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TODESFÄLLE – Stand November 2015

04.11.2015 | Todestage

TODESFÄLLE

Stand: November 2015. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

Michel CADIOU ist bereits im Februar 2015 verstorben

Michel CADIOU

 Geboren am 27. April 1931 in Paris; er arbeitete zunächst in einer Metallfabrik, konnte dann aber seine Stimme am Conservatoire National de Paris durch J. Claverie und R. Bourdin zur Ausbildung bringen. 1958 debütierte er in Vals-les-Bains als Vincent in »Mireille« von Gounod. Noch im gleichen Jahr kam er an die Opéra-Comique Paris, wo er ebenfalls den Vincent als Antrittsrolle sang. Er übernahm dort zuerst lyrische Partien wie den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, den Wilhelm Meister in »Mignon« von A. Thomas, den Gérald in »Lakmé« von Delibes und den Pinkerton in »Madame Butterfly«, wandte sich später mehr dem Charakterfach zu. 1959 debütierte er an der Grand Opéra Paris als italienischer Sänger im »Rosenkavalier« und sang dort dann auch den Alfredo in »La Traviata«, den Herzog im »Rigoletto« und den Jaquino im »Fidelio«. Er blieb beiden Pariser Häusern bis in die siebziger Jahre verbunden, gastierte daneben aber auch an den großen französischen Provinzbühnen wie Bordeaux, Toulouse, Marseille und Lille. Im Ausland war er als Gast u.a. am Teatro Liceu Barcelona, am Teatro San Carlos Lissabon, am Teatro Massimo Palermo und an der Opéra de Wallonie Lüttich zu hören. In einem späteren Abschnitt seiner Karriere spezialisierte er sich auf Operetten-Partien und trat bis in die achtziger Jahre regelmäßig an den großen Operettenbühnen in der französischen Metropole wie in der Provinz auf.

Schallplatten: Barcley (Querschnitt »Madame Butterfly«), Decca (»La fille de Madame Angot« von Lecocq), CBS (Querschnitt »Les cloches de Corneville« von Maillart), Trianon (Operetten-Aufnahmen).

 

Don YULE ist am 3.07.2015 in Brooklyn (New York) verstorben

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Als Bartolo in „Le nozze di Figaro“

 Geboren am 28. Jänner 1935 in Enid (Oklahoma); Biographie des amerikanischen Bassisten auf folgender Web-Seite:

http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=153818977

 

Janet CESSNA ist am 8.8.2015 in Springfield verstorben

Janet CESSNA

 Geboren am 10. Jänner 1952 in Hazel Park (Michigan); Nachruf auf die amerikanische Sopranistin auf Englisch:

http://everythingcroton.blogspot.co.at/2015/08/obituary-for-janet-lee-cessna-cook.html

 

Maria Luisa ZERI ist am 26.9.2015 in Ivrea verstorben

Maria Luisa Zeri

 Geboren am 19. Dezember 1928 in Ivrea; Biographie der italienischen Sopranistin auf Italienisch: https://it.wikipedia.org/wiki/Maria_Luisa_Zeri

 

Erich KUCHAR ist am 14.10.2015 in Wien verstorben

Erich KUCHAR

 Geboren wurde er am 5. Jänner 1927 in Wien, wo er seine Sängerlaufbahn als Altsolist bei den Wiener Sängerknaben begann. Außerdem wirkte er als Kinderschauspieler in mehreren Filmen mit, u. a. als Sohn von Käthe Dorsch in „Mutterliebe“. Nach dem Studium an der Wiener Musikakademie wurde er 1952 als Erster Tenor an das Salzburger Landestheater engagiert; 1954 folgte ein Engagement an das Gärtnerplatztheater in München. Von 1956 bis zu seiner Pensionierung 1987 war Erich Kuchar als Solosänger an der Wiener Volksoper tätig. Er hat am Haus an die 40 Fachpartien gesungen. Sein Debüt an der Volksoper gab er am 25. April 1956 als Adam in Carl Zellers „Der Vogelhändler“. Im Opernfach war er u. a. als Peter Iwanow in Albert Lortzings „Zar und Zimmermann“, als Fuchs in Leoš Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ und als Wenzel in Bedřich Smetanas „Die verkaufte Braut“ zu erleben. In der klassischen Operette eroberte sich Erich Kuchar binnen kürzester Zeit einen ersten Platz als Operettenbuffo. Er war der Buffo schlechthin, ideal, was Stimme, Charme und unaufdringliche Komik betrifft, eine „männliche Volksopernperle“, wie ihn Fritz Walden einmal bezeichnete. Er begeisterte u. a. als Josef in Johann Strauß’ „Wiener Blut“, Paul in Richard Heubergers „Der Opernball“, Boni in Emmerich Kálmáns „Die Csárdásfürstin“, Koloman Zsupán in „Gräfin Mariza“, Gustl in Franz Lehárs „Das Land des Lächelns“, Armand Brissard in „Der Graf von Luxemburg“ und Montschi in Oscar Straus’ „Ein Walzertraum“. Der Publikumsliebling spielte auch Orlofsky und Eisenstein in Johann Strauß’ „Die Fledermaus“ und die Girardi-Rolle des Franz Ratz in „Der Fremdenführer“ von Carl Michael Ziehrer. 1964 sang er in der Uraufführung von Robert Stolz’ Operette „Frühjahrsparade“ die Partie des Korporals Willi Sedlmayer. Erich Kuchar war in unzähligen Operettenaufführungen ein kongenialer Partner von Guggi Löwinger, Helga Papouschek und Peter Minich. Erich Kuchar wurde 1974 der Titel „Kammersänger“ verliehen; 1984 wurde er zum Ehrenmitglied der Volksoper ernannt.

 

Patricia KERN ist am 19.10.2015 verstorben

Patricia Kern

 Geboren am 14. September 1927 in Swansea; Ausbildung 1949-52 an der Guildhall School London, vor allem durch Parry Jones. Zum Abschluss gewann sie alle nur möglichen Preise ihrer Schulklasse. Debüt 1952 bei der Opera for All in »La Cenerentola« von Rossini. Danach sang sie bei der Welsh Opera Cardiff und in Dublin. 1959 kam sie an die Sadler’s Wells Opera London; hier hörte man sie als Cherubino in »Le nozze di Figaro«, als Titelfigur in »La Cenerentola«, als Rosina im »Barbier von Sevilla«, als Isabella in »L’Italiana in Algeri« und als Pippo in »La gazza ladra« von Rossini, als Bote in Monteverdis »L‘Orfeo«, aber auch in modernen Werken. So wirkte sie dort auch in der Uraufführung von »The Violins of St. Jacques« von Malcolm Williamson in der Partie der Josephine mit (1966). An der Scottish Opera Glasgow gastierte sie 1960-79 als Cenerentola, als Orlofsky in der »Fledermaus«, als Rosina, als Dorabella in »Così fan tutte«, als Euridice in Glucks »Orfeo ed Euridice«, als Isabella, als Hermia in B. Brittens »A Midsummer Night’s Dream«, als Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, als Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, als Lucretia in »The Rape of Lucretia« von Britten und als Mrs. Grose in Brittens »The Turn of the Screw«. Am 16.3.1974 wirkte sie bei der Scottish Opera in der Uraufführung der Oper »The Catiline Conspiracy« von Iain Hamilton als Aurelia mit. Beim Edinburgh Festival wirkte sie am 27.8.1975 in der Uraufführung der Oper »Hermiston« von Robin Orr als Kirstie mit. 1969 erfolgte ihr USA-Debüt an der Washington Opera. 1967-72 übernahm sie an der Covent Garden Oper London Rollen wie die Zerline im »Don Giovanni«, den Cherubino und die Suzuki in »Madame Butterfly«, 1989 die Mrs. Herring in »Albert Herring« von B. Britten (die sie auch 1985 beim Glyndebourne Festival sang). Weitere Gastspiele an der City Opera New York, an der Oper von Dallas, an der Chicago Opera (1987 als Marcellina in »Le nozze di Figaro«), bei den Festspielen von Drottningholm (Ottavia) und Spoleto (Isabella). Vor allem als Interpretin der Koloratur-Altpartien in den Opern von Rossini bekannt geworden. Konzertauftritte in Paris, Turin und Hongkong.

Schallplatten: Ariola-Eurodisc (»Anna Bolena«), HMV (Manon von Massenet, »Hoffmanns Erzählungen«), Philips (Kantate von Strawinsky, »Romeo und Julia« von Berlioz, »Dido and Aeneas« von Purcell); Castle-Video (»L‘Incoronazione di Poppea«).

 

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