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MANNHEIM: MY FAIR LADY

Das Ur-Musical von Frederick Loewe. Wiederaufnahme

04.03.2018 | Operette/Musical

Mannheim: My Fair  Lady    3.3.2018 WA

My Fair Lady, das Ur-musical von Frederick Loewe, wurde am Nationaltheater in der Inszenierung/Choreographie von  Helmut Baumann /Jürg Burth wieder aufgenommen.  Diese basiert auf der deutschen Übersetzung von Robert Gilbert, während das englische Ambiente in London belassen wird.

Diese Produktion ist überaus stimmig und schön anzusehen, erlebte jetzt seit 2010 ihre 63. Vorstellung (wir berichteten darüber). Das Orchester  spielte unter der Leitung von Matthew Toogood bravourös und beschwingt auf. Die z.T. neuen  (männlichen) Besetzungen schlugen mächtig ein. So Kammersänger Thomas Jesatko, der den Prof. Higgins übernahm. Mit schneidender Stimme und packendem Ausdruck kennzeichnete er den Hagestolz und Frauenverächter, aber auch ironisch den sublimen Phonetikprofessor. Es gelang ihm, durch seine apodiktischen Gemeinheiten besonders Eliza gegenüber, immens zu verblüffen, wobei er ihr doch im Grunde seines  Herzens zugetan ist. Diese wurde wieder von der unwiderstehlichen Katharina Göres   gegeben, die mit Berliner Schnauze zu köstlich  ihre Gossenweisheiten herüber bringt, Neben  ihren outrierten und skandierten Sprachexerzitien kann sie in den Songs ihre bildhübsche Stimme einbringen.

Neu ist Joachim Goltz als ihr Vater Alfred, der sich in der Rolle  als Absahner und Heiratskandidat hervortut., Dabei steht ihm sein majestätischer Bariton zu Gebot. Rolf Germeroth gibt den lässigen aber autoritätshörigen Oberst Pickering mit feiner Musical-Stimme. Ilya Lapich singt mit lyrisch warmem, seiner (Liebes)sache  sicheren Tenor den Freddy Eynsford-Hill.

Die übrigen Chargen reüssiren zu voller Genugtuung. Auch das 13köpfige Tanzensemble ist bestens inspiriert dabei. 

Friedeon Rosén

 

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