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THEATERGESCHICHTE IN EINEM BAND

22.10.2014 | buch

BuchCover Simhandl, Theatergeschichte jog

Peter Simhandl
THEATERGESCHICHTE IN EINEM BAND
Aktualisierte Ausgabe
576 Seiten, Henschel Verlag, 2014

Erinnert man sich daran, dass Heinz Kindermann für seine klassische Theatergeschichte Europas einst zehn Bände gebraucht hat (und dann war er noch lange nicht in der Gegenwart), dann wirkt dieser Band von Peter Simhandl geradezu handlich.

Die „Theatergeschichte in einem Band“ ist nicht für jene gedacht, die jedes Detail wissen wollen. Hier wird die Übersicht über die großen „Blöcke“ der Theatergeschichte geboten, Zentren und Jahrhunderte, also Griechen und Römer, aber auch der Ferne Osten nicht zu vergessen, Mittelalter und Renaissance, die Commedia dell’arte und die Welt Shakespeares, Barock usw.

Das gliedert sich bis dahin mehr oder minder logisch, dann werden die Gesichtspunkte individueller („von der Wanderbühne zum Stehenden Theater“, sprich: festen Theaterbauten), aber jeder wird finden, was er sucht, und sei es nur, dass er via Register durch gesuchte Namen zum richtigen Kapitel geführt wird.

Der Henschel Verlag legt das Buch in einer ergänzten Neuausgabe vor, das bedeutet, dass Zusatz-Autoren (Grit van Dyk, Franz Wille) das Geschehen bis zu den großen Namen unserer Tage (nach Leuten wie Robert Wilson, die auch schon „Klassiker der Moderne“ sind) heraufführen. Ob Perceval, La Fura del Baus, Emuntas Nekrosius, Lepage oder Castellucci – sie werden zumindest kurz umrissen und man hat auch sie zwischen Buchdeckeln.

Sonst müssten ja alle Verlage den tragischen Beschluss von Brockhaus nachvollziehen und unsere Zeit nur noch im Internet verfolgen…

Renate Wagner

 

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