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MARBURG/ Drau/Opernhaus: NETOPIR (DIE FLEDERMAUS) in der Landessprache

04.07.2020 | Operette/Musical

MARBURG/ Drau: NETOPIR (DIE FLEDERMAUS) in der Landessprache: Chacun a son gout!

Netopir – Fledermaus in Marburg in Landessprache

Gelungener Operetten-Abend im Marburger Opernhaus.

Aufgrund der herrschenden Sicherheitsvorkehrungen spielte das Ensemble vor sehr karger Besucherzahl, trotzdem war es ein gelungener Abend.

Mit Simon Robinson steht dem Orchester ein versierter und umsichtiger Leiter, in guter kapellmeisterlicher Tradition vor. Dessen Kunst  es zu Beginn auch vereinzelt bedurfte.

Beim Ensemble stachen die Herren hervor. Mit Martin Susnik steht dem Hause ein Eisenstein zur Verfügung, der schon in anderen Rollen hohen Respekt verdiente und mit technischer fertig und Kraftreserven erfolgreich war. Die Rosalinda war mit Valentina Cuden besetzt, eine junge Sopranistin seit 2009 Ensemblemitglied, die als klassische Singschauspielerin punkten konnte.

Seine technische Fertigketien lies auch Tim Ribic als Alfred aufblitzen, ein junger Tenor von dem wir sicher noch mehr erfahren werden.  Ein Dr Falke wie ihn sich manches Haus ersehnt, war Jaki Jurgec, nicht nur stimmlich sicher, auch spielerisch trug er diese Rolle, zu einer Hauptrolle in der Inszenierung.  Als Prinz Orlovsky  stach auch noch Dada Kladenik hervor, gesanglich profund,  gab sie einen gewinnenden gelangweilten Prinzen.

Der junge Bass Sebastijan Celofiga als Direktor Frank war mehr als rollendeckend, ebenso Dusan Topolovec als Dr. Blind. Vojko Belsak als Frosch hatte seine Lacher auf seiner Seite, wobei er einen sehr sportlichen k. k. Trunkenbold ablieferte. Das Mittun des Publikums lieferte den Beweis, dass die landessprachliche Darbietung angenommen und letztendlich auch lautstark akklamiert wurde

Stanislav Mosa inszenierte diese Operette schwungvoll, ohne das Publikum mit Neuerungen zu langweilen, sehr kurzatmig. Eine Treppe reicht, um in allen Akten stimmfreundlich als Element zu dienen. Lichttechnik und Wandelemente zeichnen, dann die Atmosphäre.

Rudolf Smolej

 

 

 

 

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