TTT: Lydia Steier und 2maliger Zauberflöten – Absturz in Salzburg
Wie so Vieles ist auch diese Inszenierungs – Karriere nicht nachvollziehbar. Nach erster misslungener Zauberflöte 2018 gab das selbsternannte vorgeblich wichtigste Musiktheater – Festival der Welt der Regisseurin 2022 erneut die Möglichkeit zur Zauberflöten – Inszenierung, als weltweites Novum. Wieder wurde das Ergebnis gem. überwiegenden Berichten in den Sand gesetzt.
Und jetzt behauptet die Wiener Staatsoper als selbst ernanntes wichtigste Opernhaus der Welt, diese Dame sei sehr erfolgreich agierend und werde mit Spannung erwartet.
Irgendjemand hat mal, auch zu Bühnenwahrheiten, den Satz geprägt: „Aus Exkrementen kann man keine Butter machen“. Selbstverständlich in ganz anderen Zusammenhängen.
Nach diesen Fakten und meinen Erfahrungen, insbesondere in den Vergaben von Inszenierungen ist diese Bewertung wohl weniger leistungsorientiert als aus guten Verbindungen entstanden. Schon zu meiner Zeit (Festengagements) an 2 internationalen Häusern und einem Stadttheater gab es jede Menge Besetzungsauswüchse durch „Vitamin B“. Ich habe selbst immer mal Abendgagen bar ausgezahlt – vor der Vorstellung!
Auch heute wird es noch üblich sein, dass die Opernhäuser von einzelnen Agenturen Pakete an Protagonisten einkaufen – da waren dann immer schon „faule Eier“ dabei.
Aber die Regiekarrieren sind ja doch zu hinterfragen – Regisseure könnten aber vor Inszenierungsbeginn ein Regiebuch vorlegen – das habe ich zu meiner Zeit aber auch nur selten erlebt – heute gibt es das wohl überhaupt nicht mehr
Sängerinnen und Sänger können vorsingen, auch für bestimmte Partien. Ein Regisseur kann nicht vorinszenieren…
Vielleicht misst mancher ja doch einmal Ergebnisse an meiner kürzlichen erschienenen Erklärung zur Musiktheaterregie „Was ist Opernregie“. (onlinemerker.com)
Tim Theo Tinn 28.2.2025
Zitat TTT-Ende
Anm.d.Redaktion: Die Wiener Staatsoper kündigt Sänger und Regisseure meist etwas „marktschreierisch“an, das wird nicht immer goutiert. Opernfreunde sind meist über den „Markt gut informiet – und benötigen keine „Krücke“. Anders ist es mit den Agenturen, bei denen ist es nachvollziehbar. „Jeder Händler lobt seine Ware“.Aber ein Opernhaus ist ja kein Händler.
Was Frau Steer betrifft, lasse ich mich gerne positiv überraschen. Sie hat auch schon gute Abeiten abgeliefert – mir fällt spontan „Candide“ im Musik-Theater an der Wien ein (siehe Besprechung Dr. Wagner)
A.C.