TODESFÄLLE. STAND AUGUST 2018
Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny
Gertrude SCHRETTER-PETERSIK ist am 28.5.2018 verstorben
Als Dorabella/ Cosí (mit Thomas Tipton)
Geboren 1931 in Wien; nachdem sie schon als Konzertsängerin aufgetreten war, begann sie 1956 ihre Bühnentätigkeit am Stadttheater von Bonn, von wo aus sie 1958 an das Nationaltheater Mannheim engagiert wurde. Hier sang sie Partien wie den Cyrus in »Belsazar« von Händel, die Fricka, die Waltraute und die Gutrune im Nibelungenring, die Brangäne imn »Tristan und Isolde«, die Gaea in »Daphne« von Richard Strauss, die Ismene in »Antigonae« von Carl Orff, die Azucena im »Troubadour«, die Amneris in »Aida«, die Ulrica im »Maskenball« und die Eboli im »Don Carlos« von Verdi. 1963 verließ sie Mannheim und ging für eine Spielzeit an das Opernhaus von Wuppertal, wandte sich dann aber wieder überwiegend einer Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin zu.
Schallplatten: Philips (Mozart-Messen).
Joyce BLACKHAM ist am 4.6.2018 in Sidmouth (Devon) verstorben
Geboren am 1. Januar 1934 in Rotherham; sie war an der Guildhall Music School London Schülerin von Joseph Hislop. Sie debütierte als Mezzosopran 1955 bei der Sadler’s Wells Opera London in der Rolle der Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky. Bei der Sadler’s Wells Opera und deren Nachfolgerin, der English National Opera London, sang sie bis 1973 u.a. die Flora in »La Traviata«, den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Hanna Glawari in Lehárs »Die lustige Witwe«, die Carmen, die Titelrolle in Offenbachs »La belle Hélène«, den Komponisten in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und die Rosina im »Barbier von Sevilla«. Am 24.2.1965 wirkte sie hier in der Uraufführung von »The Mines of Sulphur« von R.R. Bennett in der Partie der Rosalind mit. Sie nahm seit 1958 einige Sopranpartien in ihr Repertoire auf; so sang sie an der Covent Garden Oper London die Esmeralda in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Im weiteren Verlauf ihrer Karriere trat sie (jetzt aber wieder im Mezzosopran-Fach) an der Covent Garden Oper, an der Welsh Opera Cardiff (als Rosina, als Amneris in »Aida«, als Cherubino) und bei der English National Opera London auf. Sie gastierte an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburger Staatsoper, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der City Opera New York, an der Fort Worth Opera und an anderen großen Operntheatern. 1962 Neuseeland-Tournee, bei der sie als Carmen in Auckland sehr große Erfolge hatte. An der Opera Scotland gastierte sie 1972 als Hermia in »A Midsummer Night’s Dream« von B. Britten. 1974 hörte man sie an der Covent Garden Oper als Maddalena im »Rigoletto«. Aus ihrem Repertoire seien noch die Mimi in »La Bohème« von Puccini, die Butterfly, die Norina im »Don Pasquale«, die Leonore im »Troubadour« und die Dorabella in »Così fan tutte« genannt; dazu war sie eine beliebte Interpretin klassischer Operettenrollen (Offenbach, J. Strauss, Lehár). Zeitweilig verheiratet mit dem berühmten englischen Bariton Peter Glossop (1928-2008), mit dem sie oft zusammen auftrat.
Mitschnitte von Rundfunksendungen.
Claudio DESDERI ist am 30.6.2018 in Florenz verstorben
Geboren am 9. April 1943 in Alessandria; er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Florenz; er war zunächst als Konzertsänger tätig. 1969 kam es beim Festival von Edinburgh zu seinem Bühnendebüt als Gaudenzio in Rossinis »Il Signor Bruschino« (im Rahmen eines Gastspiels des Teatro Comunale Florenz). Es folgte rasch die Entwicklung einer internationalen Karriere, wobei er sich vor allem als großer Interpret von Buffo-Partien auszeichnen konnte. Seit 1970 gastierte er häufig am Teatro Regio Turin. 1973 debütierte er an der Mailänder Scala als Pasquariello in Gazzanigas »Don Giovanni«; er sang dann an diesem Haus sehr oft, so u.a. 1973 die Titelrolle in Cimarosas »Il maestro di cappella«, 1974 wieder des Pasquariello, den Corbolone in Cimarosas »Il marito disperato« und den Leander in »L’Amour de trois oranges« von Prokofjew, 1975 den Dandini in »La Cenerentola«, 1978 in Nonos »Al gran sole carico d´amore«, den Eumete in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« (bei einem Gastspiel des Opernhauses Zürich) und die Titelrolle in »Blaubart« von Camillo Togni, 1979-80 den Conte Robinson in Cimarosas »Il matrimonio segreto« und den Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1980 den Joseph in »L’Enfance du Christ« von Berlioz, 1982-83 den Macrobio in Rossinis »La pietra del paragone«, 1983 den Mustafà in »L‘Italiana in Algeri«, 1983 und 1989 den Don Alfonso in »Così fan tutte«. 1985 den Don Profondo in Rossinis »Il viaggio a Reims«, 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1987 und 1989 den Leporello im »Don Giovanni«, 1988 den Dulcamara in »L’Elisir d‘amore« und 1991 den Raimbaud in Rossinis »Le Comte Ory«. 1974 gastierte er in Israel. Seit 1975 gastierte er ständig am Teatro Comunale Bologna, 1975 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »Per Massimiliano Robespierre« von G. Manzoni, im gleichen Jahr in Turin in der italienischen Erstaufführung der Oper »Die drei Pintos« von C.M. von Weber/Gustav Mahler mit. Beim Maggio Musicale Fiorentino sang er 1976 in der zeitgenössischen Oper »König Hirsch« (»Re Cervo«) von H.W. Henze. 1977 und 1983 gastierte er an der Oper von Chicago. Bei den Festspielen von Salzburg kam er 1977-78 zu großen Erfolgen als Marzio in dem Bühnenoratorium »Il Sant‘ Alessio« von Stefano Landi sowie 1985 in C. Orffs »Carmina burana«. 1979 trat er an der Oper von Genua und in Dallas auf. Eng verbunden war er mit den Festspielen von Glyndebourne; hier sang er 1981-82 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, 1983 den Don Magnifico in Rossinis »La Cenerentola«, 1984 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1984, 1987 und 1991 den Don Alfonso, 1988 und 1990 den Titelhelden im »Falstaff« von Verdi. 1982 zu Gast am Théâtre des Champs Élysées und an der Grand Opéra Paris (hier als Falstaff bewundert), beim Festival von Edinburgh (1982 als Macrobio bei einem Gastspiel der Mailänder Scala und 1992 als Maestro di Cappella in der gleichnamigen Oper von Cimarosa) und am Grand Théâtre Genf (1983 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1985 als Don Alfonso). 1984-85 hörte man ihn an der Oper von Rom und in Washington. Beim Rossini Festival in Pesaro war er 1985 (als Bruschino in »Il Signor Bruschino«) und 1986-87 (in »L’Occasione fà il ladro« und als Raimbaud in »Le Comte Ory«) ebenfalls sehr erfolgreich. 1986 hörte man ihn am Théâtre Châtelet Paris, 1986 beim Maggio Musicale von Florenz (als Mustafà), 1987 am Teatro Fenice Venedig. 1987 und 1989 sang er an der Covent Garden Oper London den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1989 auch den Don Alfonso und den Mustafà, 1993 den Leporello. 1994 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«. 1990 trat er am Teatro Comunale Bologna als Don Magnifico auf; 1992 nahm er an der Japan-Tournee der Covent Garden Oper teil. 1995 sang er an der New Yorker Metropolitan Oper in sechs Vorstellungen den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, im gleichen Jahr in Los Angeles den Don Pasquale. 1996 wirkte er in Chicago in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Un Re in ascolto« von Luciano Berio mit; 1997 sang er an der Dresdner Staatsoper in der Oper »Il Re Teodoro in Venezia« von G. Paisiello, an der Covent Garden Oper London den Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe«, 1998 am Teatro Argentina in Rom den Sulpice in Donizettis Oper »La Fille du Régiment«. Auch als Konzertsänger genoss er hohes Ansehen. Neben den bereits erwähnten Partien sang er auf der Bühne den Malatesta in »Don Pasquale«, den Philippo Visconti in »Beatrice di Tenda« von Bellini, den Geronte in »Manon Lescaut« von Puccini und den Ruprecht in »Der feurige Engel« von Prokofjew. Er war auch als Pädagoge (seit 1985), als Dirigent (seit 1975, u.a. dirigierte er 1991 »Così fan tutte« bei der Glyndebourne Touring Opera) und als Opernregisseur tätig. 1991-98 unternahm er den Versuch, in Pisa ein Ensemble-Theater nach deutschem Muster einzurichten, ein schönes Experiment, das sich leider auf die Dauer nicht realisieren ließ. Er war 1999-2001 künstlerischer Direktor des Teatro Regio Turin und 2002-03 des Teatro Massimo Palermo.
Schallplatten: Bongiovanni (»Maria Egiziaca« von O. Respighi), HMV (»Le nozze di Figaro«), DGG (»Il Signor Bruschino« von Rossini); Topaz-Video (Bartolo im »Barbier von Sevilla«).
Alexander GERGALOV ist am 6.7.2018 in St. Petersburg verstorben
Geboren am 5. Juli 1955; nachdem er Preisträger beim Schaljapin-Gesangwettbewerb (1985) und beim Internationalen Concours von Genf (1989) geworden war, wurde er 1991 an das Mariinski Theater (zuvor Kirow-Opernhaus Leningrad) verpflichtet. Hier trat er in zahlreichen Partien auf: als Eugen Onegin und als Robert in »Jolanthe« von Tschaikowsky, als Jeletzky in »Pique Dame« vom gleichen Komponisten (1996 auch an der Oper von Lyon) und als Andrej Bolkonski in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, als Don Giovanni und als Figaro im »Barbier von Sevilla«, als Malatesta in Donizettis »Don Pasquale«, als Germont-père in »La Traviata« und als Valentin im »Faust« von Gounod. Er nahm an den Gastspieltourneen des Petersburger Ensembles zu Beginn der neunziger Jahre teil und kam auch als Konzertsolist zu wichtigen Erfolgen. 1999 sang er in Amsterdam (VARA-Matinee) den Mizgir in Rimsky-Korssakows »Schneeflöckchen«, 2000 am Mariinski Theater St. Petersburg (und beim Gastspiel dieses Opernhauses an der Mailänder Scala) den Andrej Bolkonski in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, 2001 am Opernhaus von Riga den Papageno in der »Zauberflöte«.
Schallplattenaufnahmen bei Philips (Prinz Iwan in »Der unsterbliche Kaschtschej« von Rimsky-Korssakow, vollständige Opern »Pique Dame« und »Sadko«; auch als Video).
Oliver KNUSSEN ist am 8.7.2018 in Snape (Suffolk) verstorben
Geboren am 12. Juni 1952 in Glasgow; sein Vater Stuart Knussen war Stimmführer der Kontrabässe beim London Symphony Orchestra. Knussen studierte 1963-69 Komposition bei John Lambert und wurde bald von Benjamin Britten gefördert. Während einiger Sommermonate studierte er bei Gunther Schuller anlässlich des Tanglewood Music Festivals. Er war 1983-98 künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals und leitete 1986-93 den Bereich zeitgenössischer Musik beim Tanglewood Music Festival. 1998-2002 war er Musikdirektor der London Sinfonietta. 1968 debütierte Knussen als Komponist und Dirigent, als er seine schon als Teenager geschriebene 1. Symphonie mit dem London Symphony Orchestra uraufführte. Seine beiden Hauptwerke aus den 1980er Jahren sind die „Kinderopern“ Where the Wild Things Are und Higglety Pigglety Pop!, beide über Libretti von Maurice Sendak. 1990 erhielt er den Stoeger Prize für sein kammermusikalisches Schaffen, und 1994 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. 2014 wurde Knussen der erste Richard Rodney Bennett Professor of Music an der Royal Academy of Music in London, wo er kurz vor seinem Tod auch mit einem Ehrendoktorat gewürdigt wurde. Als Kompositionsprofessor bekannte er sich zu einem Stilpluralismus. Er wollte den Studierenden nicht eine bestimmte Richtung vorgeben, sondern sie auf ihrem eigenen Weg beratend begleiten.Oliver Knussen lebte in Snape (Suffolk).
Antonio BARASORDA ist am 9.7.2018 in San Juan (Puerto Rico) verstorben
Geboren am 3. Dezember 1945 auf Puerto Rico; sein Bühnendebüt erfolgte 1971 in San Juan auf Puerto Rico als Don Ottavio im »Don Giovanni« zusammen mit Justino Diaz und Fernando Corena. 1973 gewann er den Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper, 1975 in Paris den »Grand Prix National de la Critique«. Seit 1971 kam er zu großen Erfolgen bei Auftritten an der New York City Opera, an den Opern von Boston, San Francisco (1979 als Alfredo in »La Traviata«, 2002 als Otello von Verdi), Miami und Pittsburgh, in Santiago de Chile und bei den Festspielen von Wexford. Er gastiere am Opernhaus von Triest als Cavaradossi in »Tosca«, an der Opéra-Comique Paris als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, an der Oper von Marseille als Rodolfo in »Luisa Miller« von Verdi und sang 1986 am Teatro Fenice Venedig die Titelpartie in Verdis Oper »Stiffelio« als Partner von Rosalind Plowright. 1986-87 hörte man den Künstler an der Oper von San Diego in Bellinis »Norma«, zuvor bereits als Alfredo (den er auch 1984 in Los Angeles sang), in Bologna als Gennaro in »Lucrezia Borgia« von Donizetti, in Genua als Alfredo. An der Connecticut Opera gastierte er 1990 als Don José in »Carmen«, 1991 in »Djamileh« von Bizet und in »La Navarraise« von Massenet, in San Diego 1995 als Macduff in Verdis »Macbeth«, an der Portland Opera 1995-96 als Kalaf in Puccinis »Turandot«. 1995 debütierte er als Canio im »Bajazzo« an der Metropolitan Oper New York (nachdem er im Jahr davor bereits in zwei Vorstellungen der MET in Freiluftaufführungen in den Parkanlagen von New York den Cavaradossi gesungen hatte). Bis 2006 sang er an der Metropolitan Oper in insgesamt 23 Vorstellungen auch den Radames in »Aida«, den Manrico im »Troubadour«, den Oberpriester in Mozarts »Idomeneo«, den Pollione in Bellinis »Norma« sowie die Titelhelden in Giordanos »Andrea Chénier« (als Einspringer für Plácido Domingo) und Alfanos »Cyrano de Bergerac«. 1997 gastierte er bei der Miami Opera als Canio, 1998 als Kalaf, an der Staatsoper Dresden 1998 als Luigi in Puccinis »Il Tabarro«. 2000 gastierte er an der Oper von Montreal in der Titelrolle von Verdis »Otello«. Auch Gastspiele am Teatro Colón Buenos Aires, am Teatro de la Zarzuela in Madrid, bei der Welsh Opera Cardiff, an der Oper von Caracas und bei den Festspielen in der Arena von Verona (als Don José). Aus seinem reichhaltigen Repertoire für die Bühne verdienen noch der Tamino in der »Zauberflöte«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, der Mylio in »Le Roi d’Ys« von Lalo, der Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und der Fenton in Verdis »Falstaff« Erwähnung.
Schallplatten: Decca (»Macbeth« von Verdi), Mondo Musica (Titelrolle in Verdis »Stiffelio«, Teatro Fenice Venedig 1975).
Izabella NAWE ist am 18.7.2018 verstorben
Geboren am 27. Mai 1943 in Czenstochau; sie wurde zuerst als Pianistin ausgebildet, dann Gesangunterricht durch Jadwiga Jedzioranska am Konservatorium von Katowice. Abschluss der Ausbildung bei Dagmar Freiwald-Lange in Berlin. 1967 Bühnendebüt am Opernhaus von Lodz als Gilda im »Rigoletto« von Verdi. Nach großen Erfolgen an dieser Bühne wie an der Nationaloper von Warschau wurde sie 1970 zunächst als Gast, 1971 als Ensemblemitglied an die Staatsoper von Berlin verpflichtet, an der sie sehr erfolgreich wirkte. Sie gastierte an den Staatsopern von Wien (1974 als Gilda), Hamburg, Dresden und München, am Teatro San Carlos von Lissabon, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, an der Oper von Tiflis und in den USA am Opernhaus von San Francisco (1973 als Gilda). 1987 nahm sie an der Gastspiel-Tournee der Berliner Staatsoper als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« teil. Hervorragend geschulter Koloratursopran, sowohl in Bühnenpartien wie in Konzertwerken ausgezeichnet. Zu ihren großen Bühnenrollen gehörten noch die Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Despina in »Così fan tutte«, das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und die Norina im »Don Pasquale«. Weitere Bühnenrollen: Olympia in »Hoffmanns Erzählungen«, Frau Fluth in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, Waldvogel im »Siegfried«, Adele in der »Fledermaus«. 1993 wurde sie für ihren Einsatz beim Demokratisierungsprozess Polens mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen ausgezeichnet. Verheiratet mit dem Opernsänger Romuald Spychalski. Sie ist auch unter dem Namen Izabella Nawe-Spychalska aufgetreten.
Schallplatten: Eterna, Philips (Geistliche Vokalmusik von Mozart).
Wolfgang HUFSCHMIDT ist am 18.7.2018 in Essen verstorben
Geboren am 15. März 1934 in Mühlheim an der Ruhr; er studierte 1954-58 an der Folkwang-Hochschule in Essen Kirchenmusik und Komposition bei Siegfried Reda. Danach arbeitete er als Kirchenmusiker in mehreren evangelischen Essener Gemeinden. Ab 1968 war Hufschmidt zunächst Dozent für Musiktheorie, ab 1971 Professor für Komposition an der Folkwang-Hochschule Essen. Von 1988 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 war er Rektor der Hochschule. Eine besondere Stellung nehmen Wolfgang Hufschmidts Kompositionen zu Texten von Günter Grass ein. Die erste ist das im Auftrag des Flötisten Aurèle Nicolet komponierte Ricercar. Für Sprecher und Altflöte. Thema und fünf Kontrapunkte in sechs Kapiteln und 24 Abschnitten nach dem Kapitel „Glaube, Hoffnung, Liebe“ aus dem Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass (1966). Bei der Uraufführung übernahm Grass selbst den Part des Sprechers. Vor allem aber war für Hufschmidt das Meißner Tedeum wichtig, eine Auftragskomposition zur Tausendjahrfeier des Meißner Doms, in der er Martin Luthers Tedeums-Übersetzung mit einem antiphonischen Text von Grass kontrastierte, den dieser speziell für diese Komposition verfasst hatte.Der Jazzpianist und -komponist Thomas Hufschmidt und der Flötist Markus Hufschmidt sind Söhne Wolfgang Hufschmidts. Einer seiner Brüder ist der Schauspieler Dieter Hufschmidt.
Hufschmidt hat 1983 den „Verein für musikalische Aufführungen und Veröffentlichungen“ mitbegründet. Im selben Jahr gründete er zudem die „edition V“, einen „Verlag der Komponisten“. 1989 war er Gründungsmitglied der „Gesellschaft für Neue Musik Ruhr“. Ab 1994 war er Präsident der Internationalen Hanns-Eisler-Gesellschaft, die er ebenfalls mitbegründet hatte, und ab 1996 Vorsitzender des Choreographischen Zentrums NRW.
John LANKSTON ist am 12.7.2018 in Bridgeport (Illinois) verstorben
Nachruf auf den amerikanischen Tenor auf Englisch:
http://operawire.com/obituary-john-lankston-dies-at-84/