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TTT – Kommentar: Münchner Kultur – Print – Größen von SZ,  AZ,  Merkur / TZ geigen simultan konzertierte Aktion jenseits  journalistischer Werte! Oder?

13.04.2024 | Themen Kultur

TTT – Kommentar: Münchner Kultur – Print – Größen von SZ,  AZ,  Merkur / TZ geigen simultan konzertierte Aktion jenseits  journalistischer Werte! Oder?

 Es geht um Stimmungsmache zu Gunsten der Vertrags-Verlängerung des Intendanten der Bayr. Staatsoper Serge Dorny durch Münchner Printmedien.

Vorab: ich habe nichts gegen Herrn Dorny, aber eine Menge für die Qualitäten der vormaligen Leitung bis 2021durch Nikolaus Bachler und Kirill Petrenko, die derzeit fehlen, nicht nur mir den Besuch des Hauses verleiden.

Konzertierte Aktion: aufeinander abgestimmtes Verhalten, erfunden oder nach Vereinbarung arrangiert; gemeinsam geplant oder ersonnen: eine konzertierte Anstrengung. (Wikip.)

In letzten Tagen erschienen von 3 prominenten Kulturjournalisten Berichte mit ähnlichem Gehalt,  journalistischen Mängeln, perfide und fragwürdig. Vermeintliche Lichtgestalten der Kulturberichte offenbaren sich.

Braunmüller AZ, 12.4.2024 – „Das Kasperltheater um die Bayerische Staatsoper beenden“

Gegen jede journalistische Sorgfaltspflicht seriöser Recherche und Quellenangabe veröffentlicht Herr Braunmüller z. B. angebliche Rekordzahlen, die offensichtlich aus der Luft gegriffen sind, weil jegliche Nachweise fehlen, z. B. auch nicht nach Kaufkarten und verschenkten unterscheiden, wohl dem Zuruf durch Serge Dorny entstammen könnten, etc., keinerlei Quellenverweise und damit Nachweis der Stimmigkeit bieten. So kann man diese Geplärre nur als gegenstandslos werten.

Ebenso erschient die Masche den GMD Jurowksi hier mit in einen Topf zu werfen polemisch. Der GMD bietet tragfähige Qualitäten, auch wenn die Behauptung höherer Qualität als Petrenko noch so eine Nulpe ist. Lerninhalte erster Semester der Journalisten –  Ausbildung (Recherche, Recherche, Recherche) scheinen zu fehlen.

Solche substanzlosen Zahlen und sonstige Seltsamkeiten dann auch noch zu Argumenten an unseren Kunstminister zu instrumentalisieren, diskreditiert die gesamte Münchener Abendzeitung. Den weiteren Text möge der geneigte Leser vor diesem Hintergrund werten. So hat Print noch weniger Zukunft und neigt zum Fremdschäme

https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/buehne/das-kasperltheater-um-die-bayerische-staatsoper-beenden-art-972461

 Tholl SZ, 12.4.2024 – „Serge Dorny hat die Bayerische Staatsoper umgekrempelt. Von Dank ist bei der Frage nach einem neuen Vertrag wenig zu spüren.“

Nach dem miserablen Eindruck, den schon die Schlagzeile generiert, der sofort entlarvend ist, bin ich nicht bereit diesen Bezahlartikel zu vergüten. Das ist die SZ mit solchen Andienungstexten dann nicht mehr wert und ich beziehe mich nur auf die erste Aussage.

Es reicht auch schon um diese Kernaussage zu disqualifizieren. Ganz simpel und dreist behauptet Tholl (nettes Wortspiel – wie toll), Dorny hätte die Staatsoper zu ihrem Vorteil umgekrempelt und kanzelt damit  boshaft die qualitativ hohen Leistungen von Bachler und Petrenko ab (Intendant und GMD), um diese unter die Möglichkeiten seines Protegés Dorny zu stellen. Solcher aus der Luft gegriffene Behauptungsjournalismus diskreditiert die Süddeutsche Zeitung auf dem Weg weiterer Auflagensenkungen. Lerninhalte erster Semester der Journalisten –  Ausbildung (Recherche, Recherche, Recherche) scheinen zu fehlen.

https://www.sueddeutsche.de/kultur/bayerische-staatsoper-dorny-blume-1.6544845?reduced=true  

 M.Thiel, Merkur/TZ, 5.4.2024 „Einfach weiter so: Hinterhäuser bleibt Salzburg erhalten“

Vor einigen Tagen schon vom mir kommentiert, haben sich negative Eindrücke noch verdichtet.

https://www.staatsoper.de › biographien › thiel-markus 

Wobei man natürlich erst mal begreifen muss, dass die Staatsoper dieses Mitarbeiter-Verhältnis so ungeschickt als Mitglied im Team Staatsoper offenlegt. Es bleibt natürlich die Frage, wie sich  untergehende Printmedien, bei denen Thiel als unabhängiger Rezensent (s. Münchner Merkur etc.) geführt und auch vergütet wird, damit umgehen. Noch ein Minusfaktor zur weiteren Auflagensenkung?

 

Hier der Kommentar vom 6.4.2024:

https://www.tz.de/muenchen/kultur/markus-hinterhaeuser-salzburger-festspiele-intendant-verlaengerung-entscheidung-serge-dorny-bayerische-staatsoper-zr-92988943.html

Die Folgerungen von Herrn Thiel sind nicht nachvollziehbar, seine Behauptung Dorny habe seine eigene Verlängerung bisher in München verweigert, erstaunt fragwürdig. Üblicherweise erscheint das Kunstministerium federführend, hat die Verlängerung aus guten Gründen bisher ausgesetzt, tatsächlich scheinen Dorny die „Münchner Felle“ fortzuschwimmen. Mglw. auch so eine Maßnahme „psychologischer Kriegsführung“ von Serge Dorny unterstützt von Markus Thiel, wie schon die behauptete Bewerbungsaufforderung von Salzburger Entscheidern, die ja nun durch Hinterhäusers Ernennung eher Peinlichkeit gewinnt. Nur weil Dorny für Salzburg nicht geeignet erscheint, soll sich lt. Markus Thiel die Münchner Staatsoper mit Serge Dorny begnügen? Es ist die Frage, welche Institution künstlerisch höhere Reputation hat/ hatte, haben kann.
An deren Minderung hat Dorny indessen seit seinem Einstieg in München nachhaltig durch seltsame Regieexperimente mit unbekannten Inszenatoren, z. T. Quereinsteigern, die keine oder kaum Erfahrungen im Musiktheater haben, nachhaltig gearbeitet, genauso wie er versucht Dirigenten als Kirill Petrenko – Gleiche zu installieren – und dabei offensichtlich seinen GMD Jurowski unterläuft. Angefangen mit Rustoni, den er als „Ersten Gastdirigenten“ installierte, der inzwischen kaum noch auftaucht usw., blieb Dornys Ehrgeiz, sein Entdecker – Talent, wie Bachler z. B. mit Petrenko, nachzuweisen stümperhaft – führte zu Niveauverlusten in aller Breite bei Inhalten und musikalischen Qualitäten von Neuinszenierungen und Repertoire. Immerhin haben in seiner Ägide bisher einige Gesangstalente erfreuliche Substanz gewonnen.

Tim Theo Tinn 12.4.2024

 

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