Kerzenlicht-Konzerte – Saisonstart 2021
Gespräch mit dem Intendanten Robert Pobitschka
Kerzenlichtkonzerte auf Schloss Greillenstein: Robert Pobitschka, Yoko Saotome Huber, Wolfgang Panhofer. Foto: Kerzenlicht-Konzerte
Cupak: Wie haben die Kerzenlicht-Konzerte das Vorjahr überstanden?
Pobitschka: Eigentlich einigermaßen gut. Es gab zahlreiche Verschiebungen und Änderungen im Programm, die Anzahl der Konzerte – insgesamt sechs – konnte aber gehalten werden. Natürlich waren weniger Zuschauer erlaubt, wir haben die Corona-Vorgaben mit Abständen etc. genau eingehalten.
Cupak: Und wie sieht das heuer bei den bisherigen Konzerten aus mit den Besucherzahlen?
Pobitschka: Beim Eröffnungskonzert – einem Orgelabend, den ich selbst am 22. Mai in der Gertrudskirche in Gars am Kamp gespielt habe, und der den Titel „In memoriam Gerhard Baurucker“ trug, das ist Ihr im Vorjahr verstorbener Kollege von den Niederösterreichischen Nachrichten, der uns jahrzehntelang begleitet hat – war die erlaubte Besucherzahl mit 50 beschränkt. Die Stimmung in der mittelalterlichen Kirche war trotzdem sehr ergreifend.
Cupak: Und beim zweiten Konzert am 12. Juni im Schloss Greillenstein?
Pobitschka: Die Nachfrage nach den Eintrittskarten war überraschend groß, die Besucherzahl laut Bescheid der Gemeinde aber wieder auf 50 beschränkt, sodass wir entschieden, das Programm zweimal zu spielen, um 18.00 und ein weiteres Mal um 20.00 Uhr. Wir hätten den Türkensaal auf Schloss Greillenstein auch viermal voll besetzen können, das wäre den Musikern aber wohl zu viel gewesen.
Cupak: Sie selbst waren wieder mit im Programm?
Pobitschka: Ja, ich habe gemeinsam mit der Geigerin Yoko Saotome-Huber, die regelmäßig bei uns spielt, und mit dem renommierten Cellisten Wolfgang Panhofer Tschaikovskys Klaviertrio op. 50 interpretiert. Das Werk entstand unter dem Eindruck des Todes von Nikolai Rubinstein, Tschaikovskys Freund und Kollegen am Konservatorium Moskau. Es verlangt den Musikern hohe musikalische und technische Fertigkeiten und viel Ausdauer ab. Der poetische Bogen, den Tschaikovsky spannt, reicht von tiefer Trauer über sentimentales Nachsinnen bis zu heldenhaften, triumphalen Höhepunkten, wonach das 50 Minuten lange Stück wieder in Resignation endet.
Cupak: Wie mir berichtet wurde, war die Reaktion des Publikums sehr positiv, ja begeistert
Pobitschka: Wir wurden in der Tat durch viel Applaus bedankt.
Cupak: …wie ein sms an die Musiker bezeugt, das wir mit Erlaubnis des Urhebers unten wiedergeben. Ich danke für das Gespräch!
Liebe Yoko, liebe Musiker!
Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mich zu diesem wunderschönen Konzert eingeladen haben! Meine Frau und ich haben dieses Konzert außerordentlich genossen! Ihr habt wundervoll gespielt! Ich habe selten so eine intensive, dynamische und mitreissende Kammermusik Aufführung erlebt! Meine Frau schwärmt heute noch davon… Meine herzlichste Gratulation!
Liebe Grüße,
Univ. Prof. Dr. Werner Sieghart