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Tim Theo Tinn Kommentar zur Theater-Relevanz von: Fast 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde

14.11.2021 | Themen Kultur

Tim Theo Tinn Kommentar zur Theater-Relevanz von:

Fast 7,9 Milliarden Menschen auf der Erde

https://www.br.de/wissen/weltbevoelkerung-bevoelkerungswachstum-menschen-erde-welt-referat-100.html

pko
© Antonio Aragon Renuncio, 2019/EPOTY 2021 „Die Söhne der steigenden Flut“ zeigt ein Kind, das in seinem von der Küstenerosion zerstörten Haus am Strand von Afiadenyigba (Ghana) schläft. Eingefangen wurde dieser Moment im Jahr 2019 von dem Gewinner der Umweltfotografie des Jahres, Antonio Aragon Renuncio. Der Meeresspiegel in den westafrikanischen Ländern steigt stetig an, Tausende von Menschen sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

https://www.gmx.net/magazine/wissen/natur-umwelt/gewinner-wettbewerbs-environmental-photographer-of-the-year-36337406

Entwicklung der Weltbevölkerungszahl von 0 bis 2020 (Grafik/Statistik)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1694/umfrage/entwicklung-der-weltbevoelkerungszahl/

Die Prognose der Vereinten Nationen zur Entwicklung der Weltbevölkerung lautet für 2100 rd. 10,9 Milliarden Menschen. Aktuell sind es 7,9 Milliarden mit einem Zuwachs von jährlich fast 82,4 Millionen.

Überbevölkerung ist größtes Problem der Menschheit, findet in den Medien kaum Niederschlag, am Theater schon gar nicht, da beschäftigt man sich gern mit dilettantischen Pseudo-Realitäten (Parsifal im Knast, Traviata in der Cyberwelt, statt Konformismus – Befragung werden Nasen abgeschnitten etc.), selbst angebliche Trash – Realitäten sind oft dämliche Phantasielosigkeit.

  • Ressourcendruck, besonders auf landwirtschaftlich nutzbaren Boden und Wasser
  • fortschreitende Zerstörung der Regenwälder
  • weitere Ausdehnung der Steppen und Wüsten flächen
  • Übernutzung nicht erneuerbarer und erneuerbarer Ressourcen
  • zunehmendes Müllaufkommen und steigende Umweltbelastung
  • weitere Erwärmung der Atmosphäre und Intensivierung des Treibhauseffektes
  • Versorgungsengpässe
  • Welternährungsprobleme und Hunger
  • Verschlechterung des Gesundheitszustandes durch Wassermangel
  • Landflucht
  • Städtewachstum/Megastädte
  • Verarmung, abnehmender Wohlstand
  • internationale und interkontinentale Migrationsbewegungen
  • Internationale Arbeitskräftemigration usw.
  1. Weltbevölkerung und Welternährung (https://www.politikundunterricht.de/4_98/puu984f.htm)

Vor 2.000 Jahren waren es rund 300 Millionen (jetzt 7.900 Millionen, also 26 mal weniger). Rasant wurde der Anstieg erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts, nachdem die erste Milliarde erreicht war. Zwei Milliarden Menschen gab es im Jahr 1927, drei Milliarden 33 Jahre später im Jahr 1960. Bis zur vierten Milliarde dauerte es dann nur noch 14 Jahre (1974). 1987, nur 13 Jahre später, wurde die fünfte, 1999 die sechste Milliardengrenze überschritten.

2020 gingen 2,78 Millionen Deutschsprachige regelmäßig ins Theater (Oper/Schauspielhaus).

  1. Statista https://de.statista.com/statistik/daten/studie/171174/umfrage/haeufigkeit-des-besuchs-von-theater-oper-schauspielhaus/

Zum 30. Juni 2021 lebten 83,1 Millionen Menschen in Deutschland. (rd. 1 % der Weltbevölkerung). 2,78 Millionen, also nur ca. 3,5 % (oder 0.035 % der Weltbevölkerung) interessieren sich für öffentlich-rechtliche Theater, dafür werden jährlich an die 10 Milliarden Euro in der BRD ausgegeben.

Den 3,5 % wird in den Produktionen i. d. R. bzw. oft Fragwürdiges vorgesetzt, bestimmt durch eine Minderheit von Exegeten, die Sichtungen bestimmen, Missfallens-Bekundungen des Publikums als Bestätigung werten. (Freuen sich über Buhs!)

Wenn mir ein Bauer faule Eier verkauft, meine Reklamation als Bestätigung wertet, werfe ich ihm die faulen Eier an den Kopf!

Entscheidend für eine reflexive Betrachtung zu Substanz und Erhaltungswert/ Notwendigkeit ist aber auch das Wachstum der Zuschauerzahlen in den letzten 100 Jahren im Vergleich zur Entwicklung der Weltbevölkerung (auch bei größerem Wachstum in Afrika und Asien). Theaterinteresse stagniert bzw. reduziert sich!

Auszug Tim Theo Tinn „Habemus Theatrum“:

Die gegenwärtige Ausprägung als überwiegend öffentlich-rechtliche Institutionen entwickelte sich vor rd.100 Jahren durch Geltungsbedürfnis zahlloser Gemeinden, national flächendeckend. … Deutschlandweit werden fast 150 Theater und 150 Orchester alimentiert, die früher zumindest ca. 20 % ihrer Kosten erwirtschafteten. … Diese ganze Perversion führt zu öffentlichen Ausgaben (incl. Bauleistungen) in der BRD von ca. zehn Milliarden € jährlich. Nach TTT ist es eine Eselei und politische Dummheit.

Gründe liegen im Unvermögen und schwindendem, bzw. untergegangenem Anspruchsdenken. Wesentlich sind aber auch gewachsene Selbstbestätigungsfilter.

Akademisch formuliert hat man „revolvierende Autogamie“ als geschlossene Systeme eingerichtet = rückdrehende Selbstbefruchtung. Vulgo: da lügt einer dem andern so lange „in die Tasche“, bis Alle Tolles erkennen wollen. TTT ist in der Finanzindustrie berüchtigt für seine sinngebenden Konzepte solcher abenteuerlichen Konstruktionen.

Der Kreislauf:  unkundige, dem System erlegene Politiker ernennen Intendanten aus diesem System, die  gleichgeschaltete Regisseure engagieren, denen systemimmanente Presseleute, (sich selbst am System orientierende) o.a. Autogamie liefern, das ermutigt weitere Intendanten und Regisseure und beeinflusst Politiker, die sich keine Blöße geben wollen (s. TTT‘s wiederholte Hinweise auf „Kaisers neue Kleider“). … Manche aus dem Publikum versuchen in Kompetenz heischender Deutungswut dem System beizutreten – die Masse zuckt halt mit den Schultern. s. https://onlinemerker.com/tim-theo-tinn-habemus-theatrum-nach-habemus-papam-wir-haben-einen-papst/

Einer Verfünffachung der Bevölkerung seit Beginn der aktuellen Theaterstrukturen steht 0 Wachstum der Theaterinteressenten gegenüber!

  1. h. bei gewaltigen Ausgabenerhöhungen wurde somit abgewirtschaftet.. Solange Zuständige der Inszenierungen Buh-Rufe für „Richterschläge“ ihrer Arbeit halten und dies von weiteren Verantwortlichen gefördert wird, stimmt etwas mit deren Grundverständnis nicht.

Dabei könnte es nur ein einziger Schritt zum genuinen reinkarnierten Theater sein, der Größtes und Kleinstes in einem Schritt impliziert.

Das Größte, weil es untergegangene Universen des dramatischen Kosmos als auditives, visuelles, Bewusstsein öffnendes Erleben reinkarniert.

Das kleinste, weil eigentlich schon alles da ist: werft alle Verfechter von Verirrungen raus, alles Weitere findet sich z. B. differenziert in 6 „dramaturgischen Schriften“ und 10 „Plädoyers für surreale Werkimmanenz“ hier im online Merker.

Tim Theo Tinn 15.Nov. 2021

 

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