. Das ganze technische Klimbim, angefangen von elektrischen Rolladen, vernetzen überkandidelter Vertechnisierung, Digitalisierung wird bei mir nur zugelassen, wenn alles ohne Umstände auch manuell zu handhaben ist, ich bevorzuge also mlgw. altersgemäß (63) grundsätzlich zunächst analoge Varianten. Immer häufiger erlebt man heute eingeschränkte oder Untergang der Elektrizitätsversorgung.

Was ja nun schon bei der künstlichen Intelligenz zu bedenklichen Ausprägungen geführt hat, ist offensichtlich vitales Agieren von grundsätzlich toter Materie, die durch Menschenwerk zunächst nur aufgrund von Programmierung reagieren konnte und nun  zum eigenständigen Agieren herangewachsen ist.

Nach inhumaner Logik, der gesellschaftlich überbewerteten grundsätzlichen Ausrichtung auf skrupellose Gewinnmaximierung, dürften das die Perspektiven der Menschheit sein: Demokratie hat sich in den letzten 10 Jahren halbiert, dafür erleben wir eine Zunahme von 10 Millionen Menschen (20 %) in 5 Jahren, die durch Sklaverein unfrei, zum Eigentum anderer werden – ob das wenige totalitäre Menschen oder dann schon Ausprägungen der Künstlichen Intelligenz sein werden, wirkt so oder so beängstigend.

Und dann erlebt man 2023 archaische Sklaverei mit mind. 50 Millionen Opfern. Das sollte in Inszenierungen theamatisiert werden und nicht dieses ständige Herumduseln, dass z. B. Krieg ja eine böse Angelegenheit ist. Zu dieser sicher der Menschheit unbekannten Tatsache reicht es offensichtlich bildungsstarken Musiktheater-Regisseuren gerade noch (zuletzt Aida, Bay. Staatsoper). Theater hat seine basale Funktion mal wieder verpennt und geht selbstgenügsam in den Untergang.

 

Ein weiterer Blick über den Tellerrand, in der gesellschaftlich vernachlässigte Themen wie z. B.  Untergang von Demokratien und steigende Unfreiheit, Sklaverei von Menschen durch Menschen im 21. Jhdt. wird offensichtlich am Theater gem. zu geringer Bildung nicht wahrgenommen.

Und das sind übrigens alles Themen, die werktreu original  der Aida von Giuseppe Verdi nach einem Libretto von Antonio Ghislanzoni, verfasst nach einem Szenarium des Ägyptologen Auguste Mariette,  entsprechen. Offensichtlich wurde der Inhalt in München noch nicht mal gelesen. So deformiert man halt und behauptet holprigen Pseudo-Zeitgeist, statt dem tatsächlichen dramatischen Gehalt eines genuinen Werks auf die Spur zu kommen – zeitgeistig überzeitlich reflektiert in durchaus werkimmanenten Verfremdungen(z. B. Surrealismus, phantastischem Realismus), wäre es für halbwegs gescheiht strukturierte Menschen nicht schwierig, diese bestehenden Kernthemen in der Aida – Unfreiheit, Sklaverei, fehlende Demokratie etc. – zu erkennen statt diese zu ignorieren und diffus verworren irgend ein modernistisches fremdes Thema zu betonen. Wie war das in der Schule? Thema verfehlt – Note 6!

 

Dabei hat Goethe schon 1797 genau dieses Szenario mit seinem Zauberlehrling beschrieben. Aber warum sollten Theater heute noch das literarische Welterbe mit dieser poetischen Ballade kennen. Hier Auszüge:

Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.

Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!

Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

Tim Theo Tinn 24.Mai 2023

 

 

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