KERZENLICHT-KONZERTE. Rainer Küchl und Robert Pobitschka interpretieren Bachs Sonaten BWV 1014 – 1019
Rainer Küchl und Robert Pobitschka. Foto: Kerzenlicht-Konzerte
Zum zweiten Mal in der Saison 2021 war die stimmige Schlosskirche von Schrattenthal bei Retz am 28. August Austragungsort eines Abends der Serie „Kerzenlicht-Konzerte“. Neben Schrattenthal gastiert die Reihe an mehreren Orten: Gars am Kamp, Schloss Greillenstein, Stadtpfarrkirche Waidhofen an der Thaya oder Stift Zwettl, um einige zu nennen.
Das Programm war den Sechs Sonaten BWV 1014 bis 1019 von Johann Sebastian Bach gewidmet. Bachs Sonaten für Violine und Klavier gelten als Meilenstein. Wohl wegen seiner starken, persönlichen Vorliebe für Klavierinstrumente schriebe er als erster für die Bestzung Violine und Klavier und wich von der damals üblichen Trioform ab. Die Sonaten weisen auch im Klavierpart große Komplexität auf und erfüllen von höchste kompositorischen Ansprüche.
Die beiden Interpreten beeindruckten durch virtuosen Elan, Transparenz und präzises Zusammenspiel, auch in den zahlreichen verwickelten, polyphonen Passagen. Bachs hohe Philosophie und seine seelische Verfeinerung traten bei vielen der langsamen Tempi klar zum Vorschein, so etwa in dem ersten Satz der Sonate in f-Moll BWV 1018.
Rainer Küchl, der sein insgesamt viertes „Kerzenlicht-Konzert“ bestritt und Robert Pobitschka, „Hauspianist“ der Serie bedankten sich beim Publikum für den anhaltenden Applaus mit einem weiteren Adagio-Satz aus der Feder Bachs.
Anton Cupak