TTT – Aufgefallen / Nachgehakt 3:
Barrie Kosky bejubelt Serge Dorny, protegiert Vertragsverlängerung des Intendanten der Bayer. Staatsoper!
„Wer einen Teich austrocknen will, sollte nicht die Frösche fragen!“
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Kernthema dieses Textes ist keine Aufregung zu sattsam bekannter Stimmungsmache „pro“ Serge Dorny, sondern schamlose, unbeholfene Protektion
(Filz, Günstlingswirtschaft, Klüngelei, Kumpanei, Kungelei, Mauschelei, Vetternwirtschaft, Sumpf, Bestechlichkeit, Korrumpierbarkeit https://www.dwds.de/wb/Protektion ) von Barrie Kosky, eines ehemaligen Intendanten – Kollegen und potenziellem Inszenierungs – Anwärter für 6stellige Vergütungen. Gem. Aphorismus s. o. metaphorisiert sich so ein Frosch!
Der weltweit etablierte Regisseur und Exintendant, ansässig im Biotop der Theaterleiter und Inszenatoren = stage director, also Kultur – Influencer darstellender Kunst mit Deutungshoheit an Theatern, veröffentlichte im April 2024 auf „backstageclassical“:
„Und ich erlebe nun den Wandel unter Serge Dorny. Das ist natürlich ein gewaltiger Bruch. Aber ein Bruch ist ja auch nötig. Serge Dorny mit seiner Erfahrung aus Lyon ist für mich ein Intendant, der natürlich aneckt, der Haltung hat, der eine starke Meinung vertritt. Gerade in München ist doch klar, dass das Haus … sich ändern muss. … Und jeder Intendant muss deshalb immer auch große Fragen stellen und Antworten für eine Weiterentwicklung finden.“
So klingen nette Plattitüden, wenn Fakten realer Beobachtungen fehlen. Wie will Kosky bei seinen ununterbrochenen weltweiten Aktivitäten tiefer gehende Eindrücke zur aktuellen Verfassung der Bayer. Staatsoper gewonnen haben? Wo, wie, wann gibt es dort einen gewaltigen Bruch, einen Wandel, der nötig gewesen sei?
So disqualifiziert er den über ein Jahrzehnt erfolgreichen Vorgänger an der Bayer. Staatsoper Nikolaus Bachler. In den bisherigen 3 Jahren der Dorny – Intendanz sind Rückschritte erkennbar, begleitet auch durch breites Presseecho, Beispiel spiegelt weite Meinungen:
Serge Dorny in München: Ein kulturelitäres Umerziehungslager
Nun wäre es schön, wenn Kosky zumindest die vorgeblich großen Fragen nennen könnte. Es bleibt bei banalen Verneblungen, substanzloser Schönfärberei offensichtlicher Rückschritte. B. durch häufig nachrangiges Personal der Inszenatoren und Dirigate, die offensichtlich einen Entdecker – Mythos des Intendanten begründen sollen, wie es Bachler z. B. mit Petrenko gelungen ist. So bleibt eine positive Leistungsbilanz des aktuellen Intendanten sehr überschaubar.
Nun noch zur Philosophie der neuen Seite „backstageclassical“ von Axel Brüggemann. Bei einem kürzlichen sehr einnehmendem Telefonat trug er erkennbare Neutralität zum Thema vor. Wir konnten uns durchaus wiederkehrende Kontakte vorstellen.
Dieses Interview mit Barrie Kosky wirkt nun als „Hintertürchen – Journalismus“. Mit offensichtlichem Meinungsumschwung sucht er nun ein Surrogat, um Protektion zu verschleiern, leider mit völlig untauglichem Kandidaten. B. Kosky ist abgesehen von persönlicher Lebenssituation und zitierten Inhalten völlig untauglich eine öffentliche „Lanze“ für den Kollegen Dorny zu brechen, da er durch bestehende Verflechtungen unglaubwürdig ist, somit keine repräsentative (etwas würdig vertreten) Position einnehmen kann.
Gem. „Wer einen Teich austrocknen will, sollte nicht die Frösche fragen!“ wählte er einen Fürsprecher, der in aktuellen „Teichen“ partizipiert, darin integriert und involviert ist! Fairer Journalismus?
Dass Kosky Serge Dorny persönlich mag, ist eine sympathische Konstellation – wie es halt so unter ehemaligen Intendanten – Kollegen und potenziellem Auftraggebern für Regiearbeiten mit 6stelligen Vergütungen auch ratsam ist.
Es bleibt letztlich eine substanzarme Gefälligkeit und Stimmungsmache, die zum Argwöhnen provoziert. Kosky demontiert sich selbst und Brüggemann wird so auf Dauer kaum mit seinem neuen Internet – Auftritt reüssieren.
Anerkennung und Applaus können auch Vernichtung bedeuten! (Helmut Qualtinger)
Lob ohne Maß hat keine Ehr! (Kaiser Carl V., 1540)
Tim Theo Tinn 8. Mai 2024