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TODESFÄLLE – Stand Januar 2015

06.01.2015 | Todestage

TODESFÄLLE – Stand Januar 2015

 Stanislaw ROMANSKI ist am 24.6.2014 in Poznan verstorben

Stanislaw ROMANSKI
Copyright: www.operanostalgia.be  (Charles Mintzer’s Collection)

 Geboren am 8. Juni 1918 in Lodz; Biographie des polnischen Tenors auf Polnisch:
http://maestro.net.pl/index.php/6406-odszedl-stanislaw-romanski

 Viktor LEDERER ist am 13.10.2014 verstorben

Viktor_LEDERER

 Geboren 1936 in Brünn; Studium in Wien, 1960 Promotion zum Dr. jur., 1961 Konzertexamen an der Hochschule für Musik, seit 1963 Festengagement in Kiel. Er absolvierte in seinem mehr als 35-jährigen aktiven Bühnenleben Gastspiele an den meisten deutschen Opernhäusern und trat in etwa 200 Rollen in mehr als 3000 Vorstellungen auf. Daneben war er mit Konzerten und Liederabenden im In- und Ausland tätig. Rege Lehrtätigkeit als Gesangslehrer. Verpflichtungen an der Hochschule für Musik Wien, an der Musikhochschule Lübeck und am American Institute for Musical Studies. Kammersänger und Ehrenmitglied der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel.

 Helge von BÖMCHES ist am 16.10.2014 in Osnabrück verstorben

Helge von Bömches in Don Giovanni
In Don Giovanni

 Geboren am 18. September 1933 in Kronstadt (Siebenbürgen); er wurde als Helge Bömches von Boor geboren. Er stammte aus einer angesehenen bürgerlich-sächsischen Familie in Siebenbürgen. Er war ein Vetter des Malers und Grafikers Friedrich von Bömches (1916-2010). Den Vornamen Helge erhielt er von seiner musikalischen Mutter, die eine Verehrerin des Tenors Helge Rosvaenge war.Seine Kindheit, Jugend und Schulzeit verbrachte er in Brașov; die Schule schloss er dort mit dem Abitur ab. Er erhielt seine musikalische Ausbildung bei dem Musikpädagogen Victor Bickerich (1895–1974), dem Kantor der Schwarzen Kirche in Brașov, und bei dessen Ehegattin, der Sängerin Medi Fabritius. Er erhielt durch das Ehepaar Bickerich-Fabritius eine Ausbildung in Stimmbildung und Solfeggio, sang im Schulknaben-Chor und wirkte unter Bickerichs Leitung bei großen Kirchenmusikaufführungen mit. Er gab sein Debüt als Sänger, zunächst als Konzertsänger, in der Schwarzen Kirche als Pilatus in der Matthäuspassion von Heinrich Schütz. 1952 wurde die Familie zwangsevakuiert, wie viele Angehörige der deutschen Minderheit in Rumänien. Nach seiner Rückkehr nach Brașov leistete von Bömches von April 1954 bis November 1956 seinen Militärdienst; er arbeitete als Arbeitssoldat auf einer Baustelle. Sein Vater starb in den 1950er Jahren unter ungeklärten Umständen als Zwangsarbeiter beim Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals. Ein Musikstudium konnte von Bömches nicht absolvieren, da seine Familie als politisch unzuverlässig galt und die Familienmitglieder als „unliebsame Elemente“ eingestuft worden waren. Bei einem Vorsingen für den Chor der Staatsoper Brașov (Kronstädter Musiktheater) konnte sich von Bömches gegenüber 45 Konkurrenten durchsetzen und wurde als Chor-Bass engagiert. Später folgte dort ein Engagement als Solist, im Stimmfach Bariton. Als Solist debütierte von Bömches in einer deutschsprachigen Fidelio-Aufführung. Für Gastengagements im politischen Westen wurde er zeitweise freigestellt. In Rumanien sang er neben Brașov auch in Iași und Bukarest.1968 trat von Bömches erstmals im Ausland auf; der italienische Dirigent Napoleone Anovazzi hatte ihn bei Gastdirigaten am Kronstädter Musiktheater entdeckt. Anfang der 1970er Jahre gelang ihm der musikalische Durchbruch als Opernsänger. Es folgte eine internationale Karriere. Ab 1971 trat er in kleineren Partien bei den Salzburger Festspielen auf. Er sang dort u. a. den Herold in Otello (1971-72; musikalische Leitung: Herbert von Karajan), den Consiglio in Rappresentatione di anima e di corpo (1971-73), den Cappadocier in Salome (1977-78; musikalische Leitung: Herbert von Karajan) und den Zweiten Geharnischten in Mozarts Oper Die Zauberflöte (1978–80; musikalische Leitung: James Levine). In der Spielzeit 1972/73 war er mit einem Gastvertrag an der Wiener Staatsoper engagiert. Dort sang er den Minister in Fidelio, den Großinquisitor inDon Carlos, den Tom in Verdis Un ballo in maschera, den Zweiten Geharnischten in Die Zauberflöte und den Zweiter Soldaten in Salome in insgesamt 16 Vorstellungen. Er trat im weiteren Verlauf seiner Karriere u. a. auch am Opernhaus Dublin (Dezember 1987; Titelrolle inDon Giovanni), in Bologna, Berlin, Genf (1972 Komtur in Don Giovanni) und Ravenna auf.1973 trat von Bömches erneut bei den Salzburger Festspielen in einem Konzert mit dem Mozarteum-Orchester unter der Leitung von Ernst Märzendorfer auf. Dieses Auslandsengagement nutzte von Bömches, im Einverständnis mit seiner Ehefrau Marina, zur Flucht in den Westen und kehrte nicht mehr nach Rumänien zurück. Er lebte dann zunächst zwei Jahre bei einer Cousine in München, die ihm dort in ihrem Haus eine Wohnung überließ. Seine Frau Marina konnte schließlich mit den Kindern in den Westen ausreisen. 1975-77 hatte von Bömches sein erstes festes Bühnenengagement in Westdeutschland am Pfalztheater Kaiserslautern.Von 1977 bis einschließlich der Spielzeit 1990/91 war von Bömches festes Ensemblemitglied am Theater Osnabrück. Dort sang er schwerpunktmäßig das Rollenfach des „Seriösen Basses“; er übernahm jedoch auch zahlreiche komische Rollen. Er sang in Osnabrück nahezu alle großen Rollen seines Faches, u. a. Osmin inDie Entführung aus dem Serail, Sarastro inDie Zauberflöte, Komtur, Bartolo inLe nozze di Figaro, Basilio in Der Barbier von Sevilla, Rocco in Fidelio, Daland inDer fliegende Holländer, Landgraf Hermann in Tannhäuserund Graf Waldner in Arabella.Er übernahm auch kleinere Partien wie Dottore Grenvil in La Traviata (Spielzeit 1980/81), Eremit in Der Freischütz (Spielzeit 1983/84), Squenz in Ein Sommernachtstraum (Spielzeit 1983/84), Titurel in Parsifal (Spielzeit 1985/86) und Lunardo in Die vier Grobiane von Ermanno Wolf-Ferrari (ebenfalls Spielzeit 1985/86).Nach dem Ende seines Festengagements trat von Bömches am Theater Osnabrück weiterhin als Gast auf (u. a. Spielzeit 1991/92 und Spielzeit 1993/94) und gab Liederabende in Greifswald, Karlsburg, Hannover und Osnabrück. 1996 nahm er seinen endgültigen Bühnenabschied. 2010 hatte er im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Das Rote Sofa“ am Theater Osnabrück seinen letzten musikalischen Auftritt in der Öffentlichkeit. Er sang noch einmal die Sarastro-Arie „In diesen heiligen Hallen“.1960 lernte Helge von Bömches seine spätere Frau, Marina geb. Panek, kennen, eine Sopransitin, die ihn auch in gesangstechnischen Fragen beriet.Sie war ursprünglich Ingenieurin für Thermodynamik gewesen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.Für die Schallplatte spielte von Bömches lediglich zwei seiner Opern-Partien ein, die als Studioaufnahmen im Zusammenfang mit den Aufführungen bei den Salzburger Festspielen entstanden. So sang er bei EMI unter Herbert von Karajan die kleine Rolle des Cappadociers in Salome (1977) und bei RCA den Zweiten Geharnischten in Die Zauberflöte (1980; unter James Levine). Es existieren jedoch einige Rundfunkaufnahmen und Live-Mitschnitte von Opern.

 Ingeborg WENGLOR ist am 19.11.2014 verstorben

Ingeborg_WENGLOR

 Geboren am 1. Januar 1926 in Dresden; eigentlicher Name Ingeborg Wenig. Sie wollte ursprünglich Pianistin werden, studierte dann aber Gesang bei Elisa Stünzner an der Dresdner Mendelssohn-Akademie. Während der Ausbildung wandelte sich ihre Altstimme zum Sopran. 1948 erhielt sie ihr erstes Engagement als Soubrette am Landestheater von Dessau, wo sie als Marie im »Waffenschmied« von Lortzing debütierte. Hier sang sie aber auch bereits Partien wie die Butterfly. 1949-55 gehörte sie dem Opernhaus von Leipzig an. 1955 folgte sie einem Ruf an die Berliner Staatsoper. Dort wirkte sie u.a. am 4.10.1959 in der Uraufführung der Oper »Der arme Konrad« von Forest in der Partie der Res mit. Sie sang an der Berliner Staatsoper u.a. auch die Zdenka in »Arabella« von R. Strauss. An der Komischen Oper Berlin trat sie in den denkwürdigen Inszenierungen der »Zauberflöte« durch W. Felsenstein als Königin der Nacht auf. Gastspiele brachten ihr in Ungarn und Rumänien, in der Sowjetunion, in Argentinien wie in Westdeutschland große Erfolge ein. Sie gastierte weiter in Italien, Portugal, Ägypten, Finnland, in der CSSR und in Polen. Höhepunkte in ihrem Repertoire für die Bühne waren die Sophie im »Rosenkavalier«, die Mimi in »La Bohème«, die Marzelline im »Fidelio« und die Titelfigur in »Die Kluge« von C. Orff. Sie galt gleichzeitig als eine hervorragende Oratoriensolistin. Seit 1974 Dozentin an der Musikhochschule Berlin.

Schallplatten: Eterna (Blondchen in Querschnitt »Die Entführung aus dem Serail«), Opera, Eurodisc (»Die Schöpfung« von Haydn, 9. Sinfonie von Beethoven), Heliodor-Westminster (Matthäuspassion), Rococo (Marzelline in »Fidelio«), Eurodisc (Papagena in »Die Zauberflöte«).

 Arthur BUTTERWORTH ist am 20.11.2014 in Embsay (New Yorkshire) verstorben

Arthur BUTTERWORTH

 Geboren am 4. August 1923 in Manchester; Arthur Butterworth (nicht verwandt mit dem englischen Komponisten George Butterworth) studierte ab 1947 am Royal Manchester College of Music Komposition bei Richard Hall, außerdem Trompete und Orchesterleitung. Anschließend spielte er als Trompeter im Scottish National Orchestra (1949–55) und dem Hallé Orchestra (1955–62). Danach wechselte er als Lehrer an das Huddersfield University Music Department (bis 1980) und leitete außerdem bis 1993 die Huddersfield Philharmonic Society. Daneben war er als Gastdirigent tätig. 1995 wurde er zum MBE ernannt. Butterworth schrieb unter anderem 6 Sinfonien, die 1. wurde 1957 vom Hallé Orchestra unter John Barbirolli uraufgeführt und erklang 1958 bei den Proms. Außerdem komponierte er mehrere Solokonzerte (u.a. für Orgel, Trompete, Violine) und weitere Orchesterwerke, Musik für Brass Band, Kammermusik und Vokalwerke. Butterworth sah sich selbst kompositorisch beeinflusst von Elgar, Holst, Bliss, Ireland, Finzi, Bax und Vaughan Williams sowie durch nordeuropäische Komponisten, speziell Sibelius. Seine Affinität zu „nordischen“ Themen wird durch Werktitel wie Odin, Tundra, Ragnarök oder Northern Light deutlich.

 Filimon SIMINIC ist am 25.11.2014 verstorben

Filimon Siminic

 Geboren am 6. März 1942; Nachruf auf den rumänischen Tenor auf Rumänisch:
http://www.mesagerul.ro/2014/11/25/murit-tenorul-filimon-siminic-cetatean-de-onoare-al-orasului-sangeorz-bai

 Corneliu FÂNĂȚEANU ist am 2.12.2014 verstorben

Corneliu_FANATEANU

 Geboren am 18. Januar 1933 in einem kleinen Dorf in der Region Sălaj (Siebenbürgen); Biographie des rumänischen Tenor auf Rumänisch: http://ro.wikipedia.org/wiki/Corneliu_F%C3%A2n%C4%83%C8%9Beanu

 Luis HERRERA DE LA FUENTE ist am 5.12.2014 verstorben

Luis Herrera de la Fuente

 Geboren am 25. April 1916 in Mexico City; er studierte an der Musikfakultät der Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM) Komposition bei Estanislao Mejía und José F. Vázquez, Klavier bei Santos Carlos, Violine bei Luis G. Saloma und Gesang bei David Silva. Daneben nahm er privaten Klavierunterricht bei Carlos del Castillo und Komposition bei Rodolfo Halffter. Eine Ausbildung als Dirigent begann er in Mexiko und Italien bei Sergiu Celibidache und setzte sie bei Hermann Scherchen in Zürich fort. Er arbeitete dann am Instituto Nacional de Bellas Artes auf dem Gebiet der Folklore und der Musik der Kolonialzeit und betreute Musiksendungen im Rundfunk und Fernsehen. 1945 gründete er das Orquesta de Cámara de Radio Universidad, 1952 das Orquestra de Cámara de Bellas Artes; 1958-76 dirigierte er das Orquesta Sinfónica Nacional, mit dem er in den USA, Kanada und Europa auftrat. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent war er Direktor des Festival Internacional de Músicavon Morelia. Er gründete den Coro Nacional de México und 1992 eine Stiftung mit dem Zweck, sämtliche sinfonischen Werke Mexikos auf Tonträger aufzuzeichnen. 1995 gründete er das Orquesta Sinfónica Juvenil des Bundesstaates Veracruz, 2002 das Instituto Superior de Músicavon Veracruz. 2005 wurde er zum Director Emérito des Orquestra Filarmónica de la Ciudad de México ernannt. 1962 war Herrera de la Fuente Juror der ersten Van Cliburn International Piano Competition, 1964 Juror beim Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau. 1971 wurde er Ritter des belgischen Leopoldsorden. In Mexiko erhielt er neben vielen anderen Preisen 2005 den Premio Nacional de Ciencias y Artes. Die Universidad de las Américas und die University of Oklahoma verliehen ihm Ehrendoktortitel.

 Janis MARTIN ist am 13.12.2014 in San Antonio (Texas) verstorben

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 Geboren am 16. August 1939 in Sacramento (Kalifornien);Ausbildung durch Julia Monroe in Sacramento, dann durch Lili Wexberg und durch Otto Guth in New York. Sie sang zuerst im Opern-Department der University of Berkeley in Kalifornien und erhielt ein erstes Engagement 1960-64 im Mezzosopran-Fach an der Oper von San Francisco; dort hörte man sie u.a. als Priesterin in »Aida«, als Ciesca in »Gianni Schicchi«, als Teresa in »La Sonnambula«, als Annina wie als Flora in »La Traviata«, als Amme im »Boris Godunow«, als Fenena im »Nabucco«, als Giovanna im »Rigoletto«, als Ulrica in Verdis »Un ballo in maschera«, als Mercédès in »Carmen«, als Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod, als Lola in »Cavalleria rusticana«, als Annina im »Rosenkavalier«, als Emilia in Verdis »Otello«, als Margret im »Wozzeck« von A. Berg, als Waltraute in der »Walküre«, als Meg Page im »Falstaff« von Verdi, als Preziosilla in »La forza del destino«, als Pantalis in »Mefistofele« von Boito, als Polina in »Pique Dame« von Tschaikowsky und als eines der Blumenmädchen im »Parsifal«. An der City Opera New York trat sie 1962 als Mrs. Grose in Benjamin Brittens »The Turn of the Screw« auf. 1962 gewann sie den Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper und erhielt einen Dreijahresvertrag für dieses Haus, wo sie noch 1962 als erste Partie die Flora in »La Traviata« und dann bis 1965 kleinere Partien (u.a. Priesterin in »Aida«, Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«, Berta im »Barbier von Sevilla«, Schenkenwirtin im »Boris Godunow«, Emilia in Verdis »Otello«, Teresa in »La Sonnambula«, Ines im »Troubadour«, Siebel im »Faust« von Gounod, Lola in »Cavalleria rusticana«, Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, Margret im »Wozzeck« und Rossweisse in der »Walküre«) sang. 1965 kam sie nach Europa und war bis 1969, immer noch als Mezzosopranistin, am Opernhaus von Nürnberg engagiert. Danach begann für sie eine große internationale Karriere. So hörte man sie nun wieder an der Oper von San Francisco: 1966 als Marina im »Boris Godunow«, als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Maddalena im »Rigoletto« und als Venus im »Tannhäuser«, 1969 als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und als Gutrune in der »Götterdämmerung«,  1970 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1976 als Sieglinde in der »Walküre« und als Tosca, 1978 als Ortrud im »Lohengrin«, 1979 als Mutter in »Il Prigioniero« von Dallapiccola, 1981 als Marie im »Wozzeck« von A. Berg, 1984 als Elektra von R. Strauss, 1988 als Senta in »Der fliegende Holländer« und 1990 als Brünnhilde im Nibelungen-Ring. 1967 debütierte sie als Venus an der Mailänder Scala, an der man sie 1979 als Marie im »Wozzeck« und 1994 als Elektra von R. Strauss sowie mehrfach in Konzerten (1979 mit den Altenberg-Liedern von A. Berg, 1979-80 als Frau in Schönbergs »Erwartung«, die sie dort 1983 auch in einer szenischen Produktion sang) hörte. 1968 gastierte sie an der Oper von Rom als Fricka. 1969 debütierte sie als Venus an der Wiener Staatsoper und sang hier bis 1997 in insgesamt 59 Vorstellungen auch noch die Kundry im »Parsifal«, die Senta, die Sieglinde, die Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Tosca, die Ariadne auf Naxos von R. Strauss, die Marie im »Wozzeck«, die Isolde in »Tristan und Isolde«, die Brünnhilde in der »Walküre« und im »Siegfried«, die Elektra von R. Strauss und die Färberin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 1970 übernahm sie als erste Sopranpartie die Donna Elvira im »Don Giovanni«. Seit 1970 ständiges Mitglied der Deutschen Oper Berlin; auch dem Opernhaus von Zürich verbunden, an dem sie als Isolde und als Kundry zu großen Erfolgen kam. Sie trat als Gast an der Grand Opéra Paris, in Amsterdam, Monte Carlo und an der Covent Garden Oper London (1973 als Marie im »Wozzeck«) auf. Weitere Gastspiele an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, an den Opernhäusern von Köln, Frankfurt a.M. und bei den Festspielen von Bayreuth. Hier sang sie zuerst 1968-69 die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1968-70 die Fricka im »Rheingold«, 1968-69 die Fricka in der »Walküre«, 1968-69 die 2. Norn in der »Götterdämmerung«, dann 1970 die Eva, 1970-72 die Gutrune, 1971-73 und 1995-97 die Kundry, 1971 die Freia im »Rheingold«, 1971-72 die Sieglinde und 1989 die Brünnhilde in der »Walküre«. In Nordamerika gastierte sie u.a. 1971 an der Oper von Chicago als Tosca, an den Opernhäusern von Philadelphia und San Diego. Seit 1973 sang sie auch wieder, jetzt als Sopranistin, an der New Yorker Metropolitan Oper. Sie trat hier nun als Kundry, als Marie im »Wozzeck«, als Sieglinde, als Hexe in »Hänsel und Gretel«, als Färberin, als Senta, als Tosca, als Fremde Fürstin in »Rusalka« von A. Dvorak und zuletzt 1997 als Brünnhilde in der »Walküre« auf. An der Metropolitan Oper New York trat sie in insgesamt 148 Vorstellungen auf. Bei den Salzburger Festspielen hörte man sie 1984 in einer konzertanten Aufführung von F. Schrekers »Die Gezeichneten« als Charlotte Nardi, am Grand Théâtre Genf 1985 als Isolde, 1986 an der Oper von Houston/Texas als Ariadne, 1987 am Teatro Regio Turin als Brünnhilde in der »Walküre«. 1988 sang sie am Opernhaus von Köln die Färberin, 1990 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg die Leonore im »Fidelio«, 1991 an der Münchner Staatsoper die Kundry, 1991 am Théâtre de la Monnaie Brüssel die Brünnhilde im Nibelungenring, 1992 am Teatro San Carlo Neapel die Senta. In der Eröffnungsvorstellung des Opernhauses von Nagoya (Japan) übernahm sie 1992 die Partie der Färberin. 1997 hörte man sie an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, 1998 am Opernhaus von Adelaide als Brünnhilde im Ring-Zyklus, am Teatro Bellini Catania 1998 und an der Hawaii Opera Honolulu 1999 als Elektra von R. Strauss. 1999 gastierte sie am wieder aufgebauten Teatro Liceu Barcelona als Turandot von Puccini, an der Oper von Marseille als Brünnhilde im »Siegfried«, an der Bayerischen Staatsoper München als Färberin. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind ergänzend noch die Gräfin wie der Cherubino in »Figaros Hochzeit«, die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« und der Octavian im »Rosenkavalier« von Richard Strauss zu nennen. Nicht weniger bedeutende internationale Konzertkarriere. Zeitweilig verheiratet mit dem Dirigenten der Schöneberger Sängerknaben Gerhard Hellwig (1925-2011).

Schallplatten: HMV (Adriano in »Rienzi«), Decca (Senta in »Der fliegende Holländer«), CBS (»Erwartung« von Schönberg), Wergo (»Sancta Susanna« von Hindemith), Melodram (Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Bayreuth 1968); dazu zahlreiche Mitschnitte von Opernaufführungen, vor allem aus Bayreuth.

 Irene DALIS ist am 14.12.2014 in San José (Kalifornien) verstorben

Irene_DALIS

 Geboren am 8. Oktober 1925 in San José (Kalifornien); Ausbildung in New York bei Edyth Walker und bei Paul Althouse, abschließende Studien in Mailand bei Otto Mueller, später in Berlin bei Margarete Klose. Sie debütierte 1953 am Landestheater von Oldenburg als Prinzessin Eboli in Verdis »Don Carlos«. 1955-60 erste Altistin an der Städtischen Oper Berlin (Antrittsrolle: Eboli). 1957 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, wo sie wieder als Eboli debütierte und seitdem große Erfolge hatte. Sie hat an der Metropolitan Oper bis 1976 in 19 Spielzeiten 22 verschiedene Partien in insgesamt 274 Vorstellungen gesungen: die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Brangäne in »Tristan und Isolde«, die Fricka im Ring-Zyklus, die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, die Venus im »Tannhäuser«, die Kundry im »Parsifal«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Waltraute wie die 2. Norn in der »Götterdämmerung«, die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Principessa di Bouillon in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, die Herodias in »Salome« von R. Strauss, die Amme in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, die Ulrica in Verdis »Un ballo in mascheras«, die Zita in »Gianni Schicchi«, die Frugola in »Il Tabarro« und die Principessa in »Suor Angelica«. An der San Francisco Opera gastierte sie 1958-73 als Eboli, als Klytämnestra, als Azucena, als Amneris, als Amme (in der amerikanischen Premiere der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss), als Ortrud, als Cleo Lafont in der Uraufführung der Oper »Blood Moon« von Norman Dello Joio, als Marina in »Boris Godunow«, als Santuzza, als Kundry, als Fricka im »Rheingold«, als Isolde in »Tristan und Isolde«, als Küsterin in Janáceks »Jenufa« und als Ulrica. Seit 1958 regelmäßig zu Gast an der Londoner Covent Garden Oper (Antrittsrolle: Ortrud). Im Herbst 1958 feierte man sie an der Oper von Chicago. Bei den Bayreuther Festspielen 1961-63 sang sie die Kundry, 1962 auch die Ortrud. 1967-71 war sie an der Hamburger Staatsoper engagiert. In ihrer amerikanischen Heimat sang sie auch an den Opernhäusern von Miami, Philadelphia und Seattle, in Europa am Teatro Liceu Barcelona und am Teatro San Carlo Neapel. 1966 Gastspiel mit dem Ensemble der Hamburger Staatsoper in London, wo sie u.a. 1966 an der Sadler’s Wells Oper in der englischen Premiere der »Frau ohne Schatten« wieder in der Rolle der Amme auftrat. Neben den erwähnten Partien sang sie auch die Klytämnestra in Glucks »Iphigénie en Aulide«. Auch als Konzert-Altistin war sie sehr erfolgreich tätig. Nach ihrem Rücktritt von der Bühne richtete sie in San José in Kalifornien ein Opernstudio ein, seit 1984 leitete sie die San José Opera.Unter ihrer künstlerischen Leitung brachte die San José Opera jährlich vier Opernproduktionen heraus und legte großen Wert auf Kinder- und Schulvorstellungen. Sie wurde 1986 zum Ehrenbürger der Stadt San José, 1987 zum Ehrendoktor der Santa Clara University ernannt.

Von ihrer Stimme sind Telefunken-Schallplatten vorhanden. Sie sang auf Philips die Kundry im »Parsifal« in einer Aufnahme aus Bayreuth.

 Günther MASSENKEIL ist am 17.12.2014 in Bad Honnef verstorben

Günther MASSENKEIL

Geboren am 11. März 1926 in Wiesbaden; er wurde als Sohn von Dr. phil. Josef Massenkeil (1891–1987) und Lotte Massenkeil, geb. Böhlen (1901–97) geboren. Der Vater stammte aus einer Rheingauer Lehrerfamilie, lehrte lange als Studienrat in Wiesbaden und war nach dem Zweiten Weltkrieg Oberregierungs- und Schulrat und zuletzt Direktor des Humanistischen Gymnasiums in Wiesbaden. Er hatte Altphilologie und Zeitungswissenschaft studiert und war schriftstellerisch vor allem auf dem Gebiet der Geschichte seiner nassauischen Heimat tätig. Einen Neudruck seiner Publikationen gab Günther Massenkeil 2009 im Selbstverlag heraus. Bis zur Auflösung 1933 war Josef Massenkeil Abgeordneter der Zentrumspartei im Hessischen Kommunallandtag. Nach dem Krieg gehörte er zu den Gründern der CDU in Wiesbaden. Günther Massenkeil war das dritte Kind der Familie. Das erste Kind starb im Kindesalter. Der ältere Bruder Heinz Josef (* 1925) wurde Arzt (Gynäkologe) und war Chefarzt in Mönchengladbach, der jüngere Bruder Jürgen (* 1931) wurde Rechtsanwalt und wirkte in Koblenz. Ihn aber zog es früh zur Musik.Er erhielt den ersten Klavierunterricht bei seinem Vater, später im Wiesbadener Musikseminar Elisabeth Güntzel, wo er sich zu einem versierten Pianisten entwickelte, der auch als Klavierbegleiter von bekannten Sängern wie dem Tenor Franz Fehringer (1910–88) fungierte. Daneben bekam er Orgelunterricht und erhielt bereits im Alter von 14 Jahren in Vertretung des zum Kriegsdienst eingezogenen Organisten eine Stelle an der Wiesbadener katholischen Kirche St. Kilian. Der Pfarrer einer anderen Kirche in Wiesbaden-Bierstadt vertraute ihm 1941 die Vertonung seines Patronatsliedes zur hl. Birgit an, das dort bis heute gesungen wird.Wegen einer schweren Erkrankung wurde Günther Massenkeil vom Wehrdienst zurückgestellt. Anfang März 1945, nur zwei Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde er dann doch noch zur Wehrmacht eingezogen, brauchte aber nicht mehr zu kämpfen, sondern kam krankheitshalber in ein Lazarett in Sigmaringen und wurde von dort nach Kriegsende in französische Kriegsgefangenschaft entlassen. Der Aufenthalt in französischer Kriegsgefangenschaft dauerte zwei Jahre. Zuletzt saß Günther Massenkeil im Dépôt de prisonniers de guerre 101 Mutzig. Hier gründete er einen Chor und organisierte Konzerte. Dadurch erhielt er das Privileg, öfter das Lager unter Bewachung verlassen zu können und in dem naheliegenden Weinort Soultz-les-Bains in der Kirche Orgel zu spielen. Günther Massenkeil konnte seine Schulzeit am Humanistischen Gymnasium wegen seiner Rückstellung vom Wehrdienst regulär 1944 mit dem Abitur abschließen und studierte anschließend ein Semester an der Technischen Hochschule Darmstadt, um gegebenenfalls Orgelbauer zu werden. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte er 1947-51 Musikwissenschaft und Schulmusik an der Universität Mainz. Ab 1950 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung VKDSt Hasso-Rhenania Mainz. Um „auch mal eine andere Seite Frankreichs kennenlernen“ zu können, bewarb er sich um ein Stipendium der französischen Regierung, das ihn 1951/52 an die Sorbonne in Paris führte. 1952 promovierte er in Mainz zum Dr. phil. mit einer Arbeit über Giacomo Carissimi(Die oratorische Kunst in den lateinischen Historien und Oratorien G. Carissimis) und legte 1953 das Staatsexamen für das künstlerische Lehramt Musik an höheren Schulen ab. 1954 wurde er in Mainz wissenschaftlicher Assistent. 1961 habilitierte er sich mit einem Beitrag über Wolfgang Amadeus Mozart(Untersuchungen zum Problem der Symmetrie in der Instrumentalmusik W. A. Mozarts) und wurde Privatdozent. 1966 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Musikwissenschaftlichen Seminars an die Universität Bonn. 1991 wurde er emeritiert. 1972-74 war er auch Direktor des Bonner Beethovenarchivs und fungierte 1972-98 als Kuratoriumsvorsitzender des Max-Reger-Instituts. 1975-2011 war er Leiter der Sektion für Musikwissenschaft der Görres-Gesellschaft und Herausgeber des Kirchenmusikalischen Jahrbuchs. In den Jahren 1991–92 leitete er das neugegründete Institut für Musik und Theater des Landes Mecklenburg-Vorpommern (die heutige Hochschule für Musik und Theater) in Rostock.Sein Hauptarbeitsgebiet war die geistliche Musik des 16. bis 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten über Giacomo Carissimi und Marc-Antoine Charpentier sind ebenso bekannt wie die über Mozart und sein zweibändiges Werk über Oratorien und Passion. Im deutschsprachigen Raum wurde er bekannt durch das achtbändige Lexikon Das Große Lexikon der Musik. Die Grundlage dafür bildete das Dictionnaire de la musique (1970–76) von Marc Honegger, das Günther Massenkeil weitgehend bearbeitete und ergänzte. Ab 1954 war Günther Massenkeil auch als Sänger (Bass-Bariton) tätig. 1975 vervollkommnete er seine Gesangstätigkeit durch ein Studium bei Professor Ellen Bosenius von der Musikhochschule Köln und erwarb sich internationale Anerkennung als Oratorien- und Liedersänger. Davon zeugen zahlreiche Funk- und Schallplattenaufnahmen. Die Lieder der Rheinromantik um 1840 erschienen auch als CD. Günther Massenkeil beendete seine Karriere als Konzertsänger 1994. 1954 heiratete er Ursula Gross (1928–2000). Dieser Ehe entstammen vier Kinder. Die Familie wohnte zunächst in Wiesbaden, seit 1960 in Mainz. Obwohl er seit 1966 an der Universität Bonn wirkte, erfolgte erst 1969 ein Umzug nach Bad Honnef, wo er im Stadtteil Rhöndorf lebte.Massenkeil reiste viel. Vor allem zog es ihn nach Frankreich, dem er sich spätestens seit seiner Zeit in Paris eng verbunden fühlte. Eine dieser Reisen führte ihn auch wieder nach Soultz-les-Bains und zu der Orgel seiner Kriegsgefangenschaft. Erst 2005 erfuhr er, dass es sich dabei um eine Silbermann-Orgel handelt. Er unterstützte eine dringend notwendige Restaurierung mit vielen Aktionen und persönlichem Einsatz und wurde (nicht nur dafür) mit der Ehrenbürgerschaft von Soultz-les-Bains ausgezeichnet. 2008 wurde die Orgel im Beisein von Günther Massenkeil wieder in Gebrauch genommen.Massenkeil arbeitete auch nach seiner Emeritierung noch als Autor, Vortragsredner und Kirchenmusiker. (Quelle: Wikipedia)

 Ludovic KONYA ist am 21.12.2014 in Graz verstorben

Ludovic_KONYA

 Geboren am 5. Juni 1939 in Siebenbürgen; Konya studierte Gesang für die Fächer Oper, Oratorium und Lied in Bukarest. Sein Debüt als Opernsänger gab er 1966 an der Staatsoper Bukarest als Valentin in Charles Gounods Oper Faust. Bis 1971 war er Mitglied der Bukarester Staatsoper, danach wechselte er als festes Ensemblemitglied an die Ungarische Oper in Cluj. Ab 1974 sang er am Opernhaus Graz. Er debütierte dort im Oktober 1974 als Lord Enrico Ashton in Lucia di Lammermoor. Seit 1976 war er dort festes Ensemblemitglied. Konya sang im Laufe seines Engagements in Graz Partien aus dem französischen, italienischen, slawischen und deutschen Repertoire. Er übernahm hauptsächlich die großen Bariton-Rollen in den Opern von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini. Konya war ein Sänger, der Partien aus den unterschiedlichsten Stimmfächern interpretierte. Er sang Rollen für Kavalierbariton, Charakterbariton und Heldenbariton, bis hin zu Bassbuffo-Rollen (Spielbass, Charakterbass). Er sang in Graz unter anderem folgende Baritonrollen: Giorgio Germont in La Traviata, Marquis Posa in Don Carlos, die Titelrolle in Simon Boccanegra (Spielzeit 1982/83), Amonasro in Aida, Lescaut in Manon Lescaut (Spielzeit 1981/82), Scarpia inTosca, Konsul Sharpless in Madame Butterfly, Alfio in Cavalleria rusticana (Spielzeit 1984/85), die beiden Figaro-Rollen inFigaros Hochzeit und Der Barbier von Sevilla und Donner inDas Rheingold (1987–90; Inszenierung: Christian Pöppelreiter). In der Spielzeit 1985/86 interpretierte er am Opernhaus Granz die Rolle des Königs Salomo in Karl Goldmarks selten gespielter Oper Die Königin von Saba. Im Bassbuffo-Fach sang er in Graz u.a. Kezal in Die verkaufte Braut, Dulcamara in Der Liebestrank (Premiere: Spielzeit 1981/82), Fra Melitone in Die Macht des Schicksals und den Mönch Warlaam in Boris Godunow (Spielzeit: 1986/87). Zu seinem Charakterrollen gehörten u.a. Doktor in Wozzeck, Pistola in Falstaff und Don Alfonso in Cosi fan tutte. Mit dem Don Alfonso trat er 1989 auch bei einem Gastspiel in Singapur auf.An der Wiener Staatsoper gastierte Konya als Tierbändiger in Lulu (November 1983) und als 1. Landsknecht in der Oper Der Rattenfänger von Friedrich Cerha (Oktober 1987). Seine Abschiedsvorstellung an der Grazer Oper war am 19. Juni 2004 mit der Titelrolle in Gianni Schicchi. Konya lebte im Ruhestand gemeinsam mit seiner Frau in Graz und in Ungarn. Für die Schallplatte nahm Konya Lieder des rumänischen Komponisten Nicolae Bretan auf.

 Jerzy SEMKOW ist am 23.12.2014 in der Nähe von Lausanne verstorben

Jerzy SEMKOW

 Geboren am 12. Oktober 1928 in Radomsko (Polen); er studierte Dirigieren bei Artur Malawski in Krakau (1946–51) und Jewgeni Mrawinskiin Leningrad (1951–53). Er lernte auch bei Erich Kleiber und Bruno Walter, bevor er Chef-Dirigent am Bolschoi-Theater wurde. Sein großes Repertoire reichte u. a. von Mozart bis Szymanowski, von Schumann, Brahms und Beethoven bis zu den russischen Romantikern.Er arbeitete in den folgenden Institutionen: Leningrader Philharmonie (Assistent des Dirigenten, 1956), Bolschoi-Theater in Moskau (Dirigent, 1956–58), Opera Warszawska (künstlerischer Direktor 1958–59; Dirigent 1958–61), Königliche Oper in Kopenhagen (künstlerischer Direktor und erster Dirigent 1965–70), Cleveland Symphony Orchestra (Dirigent 1970–71), Saint Louis Symphony Orchestra (künstlerischer Direktor und erster Dirigent 1975–79), Orchester des Italienischen Radios und Fernsehens RAI in Rom (künstlerischer Direktor 1979–82), Rochester Philharmonic Orchestra (künstlerischer Direktor und erster Dirigent 1985–93). Semkow spezialisierte sich auf klassische und romantische Sinfonien. Er unterrichtete auch an der Universität von Colorado, an der Yale University sowie an New Yorks Manhattan School of Music. Er lebte in Paris und besaß die französische Staatsbürgerschaft. Er trat zuletzt nur noch selten auf, so einmal im Jahr an der Warschauer Philharmonie.Im Jahr 2000 wurde er mit dem französischen Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Einen Ehrendoktor erhielt er von der Frédéric-Chopin-Musikuniversität in Warschau (2005).

 Abraham WOLKIN ist am 26.12.2014 in Jericho (New York) verstorben

Abraham_WOLKIN

 Biographie des amerikanischen Tenors auf Englisch:
http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=140954317

 

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