Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

TODESFÄLLE – STAND DEZEMBER 2017

05.12.2017 | Todestage

TODESFÄLLE. STAND DEZEMBER 2017

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

TODESFÄLLE

Nicoletta PANNI ist am 12.9.2017 in Rom verstorben

Nicoletta PANNI

 Geboren am 27. August 1933 in Rom;sie war eine Nichte des berühmten Baritons Giuseppe de Luca (1876-1960). Sie erhielt ihre Ausbildung an der Accademia di Santa Cecilia in Rom durch GianninaArangi Lombardi. Sie betrat 1957 erstmals die Bühne in Triest als Blanche in »Dialogues des Carmélites« von Poulenc. Als lyrische Sopranistin war sie an den großen italienischen Bühnen erfolgreich, u.a. an der Mailänder Scala, an der sie 1962 als Euridice in »Orfeo edEuridice« von Gluck debütierte; im gleichen Jahr sang sie an der Piccola Scala in der Wiederaufführung von Vivaldis »La fidaninfa« den Morasto. Am TeatroFenice Venedig sang sie 1961 ebenfalls die Euridice, 1967 die Gräfin in »Le nozze di Figario«, am Teatro San Carlo Neapel 1962-63 die Euridice und 1975 die Micaela in »Carmen«; am TeatroRegio Turin war sie in den Jahren 1961-71 oft anzutreffen, u.a. als Lauretta in »Gianni Schicchi« und als Liu in »Turandot« von Puccini. 1962 gastierte sie am TeatroLiceu Barcelona als Desdemona in Verdis »Otello«, 1963 am Teatro San Carlos Lissabon als Susanna in »Le nozze di Figaro«. Nachdem sie 1962 an der Philadelphia Opera die Marguerite im »Faust« von Gounod gesungen hatte, trat sie 1963 an der New Yorker Metropolitan Oper als Mimi in »La Bohème« (Debütrolle) und als Marguerite im »Faust« von Gounod in insgesamt vier Vorstellungen auf. 1964 hörte man sie in Genf als Micaela, an der Oper von Chicago als Zerline im »Don Giovanni« und als Micaela, 1965 in Baltimore als Leonore im »Troubadour«. An der Oper von Rom gastierte sie 1965 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, am Opernhaus von Nizza 1965 als Alice Ford im »Falstaff«, am TeatroComunale Bologna 1966 als Mélisande in »Pelléas et Mélisande« und als Olga in Rimsky-Korssakows »Mädchen von Pskow«, am Teatro Verdi Triest 1966, 1969 und 1973 u.a. als Emma in »Chowanschtschina« von Mussorgsky. 1964 trat sie am TeatroComunale Florenz als Mimi, 1965 beim MaggioMusicaleFiorentino als Ninetta in »La gazzaladra« von Rossini auf, 1966 in der italienischen Erstaufführung von Busonis »Die Brautwahl«, in der sie auch 1969 an der Oper von Rom mitwirkte. Weitere Gastauftritte 1969 in Genua, wo sie 1970 auch die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen« vortrug, 1970 bei den Festspielen von Aix-en-Provence als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, 1971 bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla als Liu. Sie hatte auch bedeutende Erfolge im Konzertsaal. Anscheinend kam ihre Karriere gegen Ende der siebziger Jahre zum Ausklang.

Schallplatten: EJS (Arien von Mercadante). FonitCetra (Magnificat von J.S. Bach), Melodram (Sophie im »Werther« von Massenet), Eklipse (»La Guerra« von R. Rosselini).

Weitere Informationen auf ihrer Homepage:http://www.nicolettapanni.it/

 

Júlia KUKELY ist am 31.10.2017 verstorben

Júlia Kukely als Traviata
Als Traviata

 Geboren am 11. September 1953 in Sámsonháza (Ungarn); Biographie der ungarischen Sopranistin auf Ungarisch: http://mek.oszk.hu/02100/02139/html/sz13/782.html

 

Gaetano BARDINI ist am 3.11.2017 in Cecina verstorben

Gaetano BARDINI

 Geboren am 8. Oktober 1926 in Riparbella bei Pisa;Schüler des Tenors Galliano Masini in Pisa. Er gewann 1956 im ConcorsoNazionaleItaliano den ersten Preis, wobei ihm die Auszeichnung durch BenjaminoGigli überreicht wurde. Nachdem er 1957 am Opernhaus von Livorno als Osaka in »Iris« von Mascagni debütiert hatte, kam es zu einer erfolgreichen Karriere an den italienischen Operntheatern von Rang, u.a. am Teatro San Carlo Neapel, am Teatro Massimo Palermo und am Teatro Bellini Catania. Gastspiele und Konzerte führten den Künstler nach London, in die Schweiz, in die deutschen und französischen Musikzentren. 1966 wurde er an die Metropolitan Oper New York verpflichtet; hier sang er den Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West« im neuen Haus am Lincoln Center (als Akustikprobe noch vor der Eröffnung des Hauses vor amerikanischen Studenten). 1964 am Opernhaus von Mexico City zu Gast; an der Staatsoper Wien (1973 als Turiddu in »Cavalleriarusticana« und 1974 als Pinkerton in »Madame Butterfly«), an den Nationalopern von Budapest und Warschau (als Radames in »Aida«) erfolgreich aufgetreten. Große Erfolge bei Gastauftritten in der CSSR, hier namentlich an der Nationaloper Prag, auch bei regelmäßigen Konzerten in Holland. 1981 trat er bei der Compagniad’OperaItaliana, einer reisenden Gesellschaft, als Riccardo in Verdis »Unballo in maschera« auf. Sein Bühnenrepertoire enthielt eine Vielfalt von lyrischen wie auch dramatischen Partien aus dem Bereich der italienischen und der französischen Oper.

Schallplatten: Arienaufnahmen auf Supraphon; auf Philips als Solist in italienischen und neapolitanischen Liedern, zusammen mit dem Volendamer Chor, auf FratelliFabbri als Manrico im »Troubadour«.

 

Louis RONEY ist am 5.11.2017 in Winterpark (Florida) verstorben

Louis RONEY

 Geboren am 26. Jänner 1921 in Atlanta; er stammte aus den USA. 1955 trat er dort bei der San Carlo Opera Company auf. Im Januar 1956 sang er in Montreal die Titelrolle im »Don Carlos« von Verdi. Er kam anschließend nach Europa, wo er 1957 beim MaggioMusicale von Florenz als Almansor in der italienischen Erstaufführung der lange vergessenen Oper »Les Abencerages« von Cherubini auftrat. Er verlegte seine Tätigkeit nach Deutschland und war 1957-58 am Opernhaus von Wuppertal, 1958-66 am Nationaltheater von Mannheim engagiert. Er schloss danach noch Gastverträge ab, so 1966-67 mit dem Staatstheater von Wiesbaden und 1973-74 mit dem Opernhaus von Dortmund. Er ging gleichzeitig einer ausgedehnten internationalen Gastiertätigkeit nach. 1959 hörte man ihn an der Oper von Monte Carlo als Faust von Gounod, 1961 am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, 1961 am Opernhaus von Straßburg als Énée in »Les Toyens« von Berlioz, 1962 als Stewa in der französischen Erstaufführung von Janáceks »Jenufa«. Am Opernhaus von Marseille erlebte man ihn 1963 als Alvaro in Verdis »La forza del destino«, an der Oper von Lyon 1964 als Florestan im »Fidelio«, im gleichen Jahr in Amsterdam als Cavaradossi in »Tosca«. 1966 trat er an der Metropolitan Oper New York in einem Johann-Strauß-Konzert auf. 1975 sang er am Opernhaus von Rouen den Don José in »Carmen«, 1976-77 an der Grand Opéra Paris den Ägisth in »Elektra« von R. Strauss, 1977 in Seattle den Otello von Verdi. Weitere Bühnenpartien des Sängers waren der Creon in »Antigone« von T. Traetta, der Riccardo in »UnBallo in maschera« von Verdi, der Radames in »Aida«, der Faust von Gounod und der Erik in »Der fliegende Holländer«.

Schallplatten: Cetra (Mitschnitt der oben genannten Aufführung von Cherubinis »Les Abencerages« aus Florenz).

 

José RAZADOR ist am 14.11.2017 verstorben

José Razador

 Geboren am 15. März 1935 in Châtelineau bei Charlesroi (Belgien); er entstammte einer italienischen Familie und erlernte den Beruf eines Werkzeugmechanikers, ließ dann seine Stimme am Konservatorium von Namur, danach 1962-64 am Konservatorium von Mons (Belgien) durch José Lens und Jean Lescanne ausbilden. Debüt 1971 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Rudolf in Puccinis »La Bohème«. Seither große Karriere an diesem Theater. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie von Brüssel, an den Opernhäusern von Nizza, Rouen, Marseille, Nantes und Toulouse. Er ist auch in Polen, Rumänien und Kanada aufgetreten und wirkte bei den Festspielen von Aix-en-Provence mit. Schwerpunkte in seinem reichhaltigen Rollenrepertoire bildeten lyrische Partien wie der Faust von Gounod, der Titelheld im »Werther« von Massenet, der Herzog im »Rigoletto«, der Fenton in Verdis »Falstaff«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Don José in »Carmen« und der Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1987 gastierte er am TeatrWielki von Warschau als Kalaf in Puccinis »Turandot«. Er war auch ein beliebter Operettensänger. Neben seinem Wirken auf der Bühne und im Konzertsaal als Pädagoge an der Musikakademie in Auvelais (Belgien) tätig.

Schallplatten: Alpha (u.a. vollständige Oper »Lucille« von Grétry).

 

Hanno BLASCHKE ist am 18.11.2017 verstorben

Hanno Blaschke und Karl-Christian Kohn
Hanno Blaschke und Karl Christian Kohn

 Geboren am 22. April 1927 in Danzig; er nahm privat Gesangsstunden bei Kammersänger Robert Büssel in Dresden. Dort erlebte er die Luftangriffe auf Dresden. Er studierte in Breslau, Warschau und Zoppot. Er wirkte anschließend als Konzertsänger und Gesangspädagoge und erwarb sich internationales Renommee. Seine besondere Neigung zur Nachwuchsförderung führte ihn zunächst nach Warschau (Assistent von Ada Sari). 1961 begann er seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik in München, die ihn 1975 als ordentlichen Professor berief. Bis zu seiner Pensionierung 1992 bildete er zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus, die international Karriere machten. Er war bis zu seinem Tod als Leiter von Meisterkursen und weltweit als Juror gefragt.

 

Dmitri HVOROSTOVSKY ist am 22.11.2017 in London verstorben

Dmitry Hvorostovsky

 Geboren am 16. Oktober 1962 in Krasnojarsk (Ost-Sibiren); er besuchte zuerst ein Lehrerseminar in seiner Geburtsstadt, begann dann das Klavierstudium an einer Jugendmusikschule und ließ seit 1982 seine Stimme durch die Pädagogin Jekaterina Jofel an der Musikhochschule von Krasnojarsk ausbilden. Bereits seit 1984 übernahm er kleinere Rollen am dortigen Theater. 1986 wurde er als Solist an das Opernhaus von Krasnojarsk verpflichtet. 1987 gewann er einen internationalen Gesangwettbewerb der UdSSR und einen Concours in Toulouse. Im Sommer 1989 wurde er mit sensationellem Erfolg Gewinner des von der BBC London veranstalteten und im Fernsehen ausgestrahlten Wettbewerbs »Cardiff Singer ofthe World«. Darauf kam es zu seinem glanzvollen Konzertauftritt in der Londoner Wigmore Hall, der sich in ähnlicher Weise bei seinem USA-Debüt im März 1990 in der Alice Tully Hall in New York (und anschließend in Washington) wiederholte. Es schloss sich eine internationale Bühnen- und Konzertkarriere an; so sang er 1989 an der Oper von Nizza den Jeletzky in Tschaikowskys »Pique Dame«. 1990 gab er ein sehr erfolgreiches Konzert in der Londoner Festival Hall und sang in Amsterdam in konzertanten Aufführungen von »Pique Dame«. 1991 Gastspiel am TeatroFenice Venedig als Eugen Onegin, am TeatroLiceu Barcelona als Silvio im »Bajazzo«, am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Alfonso in »La Favorita« von Donizetti. 1991 gab er einen Liederabend in der New Yorker Carnegie Hall, 1992 trat er in Konzerten in Berlin und Frankfurt a.M. auf. 1992 sang er in Boston den Jeletzky, an der Covent Garden Oper London den Riccardo in »I Puritani« von Bellini und den Germont-père in »La Traviata«. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 1992 mit einem Liederabend und wirkte hier 1995-96 als Graf in »Le nozze di Figaro«, 1999 als Don Giovanni und 2004 als Andrej Bolkonsky in einer konzertanten Aufführung von Prokofjews »Krieg und Frieden« mit. 1998 sang er hier in einem Konzert die Lieder und Tänze des Todes von Mussorgsky und 2004 glänzte er hier abermals in einem Liederabend. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1994 als Riccardo in Bellinis »I Puritani« und sang hier in insgesamt 72 Vorstellungenauch den Germont-père, den Figaro im »Barbier von Sevilla«, den Jeletzky, den Posa in Verdis »Don Carlos«,  den Rigoletto, den Eugen Onegin, den Simon Boccanegra von Verdi, den Jago in Verdis »Otello« und den Renato in Verdis »Unballo in maschera«. 1995 erfolgte sein Debüt an der Metropolitan Oper New York als Jeletzky. Er sang hier bis zu seinem Tod in insgesamt 182 Vorstellungen auch den Valentin im»Faust« von Gounod, den Belcore in »L’Elisird‘amore«, den Germont-père, den Posa,  den Andrej Bolkonsky, den Don Giovanni, den Eugen Onegin, den Renato, den Grafen Luna im »Troubadour«, den Simon Boccanegra, den Don Carlo in Verdis »Ernani« und den Rigoletto. 1996 trat er als Figaro im »Barbier von Sevilla« erstmals an der Oper von San Francisco auf, an der er dann auch 2000 als Don Giovanni sowie als Griaznoj in Rimsky-Korssakows»Die Zarenbraut«, 2004 als Germont-père, 2008 als Simon Boccanegra und 2009 als Graf Luna aufgetreten ist. 1998 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Graf in »Le nozze di Figaro«, beim Edinburgh Festival, bei den Festspielen von Savonlinna und im neu erbauten Festspielhaus Baden-Baden als Francesco Moor in Verdis »I Masnadieri« (jeweils bei Gaspielen der Londoner Covent Garden Oper), an der Oper von Chicago als Germont-père. 1999 trat er am Grand Théâtre Genf wie an der Opéra-Comique Paris als Don Giovanni auf. 1999 sang er in der Carnegie Hall New York (konzertant) den Francesco Moor in Verdis »I Masnadieri«. 2000 sang er an der Novaya Opera Moskau den Rigoletto. Ebenfalls 2000 gab er in München ein Konzert mit den »Kindertotenliedern« von Gustav Mahler und dem Liederzyklus »Petersburg« des russischen Komponisten Georgij Swiridow. 2001 gastierte er an derCovent Garden Oper London als Jeletzky. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 2003 als Graf in »Le nozze di Figaro«, 2004 als Graf Luna, 2007 als Simon Boccanegra, 2008 als Posa und 2014 als Germont-père. 2017 wirkte er noch, bereits von seiner schweren Erkrankung gezeichnet, bei der großen Gala der Metropolitan Oper anlässlich des 50. Jahrestages der Eröffnung des neuen Hauses im Lincoln Center sowie beim Grafenegg Festival mit.

Lit: George Loomis: Dmitry Hvorostovsky (in »Opera«, 2001).

Zu seinen großen Bühnenpartien zählten der Titelheld im »Eugen Onegin«, der Jeletzky in »Pique Dame«, der Posa in Verdis »Don Carlos«, der Figaro im »Barbier von Sevilla« (Hamburg und San Francisco 1996), der Alfio in »Cavalleriarusticana«, der Riccardo in »I Puritani« von Bellini und der Andrej Bolkonsky in »Krieg und Frieden« von Prokofieff. Im Konzertsaal sehr erfolgreich als Interpret des russischen Volks- und Kunstliedes aufgetreten.

Schallplatten: Philips (Tschaikowsky- und Verdi-Arien; Lieder von Tschaikowsky und Rachmaninoff; »Cavalleriarusticana«; Russische Volkslieder; Arie Antiche; Posa in Verdis »Don Carlos«; Arien und Duette mit Olga Borodina; Griaznoj in Rimsky-Korssakows»Die Zarenbraut«), RCA-Ariola (»Pique Dame«), MCA-Classics (eine weitere Aufnahme von »Pique Dame«).

Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://hvorostovsky.com/

 

Paul FINEL ist am 28.11.2017 in Rom verstorben

Paul FINEL

Geboren am 18. Dezember 1924 in Villeveyrac (Departement Hérault); er begann seine Ausbildung am Konservatorium von Montpellier und schloss sie in Paris als Schüler von Georges Thill und Mario Podestà ab, nachdem er zuerst den Beruf eines Chemotechnikers ausgeübt hatte. Bühnendebüt 1954 an der Grand Opéra Paris, an der er zunächst kleinere Rollen übernahm (Bote in »Aida«, Tybalt in »Roméo et Juliette« von Gounod); seit 1955 trat er an diesem Haus in großen Partien auf und hatte 1957 als Titelheld in »La Damnation de Faust« von Berlioz einen besonderen Erfolg. Seitdem gehörte er bis 1971 zu den führenden Kräften der beiden großen Operntheater der französischen Metropole, der Grand Opéra wie der Opéra-Comique, deren Mitglied er seit 1955 war. Man schätzte ihn als Interpreten der dramatischen Partien seines Stimmfachs; zu seinen Glanzrollen zählten der Florestan im »Fidelio«, der Don José in »Carmen«, der Faust und der Roméo in den Opern »Faust« und »Roméo et Juliette« von Gounod, der Mylio in »Le Roid’Ys« von Lalo, der Jean in »Hérodiade« von Massenet, der Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, der Radames in Verdis »Aida«, der Otello von Verdi, der Lohengrin und der Erik in Wagners »Der fliegende Holländer«. Er wirkte am 25.11.1954 in Paris in der konzertanten Uraufführung von Prokofjews »L’Ange de feu« mit. Große Erfolge auch bei Gastspielen an den französischen Provinzbühnen, die er noch bis 1979 fortsetzte, an der Staatsoper von Wien (1964 als Don José und 1966 als Faust von Gounod), in Lüttich und Florenz, an der Oper von Rom (1975 als Faust von Berlioz) und in Lissabon. Seit 1979 ging er einer pädagogischen Tätigkeit nach.

Schallplattenaufnahmen: Pathé-Marconi, DGG, HMV (vollständige Oper »Dialogues des Carmélites« von Poulenc).

 

Werner STÜCKMANN ist am 30.11.2017 verstorben

Geboren am 13. August 1936 in Dortmund; er war ursprünglich Export- und Importkaufmann, ließ dann jedoch seine Stimme am Städtischen Konservatorium Dortmund ausbilden. Zu seinem Bühnendebüt kam es 1961 am Opernhaus von Dortmund als Masetto im »Don Giovanni«. Nach Engagements in Dortmund und Koblenz wurde er 1975 an das Theater am Gärtnerplatz in München engagiert, dessen Mitglied er für 34 Jahre blieb. Hier wie bei Gastspielen sang er eine Vielzahl von Rollen: den Baculus im »Wildschütz« von Lortzing wie den van Bett in »Zar und Zimmermann«, den Herrn Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Don Alfonso in »Cosìfantutte«, den Leporello im »Don Giovanni«, den Sarastro in der »Zauberflöte« und den Titelhelden in »Figaros Hochzeit«, den Bartolo in Rossinis »Barbier von Sevilla« und den Don Magnifico in »La Cenerentola«, den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, den Großinquisitor in »Don Carlos«, den FraMelitone in »La forza del destino« und den Banquo in »Macbeth«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Landgrafen im »Tannhäuser« und den König Marke in »Tristan und Isolde«, den Kaspar im »Freischütz«, den Lothario in »Mignon« von A. Thomas und den Augusto in Antonio Bibalos Oper »Das Lächeln am Fuße der Leiter«. Er trat auch als Operettensänger und im Konzertsaal hervor. 1985 wurde er zum Bayerischen  Kammersänger ernannt.

Mitschnitte von Opernsendungen.

 

 

Diese Seite drucken