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MONHEIM am Rhein: Kunst ist für alle da“ – Leon Löwentraut in Monheim

20.09.2020 | Ausstellungen

Kunst ist für alle da“ – Leon Löwentraut in Monheim


Leon Löwentraut In Time. Foto: Andrea Matzker

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Vom 26. September bis zum 17. Oktober 2020 kann man die exklusive Kunst-Ausstellung mit dem Titel „Leon Löwentraut – In Time“ in der Kulturraffinerie K714 (am Rheinkilometer Nummer 714) an der Rheinpromenade von Monheim besuchen. Die Kulturwerke Monheim eröffnen somit die neue Saison. Auf über 2000 m² zeigt Löwentraut in dieser historischen Industriehalle, in der auch schon Markus Lüpertz ausgestellt hatte, eine große Werkschau mit 55 Gemälden, Zeichnungen und einer großen Skulptur in Kooperation mit der Galerie Geuer & Geuer Art aus Düsseldorf.

Der erst 22-jährige, aber doch sehr reflektierende junge Künstler zeigt in vier verschiedenen roten Kuben, die in die Halle integriert sind, eine neue großformatige Bildserie mit dem Titel „Lockdown“, Kohlezeichnungen, Gemälde, ein Bild an der Wand der Kulturraffinerie und eine bisher noch nie gezeigte 1.90 m hohe und handübermalte Bronzeskulptur, die sich mit seinem zentralen Thema „Different Minds“ auseinandersetzt. Mit dieser Skulptur fordert er Betrachter heraus, sich auf die positiven Seiten des Lebens zu besinnen.


Leon Löwentraut In Time. Foto: Andrea Matzker

Ein weiteres Anliegen des Künstlers ist sein Nachhaltigkeitszyklus mit 17 Unikaten der Bilderserie “#Art4GlobalGoals“. Mit dieser weltweiten Kampagne, die auch von der UNESCO unterstützt wurde, machte Löwentraut auf 17 globale Ziele zur nachhaltigen Entwicklung und ihre Bedeutung aufmerksam. Dazu gehören unter anderem das Ende der extremen Armut, hochwertige Bildung für alle sowie Frieden und Gerechtigkeit. Die Eröffnungsausstellung fand 2018 im UNESCO Headquarter Paris statt und wurde anschließend in verschiedenen Museen wie zum Beispiel dem Puschkin-Museum in Sankt Petersburg oder im Palazzo Medici Riccardi in Florenz gezeigt. Nun wird sie in Monheim präsentiert. Ergänzt wird dieser Nachhaltigkeitszyklus durch die fast 2 m hohe, handübermalte Bronzeskulptur mit dem Namen „Charakter“, die sein 18. Goal ist und einen Appell an das positive Denken ausdrückt.

Im Rahmen der Ausstellung werden auch vier Filme über den Künstler gezeigt. Seine Ausstellung ist die letzte in dieser geschichtsträchtigen Industriehalle vor ihrem großen Umbau, der demnächst stattfindet.

Den Titel trägt die Ausstellung deshalb, weil der Künstler sich zu allen Problemen unserer Zeit ernste und tiefsinnige Gedanken macht und sie andererseits immer versucht, von einer guten und positiven Seite zu sehen, denn es gibt immer eine Chance. Und das will er mit seinen energiereichen und farbenfreudigen Werken ausdrücken.


Leon Löwentraut: Ausschnitt aus Different Minds 2020.  Foto: Andrea Matzker

Löwentraut wurde bereits in bedeutenden, großen Einzelausstellungen in renommierten Kunstpalästen weltweit und international ausgestellt. Sein Galerist passt genau auf, dass dieses Talent nicht „verschleudert“, sondern sorgsam unterstützt, gepflegt und weiterentwickelt wird. Dirk Geuer, der seit 32 Jahren mit den Großen unserer Zeit zusammenarbeitet und sehr von ihnen geschätzt wurde und wird, darunter Immendorff, Lüpertz oder HA Schult, ist nicht an oberflächlichem Profit, sondern an der sorgsamen Weiterentwicklung seines Künstlers interessiert.

Zur ersten der drei, einerseits wegen Corona und andererseits wegen des großen Andrangs, hintereinander gestaffelten Vernissagen am 26. September kamen unter anderem Wolfram Kons, mit dem der Künstler, der auch im Senegal eine Schule unterstützt, bereits eine Aktion beim Spendenmarathon durchgeführt hatte, und Dieter Nuhr. Letzterer bewundert die Verve und den Elan Löwentrauts sehr, hat selbst Kunst und Malerei studiert, malt aktiv, was viele nicht wissen, da man ihn hauptsächlich als Kabarettisten vom Fernsehen her kennt, und wird ebenso von Dirk Geuer und seiner Frau von Geuer & Geuer Art betreut und vertreten.

Der Auftritt mit dem Schaufeltraktor des Künstlers – er ließ sich zu Ausstellungsbeginn in der Schaufel zur ehemaligen Fassabfüllhalle bringen und dort ausladen – hat auch, wie alles Andere bei Leon Löwentraut, eine besondere Bewandtnis und ist nicht nur ein bloßer, plakativer Show Gag (was ihm viele oftmals in recht bösartiger Art und Weise unterstellen, sei es wegen seiner Jugend oder einfach, weil sie neidisch auf sein Talent sind), doch was es damit auf sich hat, wird erst gegen Ende der Ausstellung verraten.

Im kommenden Frühjahr 2021 ist ein absoluter Ritterschlag für jeden Künstler geplant, denn viele träumen davon ihr Leben lang und erreichen es nie: Eine große Einzelausstellung Löwentrauts in der ewigen Stadt, womöglich gekrönt von einem Vatikan-Besuch.


Leon Löwentraut Bronzeskulptur Charakter. Foto: Andrea Matzker

 

 

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