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MÖRIKEN/WILDEGG/ Schweiz: EINE NACHT IN VENEDIG – Die Wärme des Südens. Premiere

23.10.2023 | Operette/Musical

Johann Strauss: Eine Nacht in Venedig • Operettenbühne Möriken-Wildegg • Premiere: 21.10.2023

Die Wärme des Südens

Mit Simon Burkhalters Inszenierung von «Eine Nacht in Venedig» feiert die Operette Möriken Wildegg einen Erfolg. Die Wärme des Südens reicht an diesem trüben Herbstabend bis Möriken-Wildegg (AG).

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Foto © Nico Kobel

Simon Burkhalter (Inszenierung und Bühnenbild) nutzt für seine Inszenierung die Drehbühne mit einem Aufbau und zwei seitlichen Treppenaufgängen. Dies ermöglicht durch die Verschiebung der Handlungspunkte unauffällige Szenenwechsel und mit nur wenigen prägnanten Versatzstücken einen raschen, dem Werk ausgesprochen förderlichen Fluss der Handlung. Manon Criblez (Kostüme) hat die gleichermassen charakteristischen wie ästhetischen Kostüme kreiert, Gizella Erdös verantwortet die Choreographie. Die Neufassung von Simon Burkhalter überzeugt durch ihre theaterpraktische Gestalt und sensible Gestaltung der Dialoge. Grosses Kompliment!

Das Orchester der Operette Möriken -Wildegg überzeugt mit herrlichem Strauss-Klang. Leicht, frisch, süss, aber nie zu «straussig» (kitschig). Ein besonderes Lob verdienen die satten Streicher und die sicheren Bläser. Der Chor der Operette Möriken -Wildegg überzeugt mit grosser Spielfreude und ausgesprochen homogenem Klang. Ramin Abassi hat die musikalische Leitung des Abends und ihm gelingt ein ideales Klangbild, das schon bei den ersten Tönen erkennen lässt, welche grossartige Partitur Johann Strauss Sohn geschaffen hat. Das Ballett der Operette Möriken -Wildegg (Lilla Figura, Adia Nobs,Panna Schnitzer) setzt harmonische Akzente.

Flurina Ruoss gibt das Fischermädchen Annina mit wunderbar vollem, klarem Sopran. Raimund Wiederkehr legt den Barbier Caramello als Bruder seines Rossinischen Berufskollegen an und überzeugt auf ganzer Linie. Arndt Krüger legt den Herzog Guido von Urbino belcantistisch an und überzeugt mit seiner sensiblen Rollengestaltung. Pappacoda, der Wirt, ist bei Erwin Hurni bestens aufgehoben: Mit kernigem Bariton gelingt ihm nicht nur das Kabinettsstückchen der gesungenen Speisekarte perfekt. Stefanie Frei leiht Pappacodas Gattin Ciboletta ihren prägnanten Sopran und gestaltet ihre Rolle als resolute Wirtsgattin. Peppino, beider Sohn, ist Oliver Notter, hoffnungsvoller Nachwuchs für die Operettenbühne. Auch die übrigen Partien sind überzeugend rollendeckend besetzt und begeistern das Publikum mit ihrer Spielfreude: Niklaus Rüegg als Senator Bartolomeo Delaqua , Andrea Hofstetter als seine Gattin Barbara Delaqua, Monika Käch als Senatorengattin Agricola, Yves Ulrich als Delaquas Neffe Ernrico Piselli, als Diener Testacchio und als Diener Balbi, Peter Gloor als Senator Barbaruccio, Heidi Villiger als Mirandolina, seine Frau, Claudia Käch als Dienstmädchen und Ruedi Häfeli als Pfarrer

Höchstes Operetten-Vergnügen!

Weitere Aufführungen:

Fr. 03.11.23, 19.30 Uhr, RA; Sa. 04.11.23, 19.30 Uhr, RA; So. 05.11.23, 15.00 Uhr, RA;

Do. 09.11.23, 19.30 Uhr, RB; Fr. 10.11.23, 19.30 Uhr, RB; Sa. 11.11.23, 19.30 Uhr, RB;

Mi. 15.11.23, 19.30 Uhr, RA; Fr. 17.11.23, 19.30 Uhr, RB; Sa. 18.11.23, 19.30 Uhr, RB;

So. 19.11.23, 15.00 Uhr, RB; Fr. 24.11.23, 19.30 Uhr, RA; Sa. 25.11.23, 19.30 Uhr, RA;

So. 26.11.23, 15.00 Uhr, RA; Do. 30.11.23, 19.30 Uhr, RB; Fr. 01.12.23, 19.30 Uhr, RB.

(Die jeweiligen Aufführungen werden dirigiert von: RA: Ramin Abbassi; RB: Renato Botti.)

 

31.10.2023, Jan Krobot/Zürich

 

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