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PRETORIA/ Südafrika:   EIN WIRKLICH ERSTAUNLICHER ‘JOSEPH’  IN PRETORIA

21.07.2023 | Operette/Musical

SI OP DNM review of “ Amazing Joseph”  Juli 2023

 

  EIN WIRKLICH ERSTAUNLICHER ‘JOSEPH’  IN PRETORIA

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  Joseph und der erstaunliche vielfarbige Traummantel ” – so meine patscherte Uebersetzung des langen Titels – (oft umgangssprachlich als Joseph bezeichnet) ist ein durchgesungenes Musical mit  Text von Tim Rice und der Musik von Andrew Lloyd Webber das auf der Gestalt des Joseph des Buches Genesis basiert.  Eine vertraute Geschichte und eine ins Ohr gehende, plakative Musik haben schon fuer viele Auffuehrungen gesorgt. Nunmehr wurde das Musical in, Pretoria, im Afriforum Theater aufgefuerht. Die ganze Geschichte kennen wir oder sollten wir  aus den Kapiteln 37 bis 50 des Buches Genesis kennen.  Hoehepunkte aus dieser Geschichte formen die Handlung dieses Musicals.

Das Musical praesentiert uns vor allem Chor- und Gruppenszenen mit einigen Solos und Duetten zwischendurch.  Diese Inszenierung ist lebhaft und temporeich und arbeitet im wesentlichen mit Lichteffekten und auf  den Hintergrund projezierten Photos. Dazu kommen einige Requisiten inklusive eines hoelzernen Kamels mit dem Joseph nach Aegypten abtransportiert wird. Aus Platzgruenden gab es keine Orchesterbegleitung sondern eine “ Playback’ einspielung der Musik.  Madame  Potiphar   praesentiert sich im dekadenten Stil der rauschenden Zwanzigerjahre und der Pharao laesst es lebhaft “rocken”. Kostueme, Tontechnik, Beleuchtung, Visualisierungen, Buehnenspiel und Stimmen verschmelzen zu einer lebhaften und  amuesanten Schau. Die Solisten, die Bande der Brueder – schon Karl Kraus sagte, dasz das Wort “Familienbande’ mehrdeutig sei – und die Damentruppe spielten bestens zusammen. Wir erlebten eine ausgezeichnete Choreographie und alle Mitglieder des Ensembles zeigten uns herzerfrischendes Spiel und schoene Stimmen.  Ihr Gefertigter darf insbesondere Willem Botha als Joseph, Deidre van Schalkwyk als Erzaehler und Marina Botha-Spies als Madame Potiphar erwaehnen. Schade dasz dieses Musical jugendfrei ist denn ein paar schluepfrige Solos der Madame P ( Sexuelle Belaestigung ist halt keine Einbahnstrasse) waeren nett gewesen.  Jedenfalls war es ein unterhaltsamer Nachmittag im  Afriforum Theater dem fuer die Realisierung dieser wirklich unterhaltsamen Produktion gedankt werden darf.

Harald Sitta 

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 A REALLY  AMAZING ‘JOSEPH’  IN PRETORIA

 Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat (often colloquially known as Joseph) is a sung-through musical with lyrics by Tim Rice and music by Andrew Lloyd Webber, based on the character of Joseph from the Book of Genesis.   Familiar themes, and a catchy, bold  music have resulted in numerous stagings.Now it was performed at the Afriforum theatre in Pretoria. The story we know or should know from Genesis,37 to 50 .Highlights  of those tales form the story of this musical.

 

Tthe musical mostly presents choir and group scenes with some solos and duets in between. This direction was crispy and speedy, works mainly with lights and pictures displayed in the back of the scene and a few requisites including a wooden camel with which Joseph is transported to Egypt. Due to space the music was not presented instrumentally but by playback. Madame Potiphar   presents herself in the decadent style of the roaring 20s and the Pharaoh  is quite a rocky guy. Costumes, sound design, lightning, visuals, stage playing  and the voices merge into a very vivid and amusing show. The soloists, the band or rather gang of brothers and the female ensemble worked well together, we saw an excellent choreography  and all showed  joyful play and fine voices. Especially Yours truly  may especially  note Willem Botha as Joseph, Deidre van Schalkwyk as narrator and Marina Botha-Spies as Madame Potiphar. A pity that this musical is “ family friendly’ some saucy solos of Madame P ( sexual harassment is not a one way road) would have been nice. Anyway , an entertaining afternoon at the Afriforum theatre which shall be thanked for  presenting this really entertaining production.

 

Harald Sitta

 

 

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