TODESFÄLLE – STAND JULI 2020
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
John CURRIE ist am 17.5.2020 verstorben
Geboren am 2. August 1934 in Prestwick (Ayrshire); Nachruf auf den schottischen Dirigenten auf Englisch: https://www.scotsman.com/news/people/obituary-john-currie-talented-conductor-and-scotlands-choirmaster-general-2901441
Myroslaw SKORYK ist am 1.6.2020 in Kiew verstorben
Geboren am 13. Juli 1938 in Lwów; seine Eltern studierten an der Universität Wien und seine Großmutter war die Schwester der berühmten Sopranistin Salome Kruschelnytska. Sein Bruder war ein Mitglied der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS, der sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Australien absetzte. Myroslaw Skoryk besuchte ab 1945 die Musikschule in Lwiw. In seiner Familie spielte sein Vater Violine und seine Mutter Klavier. Von 1955 bis 1960 studierte Skoryk am Konservatorium von Lwiw bei Adam Soltys und Stanislaw Ljudkewytsch und ab 1960 am Moskauer Konservatorium bei Dmitri Kabalewski. Von 1964 an wirkte er in Lwiw, wo er Kompositionslehrer am Konservatorium wurde. Ab 1960 wurde Skoryk am Kiewer Konservatorium als Musiklehrer tätig. 1987 erhielt er den Taras-Schewtschenko-Preis. 1990 arbeitete er erstmals in den USA und danach in Australien. Ende der 1990er Jahre kehrte er in die Ukraine zurück und war ab 1999 erneut an der Musikakademie der Ukraine als Lehrstuhlinhaber für ukrainische Musikgeschichte tätig. Am 20. August 2008 erhielt er den Titel „Held der Ukraine“. Außerdem wurde er mit dem Titel „Volkskünstler der Ukraine“ ausgezeichnet und erhielt 2010 den ukrainischen Verdinestorden 1. Klasse, nachdem er zuvor bereits den der 2. (2006) und 3. (1998) Klasse erhalten hatte. Er komponierte ein Ballett, sieben Partiten (u. a. für Streichorchester), zehn Violinkonzerte, zwei Violoncellokonzerte, kammermusikalische Werke, Klavierstücke, Chorwerke, Liede sowie Schauspiel- und Filmmusiken (wie die zum Film Feuerpferde von 1964).
Marcello ABBADO ist am 4.4.2020 in Stresa verstorben
Geboren am 7. Oktober 1926 in Mailand; er wurde in eine musikalische Familie hineingeboren: Er war der Sohn von Michelangelo Abbado, Bruder von Claudio Abbado und Vater von Roberto Abbado. Marcello Abbado erhielt zunächst privaten Klavierunterricht bei Gianandrea Gavazzeni und studierte anschließend am Mailänder Konservatorium bei Giulio Cesare Paribeni (1881–1960) und Komposition bei Giorgio Federico Ghedini. 1947 wurde er graduiert. Als Pianist trat er weltweit auf bedeutenden Bühnen auf und arbeitete unter anderem mit Paul Hindemith, Wolfgang Sawallisch und Guido Cantelli zusammen. Ab 1951 wurde er als Dozent an das Konservatorium von Venedig berufen. Es folgten Lehraufträge an den Konservatorien in Bologna und Parma. 1958-66 leitete er das staatliche Konservatorium Giuseppe Nicolini in Piacenza. Danach leitete er das staatliche Konservatorium Gioacchino Rossini in Pesaro 1966-72, und schließlich war er 1972-96 Direktor des Konservatoriums Giuseppe Verdi in Mailand. In dieser Zeit war er auch Mitglied im Vorstand der Mailänder Scala. 1993 gründete er zusammen mit Vladimir Delman das Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, dessen künstlerischer Leiter er 1993-96 war.
Jolanda MENEGUZZER ist am 7.6.2020 in Florenz verstorben
Geboren am 16. Januar 1930 in Cantù bei Como; sie entstammte einer mexikanischen Familie. 1957 erfolgte ihr Debüt, als sie beim Maggio Musicale von Florenz die Euridice in Monteverdis »L‘Orfeo« sang. Sie gastierte darauf in den sechziger Jahren ständig an den führenden italienischen Opernhäusern, so am Teatro Comunale Florenz, am Teatro Fenice Venedig, am Teatro Verdi Triest, am Teatro Comunale Bologna, an der Oper von Rom, am Teatro Petruzzelli Bari, am Teatro San Carlo Neapel, in Turin und Genua. Dabei trug sie vor allem Partien aus dem italienischen Repertoire vor: die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Sofia in Rossinis »Il Signor Bruschino«, die Zerlina im »Don Giovanni«, die Marie in »La Fille du Régiment«, die Titelrollen in den Donizetti-Opern »Pia de‘ Tolomei« und »Lucia di Lammermoor«, die Gilda im »Rigoletto«, den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, die Nannetta im »Falstaff« von Verdi und die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini. Sie sang dazu das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Marguerite im »Faust« von Gounod und die Titelrolle in »Le Rossignol« von Strawinsky. Bereits 1960 debütierte sie als Nena in Pergolesis »Lo frate ´nnamorato« an der Mailänder Scala, an der sie dann auch 1968 in der italienischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Die Bassariden« die Autonoe sowie 1968-69 den Pagen Oscar sang. Den Pagen Oscar übernahm sie auch 1964 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom; in den Jahren 1958-62 und 1964-69 gastierte sie beim Maggio Musicale von Florenz, u.a. als Eugenia in »La Molinara« von Paisiello, als Liu in Puccinis »Turandot«, als Titelfigur in »Euridice« von Jacopo Peri und 1964 in der italienischen Erstaufführung von Schostakowitschs Oper »Die Nase«. 1961 sang sie am Teatro Comunale Florenz in der Uraufführung der Oper »Il Mercante di Venezia« von Mario Castelnuovo-Tedesco. Sie trat auch außerhalb Italiens auf; 1962 debütierte sie als Marie in »La Fille du Régiment« an der Oper von San Francisco (zugleich ihr US-Debüt), an der sie dann auch bis 1965 als Nannetta in Verdis »Falstaff«, als Zerlina im »Don Giovanni«, als Lisa in Bellinis »La Sonnambula«, als italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss, als Page Oscar, als Musetta in »La Bohème«, als Rosina im »Barbier von Sevilla« und als Najade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss auftrat. In der Spielzeit 1963-64 sang sie an der Metropolitan Oper New York die Musetta in »La Bohème« und die Gilda. 1963 hörte man sie in London in einer konzertanten Aufführung von »La Fille du Régiment«, 1965 an den Opernhäusern von Cincinnati und Los Angeles als Rosina im »Barbier von Sevilla«, 1966 in Belfast, 1967 in Dublin (als Lucia di Lammermoor); außerdem trat sie an der Wiener Staatsoper (1968 als Page Oscar) und am Opernhaus von Kopenhagen auf. Seit 1969 war sie in Florenz als Pädagogin tätig, setzte aber bis 1971 ihre Opernauftritte fort.
Schallplatten: DGG (Musetta in »La Bohème«), MD (»Pia de Tolomei«, Mitschnitt einer Aufführung).
Edith THALLAUG ist am 7.6.2020 in Stockholm verstorben
Geboren am 16. Juni 1929 in Baerum; sie war seit 1948 für zehn Jahre als Schauspielerin am Nationaltheater Oslo tätig, ließ dann aber ihre Stimme bei Giurgja Leppée und bei Joel Berglund in Stockholm ausbilden. 1959 gab sie ihren ersten Liederabend in Oslo. Bühnendebüt am Stora Theater von Göteborg 1960 als Dorabella in »Così fan tutte«. Sie blieb bis 1964 in Göteborg engagiert und sang hier u.a. 1963 die Carmen und die Venus im »Tannhäuser«, 1964 die Tisbe in Rossinis »La Cenerentola«. Seit 1964 wurde sie als Mitglied der Königlichen Oper Stockholm bekannt, wo sie als Orest in Offenbachs »Die schöne Helena« debütierte und 1965 in der schwedischen Erstaufführung von Verdis »Nabucco« als Fenena auftrat. Sie wirkte seit 1964 bei den Festspielen von Drottningholm und 1971 beim Glyndebourne Festival (Dorabella) mit; erfolgreiche Gastspiele an den Opern von Oslo und Kopenhagen und am Moskauer Bolschoi Theater. Als Konzertsängerin gab sie u.a. Liederabende in London und Berlin und wirkte 1976 in Basel in einer Aufführung der »Gurrelieder« von Schönberg mit. Geschätzte Oratorien-, Lieder- und Operettensängerin. Im schwedischen Fernsehen erschien sie in einer Aufführung von Bizets »Carmen« in der Titelpartie, 1990 in »Kronbruden« von Ture Rangström. Sie beherrschte neben dem Standardrepertoire ihres Faches auch die technisch schwierigen Partien für Koloratur-Contralto. Ihre großen Rollen waren der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Bradamante in »Alcina« von Händel, die Maddalena im »Rigoletto«, die Eboli im »Don Carlos«, die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Fricka im Nibelungenring, der Octavian im »Rosenkavalier« und der Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. 1989 sang sie an der Stockholmer Oper die Judith in »Herzog Blaubarts Burg« von Béla Bartók. 1976 wurde sie schwedische Hofsängerin, 1983 mit dem Orden »Litteris et artibus« ausgezeichnet, im gleichen Jahr 1983 vom norwegischen König zum Ritter des St. Olavsordens ernannt. – Sie war zeitweilig mit dem Tenor Ulf Björkegren (1937-2017) verheiratet.
Schallplatten: Philips, HMV. Arienplatte auf der schwedischen Marke Caprice; weitere Aufnahmen auf NFK-Disco-Centre (Lieder von E. Grieg), Simax/GDN (Lieder von Monrad Johansen), Aurora (»Gespenster« von Bibalo) und auf BIS (Lieder und Duette mit Gösta Winbergh).
Johannes WETZLER ist am 7.6.2020 verstorben
Geboren am 11. Juli 1936 in St. Ingbert; er besuchte zunächst die Volksschule und das Gymnasium in St. Ingbert. Als Hauptinstrumente lernte er Geige und Klavier. Das Abitur legte er in Trier ab. Es folgte ein Studium der Musikwissenschaften an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. 1959-61 setzte er seine Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Zu seinen Lehrern zählten neben Hans Swarowski (Dirigieren) auch Hans Gillesberger (Kirchen- und Schulmusik) und Ferdinand Grossmann (Gesang). Die Studien schloss er mit der Prüfung zum Kapellmeister ab. Ein Engagement am damaligen, von Hermann Wedekind geleiteten Stadttheater Saarbrücken führte ihn wieder zurück ins Saarland. Dort stellte er seine musikalische Vielfältigkeit sowohl als Tenorbuffo sowie als Dirigent und Regie-Assistent unter Beweis. Ein dreijähriges Intermezzo bildete 1965-68 die Arbeit als Organist, Chorleiter und Küster in der katholischen Herz-Jesu Gemeinde der Pfarrei Altenwald. Eine weitere Station des Karrierewegs begann 1968 in Klagenfurt, wo er bis 1970 als Chordirektor und Kapellmeister tätig war. Seit Herbst 1970 leitete Wetzler, zunächst als Chordirektor und seit 1974 auch als Dirigent die musikalischen Geschicke des Landestheater Linz, dem er bis zum Eintritt des Ruhestandes 2001 treu blieb. Seine Schaffenszeit war von zahlreichen, teils umjubelten Aufführungen aus Oper, Operette und Musical geprägt. Neben dieser Tätigkeit engagierte sich Wetzler bis Ende 2011 als Chormeister der Linzer Singakademie, als Dirigent des Universitätsorchesters Linz sowie des Linzer Konzertvereins. 1989 erhielt Wetzler das Ehrenzeichen der Johannes Kepler Universität Linz, 1995 das silberne Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich. Johannes Wetzler lebte in Linz und hatte die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Er war Vater zweier Söhne.
Jochen WEHNER ist am 9.6.2020 in Heiligenberg verstorben
Geboren am 7. März 1936 in Göttingen; er studierte in Halle und Dresden Dirigieren und erwarb Abschlüsse in Komposition, Klarinette und Violoncello. Nach dem Studium folgten Stationen als Kapellmeister in Magdeburg, Brandenburg und Stendal. 1970 wurde er am Staatstheater Schwerin als Generalmusikdirektor verpflichtet. Seine Affinität zur zeitgenössischen Musik und Komposition führte ihn 1973 zum Leipziger Rundfunk. So wirkte er 1973-90 als Produzent, Dirigent und Lektor für Neue Musik beim Sender Leipzig. Als Dirigent des Leipziger Rundfunkchores verantwortete er zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Darunter befinden sich u. a. die Madrigale von Paul Hindemith, den Chor-Zyklus Japan-Suite von Hugo Herrmann, das Bach-Poem von Erhard Ragwitz sowie den Zyklus In der Natur op. 63 von Antonín Dvorák. Zusammen mit Gerhard Richter und Gert Frischmuth betreute Jochen Wehner 1978-80 den Rundfunkchor interimistisch. Parallel dazu hatte er einen Lehrauftrag für die Fächer Partiturspiel und Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig inne. Gastdirigate führten ihn zu Rundfunksendern in Polen, der CSSR und Rumänien, sowie zu renommierten Orchestern, wie der Staatskapelle Dresden und dem Berliner Sinfonieorchester. Noch vor der Wiedervereinigung wurde Jochen Wehner als Chefdirigent an der Värmlandsoperan im schwedischen Karlstad unter Vertrag genommen. Daneben führten ihn ständige Gastdirigate an die Oper in Göteborg und an die Norwegische Nationaloper in Oslo. 1994 kehrte er nach Leipzig zurück und übernahm die Chefposition des Rundfunk-Blasorchesters Leipzig. In dieser Zeit wurde er federführend bei der Gründung der Deutschen Bläserakademie, die sich zur Aufgabe machte, den bläserischen Nachwuchs zu fördern. Die Angebote der Akademie werden mittlerweile von zahlreichen Laien- und Berufsmusikern aus ganz Europa in Anspruch genommen. Nach seiner Pensionierung 2000 übernahm Jochen Wehner zahlreiche Projekte. 2004 dirigierte er ein Konzert mit Beethovens 9. Sinfonie im Rahmen der Feierlichkeiten zu „10 Jahre Kulturbeziehungen Deutschland – Rumänien“ in Klausenburg. Ein Jahr später stand er am Pult der Hofer Symphoniker und des Jugendblasorchesters des Nordbayerischen Musikbundes. Gastdirigate führten ihn u. a. zur Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, 2007 zu den Hohentwiel-Festspielen, zum städtischen Blasorchester Singen und zu den Balinger-Musiktagen. Jochen Wehner wohnte vom Jahre 2000 bis zu seinem Tod in Heiligenberg, in der Nähe des Bodensees. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Leipziger Südfriedhof.
István NAGY ist am 11.6.2020 in Dülmen verstorben
Geboren am 20. September 1940 in Budapest; er besuchte das Musikgymnasium in Szeged. Nach dem Abitur ging er an die Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest und studierte dort bis 1965 Klavier, Dirigieren, Komposition und Musikpädagogik. 1968 ging er als Absolvent der Meisterklassen von Emil Gilels und Olga Zsukova an das Tschaikowski-Konservatorium nach Moskau. 1973 wurde er zum Professor an der Budapester Musikhochschule berufen. Seit 1976 lebt Nagy in Deutschland. 1986-2005 arbeitete er als Fachbereichsleiter für das Fach Klavier an der Musikschule Marl. Zu seinen Kompositionen zählen u. a. Messen, Kinderopern, Suiten, Filmmusiken, kammermusikalische Werke, Chorwerke sowie Werke für Gesang, Orchester und Gitarre. Er war Leiter des von ihm aufgebauten Jugendsinfonieorchesters in Dülmen und als Kompositions- und Klavierlehrer tätig. Zu seinen Schülern gehören Matthias Pintscher und Matthias Hettmer.
Manfred ROSENBERG ist am 16.6.2020 in Berlin verstorben
Geboren am 31. August 1929; er war zunächst am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin als Kapellmeister tätig. 1973-91 war er Direktor und Chefdirigent des DEFA-Sinfonieorchesters, dem einzigen Filmorchester in der DDR. Als solcher war er an der Produktion von rund 700 Filmen der DEFA beteiligt, darunter Die Legende von Paul und Paula (1973), Hiev up (1978), die Frühlingssinfonie (1983), Die Weihnachtsgans Auguste (1988) und Letztes aus der Da Da eR (1990). Rosenberg leitete am 22. Juni 1991 das Abschiedskonzert des DEFA-Sinfonieorchesters anlässlich der Musikfestspiele mPotsdam Sanssouci. Das Orchester ging 1993 gemeinsam mit dem RBT-Orchester im Deutschen Filmorchester Babelsberg auf, für das Rosenberg tätig blieb. Daneben betätigte Rosenberg sich als Arrangeur, Komponist und Klavierbegleiter für verschiedene Sänger wie Reiner Süß, René Kollo oder Johannes Heesters. Der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe verlieh ihm 2002 den Titel eines Generalmusikdirektors. Er starb im Juni 2020 im Alter von 90 Jahren.
Viktor FELDBRILL ist am 17.6.2020 verstorben
Geboren am 4. April 1924 in Toronto; der Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer nahm 1936-43 privaten Violinunterricht bei Sigmund Steinberg. Zudem studierte er am Konservatorium von Toronto Musiktheorie bei John Weinzweig und Dirigieren bei Ettore Mazzoleni. 1942–43 dirigierte er das Orchester der University of Toronto. Während seines Dienstes bei der Royal Canadian Navy 1943-45 war er in London stationiert. Dort studierte er Harmonielehre und Komposition bei Herbert Howells und Dirigieren bei Ernest Read. Nach seiner Rückkehr nach Kanada wirkte er bis 1949 als Konzertmeister und Dirigent des RCMT Symphony Orchestra und der Opera Company und nahm Violinunterricht bei Kathleen Parlow. Daneben besuchte er Sommerkurse für Orchesterleitung in Tanglewood und studierte in den Sommern 1949 und 1950 bei Pierre Monteux. 1946-56 war Feldbrill Erster Violinist des Toronto Symphony Orchestra und 1952-56 des CBC Symphony Orchestra. Im Sommer 1956 nahm er Unterricht bei den Dirigenten Willem van Otterloo in Hilversum und Meinhard von Zallinger in Salzburg. 1958-68 war er Dirigent des Winnipeg Symphony Orchestra. Zwischen 1960 und 1975 dirigierte er Aufführungen des National Youth Orchestra of Canada. 1963 und 1967 trat er im Rahmen eines Austauschprogramms in der Sowjetunion auf. 1968-82 wirkte Feldbrill an der University of Toronto als Dirigent des Sinfonieorchesters der Universität und Composer in Residence. Er leitete das Toronto Symphony Orchestra (1973–78) und das Toronto Symphony Youth Orchestra (1974–78) und war 1979-81 musikalischer Leiter des Orchestra London Canada. 1979 wirkte er drei Monate als Gastdirigent an der Tokyo National University of Arts and Music. Dort erhielt er 1981 eine Professur und wurde im Folgejahr Dirigent der Geidai Philharmonia. 1984 dirigierte er das Philippine Philharmonic Orchestra in Manila, 1987 trat er als Gastdirigent in Peking und Shenyang auf. 1990-96 war Feldbrill Chefdirigent des Hamilton Philharmonic Orchestra, 1993-2003 wirkte er als Lehrer und Gastdirigent in der Tschechischen Republik. In besonderem Maße setzte sich Feldbrill für die Förderung kanadischer Musiker und Komponisten ein. 1985 wurde er hierfür als Offizier des Order of Canada geehrt. 1999 wurde er mit dem Order of Ontario ausgezeichnet, im gleichen Jahr erhielt er den Distinguished Visitor Award der University of Toronto. 2009 wurde er zum Botschafter des Canadian Music Centre ernannt.
Nicolas JOEL ist am 18.6.2020 in Toulouse verstorben
Geboren am 6. Februar 1953 in Paris; der Opernmanager und Regisseur hat u.a. an der Wiener Staatsoper Aida mit Lorin Maazel am Pult und Luciano Pavarotti als Radames, Daphne von Richard Strauss und Faust von Gounod inszeniert. 1990-2009 war er Chef des Théâtre du Capitole de Toulouse, 2009-14 der Pariser Oper. Er hat weiters etwa in Mailand, San Francisco, New York oder Buenos Aires Regie geführt.
Obituary: Italian Soprano Gabriella Tucci Dies, Aged 90
https://operawire.com/obituary-italian-soprano-gabriella-tucci-dies-aged-90/
Miriam Murphy: Sudden Death of an Irish Opera Star, 48
https://slippedisc.com/2020/07/sudden-death-of-an-irish-soprano-48/