Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

MARIAZELL: EIN KÄFIG VOLLER NARREN – Die Neue Bühne Wien auf Gastspielreisen in die Bundesländer : Es geht um …. MENSCHLICHKEIT!

23.11.2017 | Operette/Musical

Die Neue Bühne Wien mit „EIN KÄFIG VOLLER NARREN“ auf Gastspielreisen in die Bundesländer : Es geht um …. MENSCHLICHKEIT! (22.11. 2017)

rum
René Rumpold brilliert als übersensibler Travestiestar Albin in „Ein Käfig voller Narren“.
Copyright: ALLEGRIA Public Relations & Events e.U.


Steht der so sehr gelobte wie geliebte „Käfig voller Narren“ auch am Spielplan des Mariazeller Kulturprogramms? Nein, aber dieses brillante Unterhaltungsstück (mit sexuell frivol verschleiertem Tiefgang) dürfte auch hier in Sichtweite der Gnadenbasilika Mariä Geburt sehr wohl auf ein verständnisvolles Publikum hoffen. Die Travestiekomödie „La cage aux folles“ des französischen Filmstars und Autors  Jean Poiret aus dem Jahr 1973 durfte hierzulande über zwei Jahrzehnte nicht als Schauspiel aufgeführt werden: Die Broadway-Musical-Fassung 1983 mit den Songs von Jerry Herman hat nun einmal einen noch höheren Stellenwert im Showgeschäft. Marcus Strahl ist es doch geglückt, für die von ihm geleitete Neue Bühne Wien das Aufführungsrecht für Österreich zu erhalten. Und das an frechen Gags überreiche Schauspiel hat bei Gastspielen im heimischen Lande voll eingeschlagen. In Wien ist es jetzt im Theater-Center-Forum zu sehen.

rum2
Ensemble: Copyright: ALLEGRIA Public Relations & Events e.U.

Mariazell? Nun, Marcus Strahls Neue Bühne Wien gastiert demnächst auch dort. Doch den „Käfig voller Narren“ hatte er dem Wallfahrtsort mit seiner Gnadenstatue Magna Mater Austriae nicht angeboten – jedoch Leonard Gershes etwa gleichaltriger Broadwayhit „Schmetterlinge sind frei“ sollte im Mariazeller Theatersaal wohl besser aufgehoben sein. Aber trotzdem: Strahls Inszenierung von „Ein Käfig voller Narren“ hat sich auch in den kleineren heimischen Spielorten als ein echter Publikumserfolg erwiesen. „Es geht hier einfach nur um Menschlichkeit“, meint der vielseitige Musicaldarsteller und Bühnenautor René Rumpold, der als wehleidig-femininer Albin durch und durch emotional gepolt eine so richtig stimmig ausgefeilte Glanzpartie abliefert: „Menschlichkeit ist die Stärke des Stücks. Wenn ich diese Rolle spiele fühle ich mich als Mensch …. egal welchen Geschlechtes.“ Nun, Partner Johannes Terne steht ihm als giftig affektierter Georges in diesem hitzig entfachten Wort- und Gendergefecht, mehr schon ein Kampfspiel, in keinster Weise nach. Und rundum liefert ein engagiertes Ensemble die zahlreichen Stich- und Reizwörter mit munterer Spielfreude ab.

Info: www.nbw.at

Meinhard Rüdenauer

 

Diese Seite drucken