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SCHAFFEN SICH DIE THEATER SELBST AB?

10.11.2020 | Feuilleton

Schaffen sich die Theater selbst ab? Das fragt sich TTT

Nach meiner Ansicht  schaffen sich die Theater selbst ab – dieses Überangebot  an Streams schafft sicher keine Nachfrage- sonder übersättigt- -hab ich schon im April etc. in meinen Ausführungen so gesehen,. alte Verkäuferregel: mach dich rar!

„Was ist natürlich, gewachsen, konstruiert, verwachsen, degeneriert? (z. B. ist die deutsche Theater-Dichte noch tragbar, ist das Virus Ursache und somit auslösend oder nur verstärkend für absehbaren Verfall, für Neuordnung von Theatern und weiten Teilen der Wirtschaft?)“

„Benötigt man Theater-Bühnen, die in ihren organisatorischen Strukturen rückständig geblieben sind, während alle anderen darstellenden Künste in Film, TV, Internet usw. rasante Entwicklungen gemacht haben?“

„Tatsächlich hat die Entwicklung schon eingesetzt. … (Anmerkg: s. nun überbordende weltweite Streaming-Angebote von Musiktheater-Inszenierungen)

Da ist es mglw. nur noch ein kleiner Schritt die hochsubventionierten Theater-Plätze zu sparen. …wenn sich bessere optisch akustische Ergebnisse und Auswahl bieten. (Anmerkg.: … und weltweite Finanzkrisen die Theater nicht mehr bezahlbar machen).

Da werden museale Repräsentationsbesuche in Prachtbauten obsolet. Historie und Bewertung scheint i. d. R. unkundigen Politikern noch nicht erschlossen. „Weiter so“ ist keine zulässige Maxime.“

„Kunst und Kultur wird immerwährend bestehen, aber vorläufig nicht mehr in so komfortablen, sich oft selbst beschädigenden Umständen (s. Inszenierungsqualitäten, bzw. deren Träger). Künstler (tatsächliche) sind exponierte Wesen! Der Automatismus Theater-Künstler und mögliche wirtschaftliche Unabhängigkeit, dürfte in den nächsten Jahren eingeschränkt sein (s.o. Peter Gelb), ebenso wie unbezahlbare Darbietungen auf Bühnen. Eine überladene deutsche Theaterszene mit 140 subventionierten Theatern (jede Eintrittskarte wird mit 133 € subventioniert, 2016) ist in eine Kosten-Spirale geraten, die in Zeiten knapper Kassen nicht zu stemmen ist.

Es sind Orchideen-Dasein wie Luxuszierpflanzen mit enormen Pflegeaufwand. Die Verlagerung in digitale Medien, Erweiterung von reinen Konzert-Angeboten und singulären szenischen Life-Aufführungen wird zwangsläufig sein.“

Und es wird auch in dem Zusammenhang regelrecht peinlich, wenn die Theaterbonzen immer lauter Systemrelevanz beschwören.

Das ist das System Ihrer Geldbörse – aber nicht der Öffentlichkeit – und das hängt auch mit den Darbietungen zusammen. Ich plädiere mit meinen aktuellen  Einlassungen dafür , dass die Leute zukünftig nicht mehr trotz der Inszenierungen ins Musiktheater gehen sondern zukünftig auch wegen der Inszenierungen   – zu meiner Zeit war das oft so.

Alles Gute

TTT

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