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Susanna KLOVSKY – Klavierbegleiterin des 67. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD

17.09.2018 | Instrumentalsolisten

MÜNCHEN: Interview mit Susanna Klovsky, Klavierbegleiterin des 67. Internationalen Musikwettbewerbs der ARD am 5. September 2018

Dr. Klaus Billand sprach mit Susanna Klovsky im September 2018


Susanna Klovsky. Copyright: Mel Mori – Photography

Anlässlich der 67. Ausgabe des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, der in diesem Jahr auch das Fach Gesang beinhaltete, führte ich mit Susanna Klovsky, einer der Korrepetitorinnen, ein Interview über ihre Arbeit beim Begleiten der Sängerinnen und Sänger. Sie ist seit neun Jahren bei diesem Musik-Wettbewerb als Klavierbegleiterin aktiv und kommuniziert mit den Teilnehmern auf Deutsch, Russisch, Englisch, Spanisch und Französisch.

  1. Wie wird man KlavierbegleiterIn bei einem Internationalen Gesangswettbewerb wie diesem?

Die Wege sind völlig unterschiedlich. Natürlich gibt es Korrepetitoren an den verschiedenen Hochschulen und Opernhäusern, die in dem Fach arbeiten, es eventuell auch studiert haben  und über entsprechende Erfahrungen verfügen. Man muss in diesem Beruf sehr viel Einfühlungsvermögen für den Anderen haben, stets das richtige Maß finden, sich zurückzunehmen und wissen, wo man eine gleichwertige und – beispielsweise in den Zwischenspielen – auch führende Rolle spielen kann. Es geht darum, die richtige Balance zu finden. Man kann als Korrepetitor also durchaus auch die eigenen musikalischen Ideen verwirklichen. Natürlich spielt wie überall in der Kunst das Talent eine gewichtige Rolle, wie auch der Charakter. Und nicht zu vergessen, um unter der Belastung einer Wettbewerbssituation unterstützend für den jeweiligen Kandidaten zu wirken, braucht man sehr gute Nerven.

  1. Wie stellt sich die Vorbereitung mit dem Sänger auf den Wettbewerbsvortrag dar?

Da die KandidatInnen aus der ganzen Welt kommen, haben sie oft einen Jetlag oder können aus Kostengründen nur spät anreisen. So hat man oft nur einen oder maximal zwei Tage vor der ersten Runde Zeit und muss sich also sehr schnell auf den Sänger einstellen. Man hat meist nur eine Probe. Es gibt verschiedene Sänger, die ganz spezielle Ideen haben und schon genau wissen, wie sie ihren Vortrag gestalten wollen, oder solche, die auch auf Austausch aus sind und eine gemeinsame Fassung mit dem Begleiter anstreben. Es hilft unter Zeitdruck aber in jedem Falle wenn sie sicher in ihrer Interpretation sind. Man kann sie dann in nur einer Probe gut auf den Wettbewerb einstellen. Susanna Klovsky plant mindestens eine Stunde für die Probe ein, auch wenn  sie kürzer angesetzt ist. Manchmal kann es tatsächlich auch kürzer sein, wenn der Sänger oder die Sängerin seinen bzw. ihren Vortrag gut beherrscht. Dass sie eine wichtige Stütze für die KandidatInnen ist, hat sie bei diesem Gesangswettbewerb stets bewiesen.            

Klaus Billand                                                                     

 

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