GESPRÄCH MIT MARCO ARMILIATO „Endlich eine Wohnung in Wien“
Marco Armiliato. Copyright: Agentur
„Ich habe nun endlich eine Wohnung in Wien“ – das war die erste Neuigkeit, die Maestro Armiliato hoch erfreut erzählte. Und natürlich, wie gerne er in Wien lebt und arbeitet. Nach längeren Aufenthalt in Amerika ist er so glücklich, hier zu sein und die große Kultur in Wien und Österreichs zu genießen. Die Arbeit an der Wiener Staatsoper ist für ihn immer eine große Freude und ein künstlerisches Erlebnis.
Die Wiederaufnahme der neue Produktion von „Turandot“ macht sehr viel Freude, ist allerdings doch durch die Absage Johan Bothas etwas getrübt. Natürlich ist die Arbeit mit Marcello Giordani wunderbar, ein Calaf der ersten Klasse, nur das „Warum“ ist sehr belastend.
Als nächstes Projekt ist die „Aida“ Serie am Plan. Nachher geht es wieder in die USA, nach New York. Ebendort ist auch „Aida“ in einer traditionellen Inzenierung auf dem Plan, auch auf „La Boheme“ in der alten zauberhaften Zeffirelli Produktion freut er sich sehr. Auf eine wieder so hervorragende Arbeit mit Anna Netrebko, wie in Salzburg für „Manon Lescaut“, freut er sich ganz besonders. Überhaupt spricht er über „Anna“ mit ganz großer Begeisterung, über die Künstlerin und auch über die Frau.
In den USA sind immer wieder große Gastspiele geplant, wie auch in Chicago mit „Il Trovatore“ und „Rigoletto“ in traditioneller Produktionen im nächsten Jahr,
Zurück aus New York kommt endlich eine für den Künstler Marco Armiliato überfällige Premiere an der Wiener Staatsoper, für das Publikum ist es der lange erwartete „Il Trovatore“. Über die Sängerbesetzung mit Anna Netrebko, Roberto Alagna und Ludovic Tessier ist er sehr glücklich. Er hofft auch, dass Roberto Abbado eine schöne Regie und Ausstattung anbieten kann. Das ist ihm immer sehr wichtig. „Ein schöner Anblick auf der Bühne spornt ungeheuer an“. In der Laufzeit des „Trovatore“ sind weitere Abende von „Otello“ und „La fanciulla del west“ geplant..
Für die nächste Spielzeit oder auch ein Jahr später ist wieder eine interessante Premiere im Gespräch, deren Titel aber noch nicht verraten werden soll.
Neben seiner sehr reichhaltigen Operntätigkeit dirigiert er auch sehr gerne Symphonisches, wie zum Beispiel mit den Wiener Symphonikern in Luzern beim Luzern Festival.
Sein ganz großer Wunsch wäre, einmal Wagners Lohengrin oder Tannhäuser zu dirigieren, diese Opern schätzt er sehr und kennt sie auch aus seiner Zeit der Anfänge als Korrepetitor. „Von Tristan und Isolde wird man doch auch träumen dürfen“.
So wünschen wir dem sympathischen Künstler mit der so angenehmen lockeren Art hat für diese Vorhaben das Allerbeste und dem frischgebackenen Wahlwiener aus Genova ein herzliches „Benvenuto“.
Elena Habermann