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MANNHEIM/ Nationaltheater: DIE LUSTIGE WITWE – Festliche Oper(ette)n-Aufführung

23.04.2016 | Operette/Musical

Nationaltheater Mannheim: DIE LUSTIGE WITWE – 22.4. 2016 . „Festliche Oper(etten)n-Aufführung“

In einer Festlichen Oper(ette)n-Aufführung wurde jetzt die Renato Zanella-Produktion der Lustigen Witwe von Lehar am Nationaltheater gespielt (s. NMO 31.12 14). Hanna Glawari wurde von Noemi Nadelmann als Einspringerin für Petra-Maria Schnitzer gegeben, den Danilo sang Michael Volle, früher auch Ensemblemitglied in Mannheim. Die tanzfreudige Inszenierung des Choreographen Zanella erweist sich auch in dieser Gala als passender Rahmen für die beiden sich hinziehenden Liebesgeschichten zwischen der Witwe und Danilo sowie der ganz anders gelagerten Romanze der Valencienne Zeta und des Grafen Rosillon.

Die musikal.Leitung hat Joseph Trafton übernommen, und er hält das Orchester zu geschmeidigem tanzseligem Spiel an. Während Andreas Hermann und Vera-Lotte Böcker wieder ein sinnlich bewegendes ’niederes Paar‘ geben, können Nadelmann und Volle ihre besonderen gesanglichen Qualitäten, aber auch ihre souveränen spielerischen Vorzüge wunderbar einbringen. Der blonde Sopran in großem schwarzen Kleid, der immer eine Verehrergemeinde nach sich zieht, besticht durch hellen lieblichen Timbreklang mit satten, nie schrillen Höhen und gestaltet seine Lieder, besonders das sentimental schöne ‚Vilja‘- Lied mit rührender Intimität. Michael Volle singt die auch für einen Tenor konzipierte Rolle mit grandioser Verve  und setzt seinen hohen Bariton dabei sehr geschickt in Szene. Auch die höchsten Töne sind mit eindrücklicher Konsistenz geformt, und immer wieder blitzt sein metallisch quellendes Timbre auf.

Der Rest des Ensembles fügt sich gesanglich bestens ein. Die ganz narkotisierenden Grisettenbälle setzen dem Ganzen noch ein besonderes I-Tüpfelchen drauf.                                                              

Friedeon Rosén

 

 

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