Lyon: „FESTIVAL POUR L’HUMANITÉ“ – 23.-25.3.2016
Seit elf Jahren bietet die Oper von Lyon alljährlich im Frühling ein kleines Festival an, das entweder einem Komponisten, einem Genre, einem Land und seiner Kultur oder einem bestimmten Thema gewidmet ist. Wohl als Reaktion auf den Anschlag auf die Redaktion der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ (aber noch vor den schrecklichen Anschlägen in Paris) plante Intendant Serge Dorny das diesjährige Festival unter das Motto „Festival für die Menschlichkeit“ zu stellen. Im Mittelpunkt dabei stand vor allem die Uraufführung der Oper „Benjamin, dernière nuit“ des Schweizer Komponisten Michel Tabachnik, daneben wurden zwei Opern von in Auschwitz ermordeten jüdischen Komponisten sowie eine Neuproduktion von Halévys „La Juive“ geboten. Nicht gerade leichte Kost für ein Opernpublikum. Aber das Publikum in Lyon, das ja bekanntermaßen einen enorm hohen Anteil an jungen Besuchern hat, ist ja besonders interessiert und auch Neuem gegenüber aufgeschlossen. Wie sehr die Wirklichkeit uns inzwischen wieder eingeholt hat, beweist die Tatsache, dass nur einen Tag vor meiner Anreise der fürchterliche Terroranschlag in Brüssel erfolgte.
„DER KAISER VON ATLANTIS“– Théâtre National Populaire, Villeurbanne, 23.3.2016
Samuel Hasselhorn als wahnsinniger Kaiser. Copyright: Jean-Louis Fernandez
Viktor Ullmann ist 1898 in Teschen (damals Österreich-Ungarn, heute ist die Stadt zwischen Polen und Tschechien geteilt) in eine zum katholischen Glauben konvertierte jüdische Familie geboren worden. Nach Wien übersiedelt studierte er u.a. bei Arnold Schönberg. Zunächst war er Kapellmeister am Neuen Deutschen Theater in Prag, dann am Zürcher Schauspielhaus. In Zürich begeisterte er sich für die von Rudolf Steiner begründete Anthroposophie derart, dass er seinen Musikerberuf zunächst an den Nagel hing und 1931-1933 in Stuttgart eine anthroposophische Buchhandlung betrieb. 1933 nach Prag zurückgekehrt widmete er sich nun vermehrt seiner Kompositionstätigkeit. 1942 wurde er in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. wo er – immer noch an das Positive im Menschen glaubend – trotz Hunger und großer Probleme in der Bewältigung des Lagerlebens um ein reiches Musikleben besorgt war und einen beträchtlichen Teil seiner Werke schuf. Am 16. Oktober 1944 wurde er gemeinsam mit den Komponisten Pavel Haas und Hans Krása nach Auschwitz deportiert und kurz nach seiner Ankunft in der Gaskammer ermordet.
Während ein großer Teil seiner Kompositionen, die er bis zu seiner Deportation schuf, verschollen ist, sind wie durch ein Wunder die meisten Kompositionen, die in Theresienstadt entstanden sind, erhalten geblieben, darunter die 1943/44 komponierte Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis“ (den Text dazu schrieb Ullmann selbst unter Mitarbeit von Peter Kien, der ebenfalls 1944 in Auschwitz starb). Der Inhalt ist kurz erzählt. Kaiser Overall ruft den „Krieg aller gegen alle“ aus (dass damit Hitler mit seinem „totalen Krieg“ gemeint ist, ist nicht schwer zu erraten). Der Tod zerbricht sein Schwert und verweigert seine Dienste. Die Tatsache, dass die Soldaten nun nicht mehr sterben können, versucht der Kaiser zunächst noch als Propaganda für sich zu nutzen, indem er verlautbaren lässt, er habe ein Mittel für das ewige Leben gefunden. Da aber der Krieg keine Fortschritte mehr macht, droht eine Revolte gegen den Kaiser auszubrechen. Der Tod tritt dem Kaiser gegenüber und erklärt sich bereit, seine Tätigkeit wiederaufnehmen zu wollen, wenn der Kaiser bereit sei als Erster zu sterben. Der Kaiser willigt ein.
Heute steht man fassungslos der Tatsache gegenüber, dass Ullmann, der in Theresienstadt tagtäglich mit dem Sterben bzw. mit dem Abtransport tausender Menschen in die Vernichtungslager konfrontiert war, inmitten dieser apokalyptischen Atmosphäre sich noch einmal mit den Grundfragen seiner künstlerischen Weltanschauung beschäftigte. Diese Oper, bei der es um nichts weniger als die vom Kaiser geplante Vernichtung allen menschlichen Lebens und um die Verhinderung dieses Vorhabens durch den Tod geht, endet mit dem Untergang des Kaisers und mit der Vision eines neuen Verständnisses von Leben und Tod. Mit der Vertonung dieses vermeintlich zeitgebundenen Stoffs hat der Komponist ein zeitloses Modell davon entworfen, wie durch die positiven Kräfte des Menschen die Unmenschlichkeit jedes tyrannischen Regimes überwunden werden kann.
Es verwundert daher kaum, dass diese Oper nach der Generalprobe von der Lagerleitung in Theresienstadt verboten wurde. Die Uraufführung erfolgte daher erst 1975 in Amsterdam. Für dieses Festival wurde nun eine Produktion wieder aufgenommen, die bereits 2013 Premiere hatte. In der Inszenierung von Richard Brunel beherrscht ein großer, ovaler Besprechungstisch die Bühne (Ausstattung: Marc Lainé), um den herum das Orchester platziert ist. Zu Beginn sitzt der Kaiser an diesem Tisch und lässt sich das Siegfried-Idyll von Richard Wagner vorspielen. Durch ein Geräusch gestört verlässt der Kaiser aufgebracht den Raum. Erst jetzt legen die Musiker die Noten der Ullmann-Oper auf das Pult und das Spiel vom Nicht-Sterben-Können beginnt. Die Geschichte selbst wird dann recht konventionell erzählt, allerdings in Kostümen (von Claire Risterucci), die eher der Gegenwart zuzurechnen sind.
15 Musiker des Orchesters der Opéra de Lyon unter der musikalischen Leitung von Vincent Renaud brachten die Schönheiten der Partitur zum Erblühen. Ullmann hat ja trotz Anklängen an die damalige Deutschlandhymne, an Gustav Mahler und Kurt Weill sowie an den Kirchenchoral „Ein feste Burg ist unser Gott“ eine eigenständige Musiksprache entwickelt. Ebenso zum großen Erfolg des Abends trugen die jungen Sänger des Opernstudios bei: der Bariton Samuel Hasselhorn als eindrucksvoller Kaiser Overall, der Bass Alexander Kiechle als Lautsprecher, die Mezzosopranistin Judith Beifuss als Tambour, der norwegische Tenor Mikkel Skorpen in der Doppelrolle des Harlekin und des Soldaten sowie besonders eindrucksvoll Andromahi Raptis mit schönem lyrischem Sopran in der Doppelrolle des Mädchens und des anderen Soldaten. Und zwischen allen Figuren bewegte sich ständig präsent der ausgezeichnete polnische Bassist Piotr Micinski als Tod.
Eine ausgezeichnete Aufführung, die vom Publikum am Ende nach dem Verklingen des letzten Tones und einem kurzen Moment der Stille lautstark bejubelt wurde. Diese Oper würde sich übrigens hervorragend dafür eignen von der Wiener Staatsoper im Theater in der Walfischgasse aufgeführt zu werden. Wenn die Staatsoper jetzt schon eine zweite Spielstätte hat, sollte sie dort nicht nur Kinderopern, sondern auch wichtige Kammeropern wie diese aufführen.
„BENJAMIN, DERNIÈRE NUIT“– Opéra de Lyon, 24.3.2016
Michaela Kusteková als Asja Lacis. Copyright: Stofleth
Walter Benjamin war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Balzac, Baudelaire und Marcel Proust. Als Jude und Kommunist nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland doppelt gefährdet ging er 1933 ins Exil nach Paris. Nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich gelang ihm die Flucht über die Grenze nach Spanien. Er wollte mit einem gültigen Visum über Portugal in die USA reisen. Aus Angst davor von den Schergen des Franco-Regimes an die Gestapo ausgeliefert zu werden beging er jedoch am 26. September 1940 in dem spanischen Grenzort Portbou Selbstmord.
Sowohl die Oper „Shadowtime“ von Brian Ferneyhough (Uraufführung im Prinzregententheater München 2004) als auch die Oper „Port Bou“ von Elliott Sharp (Uraufführung in Brooklyn 2014) hatten bereits die letzten Momente des Philosophen zum Thema. Die neue Oper von Michel Tabachnik ist somit die dritte Oper, die sich mit dem Tod des deutschen Philosophen auseinandersetzt. Die Oper beginnt mit dem Eintreffen der Flüchtlingsgruppe, der auch Walter Benjamin angehört, in Portbou. Im Hotelzimmer liegt er erschöpft und mutlos im Bett und nimmt eine Überdosis Morphium. In seinem Morphium-Rausch lässt er noch einmal sein Leben Revue passieren, wobei hier Wahrheit und Wunschträume fließend ineinander übergehen. Wichtige Stationen seines Lebens und Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten ziehen als Traumbilder an ihm vorbei. So sieht er noch einmal seinen Jugendfreund Gershom Scholem, der später ein berühmter Religionshistoriker wurde, in Jerusalem (wo Walter Benjamin nie war), er trifft noch einmal seine Geliebte Asja Lacis, eine lettische Schauspielerin, in Moskau, er spielt in Berlin mit Bertolt Brecht inmitten einer Sexorgie Schach, er trifft Arthur Koestler, André Gide, Max Horkheimer und Hannah Arendt, die ihm zur Flucht verhilft. Aber die Oper hat auch zum Thema, dass ein Flüchtling von einem Land nicht aufgenommen werden will. Walter Benjamin war in Frankreich immer ein unerwünschter Ausländer. Die Geschichte wiederholt sich. Zehntausende Flüchtlinge strömen derzeit nach Europa und kein Land will sie haben. (Im unteren Pausenfoyer des Opernhauses konnte man eine berührende Fotoausstellung über syrische Flüchtlinge besuchen.)
Michel Tabachnik, 1942 in Genf geboren, ist hierzulande eher als Dirigent denn als Komponist bekannt. Er studierte u.a. bei Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn auch mit Iannis Xenakis. „Benjamin, dernière nuit“ ist nun seine erste Oper, zu der Régis Debray, der französische Philosoph, Schriftsteller und einstige Kampfgenosse Che Guevaras, das Libretto verfasste. Michel Tabachnik hat für jede der 14 Szenen eine andere Musiksprache gefunden, die sich der jeweiligen Situation oder auch dem jeweiligen Schauplatz anpasst. So mischt er in seinen eher harten Klangkosmos (seine Musiksprache erinnert sehr an die Musik von Boulez, Xenakis oder auch Ligéti) in der Jerusalem-Szene Synagogengesänge ein, im Berlin-Bild dagegen Märsche, „Lili Marleen“ und andere Schlager, im Paris-Bild französische Chansons. Das Ganze ergibt aber ein homogenes Klangbild und wirkt niemals eklektisch.
Der große Erfolg dieser neuen Oper ist aber auch zum Großteil der ausgezeichneten Inszenierung von John Fulljames zu verdanken, der gemeinsam mit dem großartigen Bühnenbild von Michael Levine, den Kostümen von Christina Cunningham und den eindrucksvollen Videoinstallationen von Will Duke das Publikum auf eine spannende Zeitreise mitnimmt. Die Bühne ist geteilt. Im unteren Drittel befindet sich eine riesige Bibliothek, in der sich nicht nur Bücher sondern auch allerlei Requisiten wie Grammophone oder Kleidungsstücke befinden. Einige der handelnden Personen sitzen oder liegen in den Regalen und warten somit als lebende Bilder auf ihren Auftritt. Im oberen Teil der Bühne sieht man Videoprojektionen (von marschierenden Soldaten, Juden auf dem Weg ins Ghetto, die Klagemauer in Jerusalem etc., aber auch die von Walter Benjamin 1921 erworbene und von ihm sehr geliebte Zeichnung „Angelus novus“ von Paul Klee).
Die Rolle des Walter Benjamin ist zweigeteilt, wodurch die Gegenwart und die Vergangenheit dieser Figur ideal miteinander verbunden wird, und wird von dem Schauspieler Sava Lolov (Gegenwart) und dem Tenor Jean-Noel Briend (Vergangenheit) als eingespieltes Team kongenial verkörpert. Die Koloratursopranistin Michaela Kusteková beeindruckte mit hohen und höchsten Tönen als Asja Lacis. Der Bariton Charles Rice überzeugte als Antifaschist Arthur Koestler, der sich immer wieder als Fremdenlegionär verkleidete, ebenso wie Scott Wilde mit profundem Bass als Gershom Scholem, wie der Tenor Jeff Martin als Bertolt Brecht, Gilles Ragon als André Gide, der Bassbariton Károly Szemerédy als Max Horkheimer und die ausdrucksstarke österreichische Mezzosopranistin Michaela Selinger als Hannah Arendt.
Bernhard Kontarsky
, Spezialist für zeitgenössische Musik, war der richtige Mann am Pult des Orchesters der Opéra de Lyon, um dieses Werk aus der Taufe zu heben. Auch der Chor der Opéra de Lyon (Einstudierung: Philip White) bewältigte seinen nicht unbeträchtlichen Teil bravourös.
Selten erlebt man bei einer Opernnovität ein derart begeistertes Publikum, das sich am Ende mit langanhaltendem Applaus und vielen Bravorufen für eine eindrucksvolle und berührende Aufführung bedankte.
„LA JUIVE“– Opéra de Lyon, 25.3.2016
Roberto Scandiuzzi als Kardinal Brogni und Nikolai Schukoff als Eléazar. Copyright: Stofleth
Auch die zweite große Oper dieses Festivals thematisiert Antisemitismus und die Verfolgung von Juden, allerdings aus einer ganz anderen Perspektive. Es ist eines der größten Verdienste des ehemaligen Wiener Operndirektor Ioan Holender, dass er Halévys Meisterwerk wieder in das Repertoire der Wiener Staatsoper eingegliedert hat. Seither boomt diese Oper geradezu weltweit, zum Teil sogar in der Wiener Inszenierung, die u.a. auch an der New Yorker Metropolitan Opera zu sehen war. Kurz bevor diese Oper nun an der Bayerischen Staatsoper mit Roberto Alagna in einer Neuproduktion von Calixto Bieito herauskommt, inszenierte nun Olivier Py dieses Werk an der Opéra de Lyon.
Pierre-André Weitz hat ein Bühnenbild ganz in Schwarz und Grau entworfen. Im Vordergrund eine große Treppe, im Hintergrund auf der ständig rotierenden Drehbühne große Bücherwände (Eléazar ist hier kein Goldschmied sondern ein Buchhändler) und ein ausgebrannter Wald. Die Handlung spielt an keinem bestimmten Ort, die Kostüme (ebenfalls von Pierre-André Weitz) verlegen die Handlung eher in die Gegenwart. Wenn die aufgebrachte Volksmenge gegen Andersgläubige demonstriert und Schilder hochhält, auf denen Parolen wie „Tod den Ausländern“, „Schließt die Grenzen“, „Frankreich ist ein katholisches Land“ oder „Frankreich den Franzosen“ stehen, dann sind wir wieder in der unmittelbaren Gegenwart angelangt. Auch in Österreich gibt es eine Partei, die mit ähnlichen oder fast gleichlautenden Parolen auf Stimmenfang geht und deren Parteichef sich als Retter des christlichen Abendlandes aufspielt.
Daniele Rustioni, ab nächster Spielzeit Chefdirigent der Opéra de Lyon, arbeitete hörbar intensiv mit dem großartig disponierten Orchester der Opéra de Lyon. Die Partitur, auf eine Aufführungsdauer von knapp unter vier Stunden gekürzt, wurde farbenreich und in ihren dynamischen Schattierungen perfekt abgestimmt realisiert. Besonders hervorzuheben sind die vielen traumhaft schön gespielten Bläsersoli. Großartig war auch der Chor der Opéra de Lyon (Einstudierung: Philip White), der mit Klangfülle und Homogenität beeindruckte.
Die wohl größte Überraschung war jedoch die sensationelle Besetzung. Der Grazer Tenor Nikolai Schukoff (einige Male gastierte er im Theater an der Wien, aber sonst ist er in Österreich kaum bekannt; der Prophet gilt ja im eigenen Land nichts, wie wir aus einem alten Sprichwort wissen) war ein in jeder Hinsicht überwältigender Eléazar. Sein heldischer Stimmansatz mit ausreichender Flexibilität auch für die lyrischen Szenen und seine Höhensicherheit kombiniert mit einer überzeugenden Darstellung (obwohl er fast zu jung wirkt) prädestinieren ihn für diese vielschichtige Partie. Aber auch der zweite Tenor konnte da voll mithalten. Der gutaussehende Enea Scala besitzt einen schön timbrierten Tenore di grazie, der mühelos die enormen Höhen des Léopold bewältigt. Roberto Scandiuzzi sang den Kardinal Brogni mit profundem Bass und Vincent Le Texier war mit seinem kraftvollen Bariton geradezu eine Luxusbesetzung des Ruggiero. Sabina Puértolas sah als Prinzessin Eudoxie nicht nur verführerisch aus, sie bestach auch durch ihre funkelnden Koloraturen. Aber über allen stand Rachel Harnisch, die mit ihrem traumhaft schön timbrierten in allen Lagen gleich gut klingenden lyrischen Sopran, der aber genügend Durchschlagkraft für die dramatischeren Szenen besitzt, und mit großer Ausdruckskraft die wahrhafte Inkarnation der Rachel war.
Es ist doch erstaunlich, wie neugierig und begeistert das Publikum der Opéra de Lyon diese drei so unterschiedlichen Werke aufgenommen hat. (Die vierte Produktion, die Kinderoper „Brundibár“ des ebenfalls in Auschwitz ermordeten Komponisten Hans Krása konnte ich aus zeitlichen Gründen leider nicht mehr sehen.) Im nächsten Jahr gibt es unter dem Festivalnamen „Mémoires“ drei legendäre Inszenierungen der letzten Jahrzehnte zu sehen: die „Elektra“-Inszenierung von Ruth Berghaus aus Dresden (1986), die Heiner Müller-Produktion von „Tristan und Isolde“ aus Bayreuth (1993) und Monteverdis „L’Incoronazione di Poppea“ von Klaus Michael Grüber aus Aix-en-Provence (2000). Es wird sicher interessant sein diese Meilensteine der Operninterpretation von bereits verstorbenen Regisseuren aus dem heutigen Blickwinkel neu zu betrachten.
Walter Nowotny