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Lorena Bonnin. Erste Mallorquinerin, eingeladen als Teilnehmerin der Stipendientage 2025 während der Bayreuther Festspiele   „Jedem Anfang wohnt eine Verheißung inne…“ (frei nach H. Hesse)

 

Lorena Bonnin. Erste Mallorquinerin, eingeladen als Teilnehmerin der Stipendientage 2025 während der Bayreuther Festspiele 

 „Jedem Anfang wohnt eine Verheißung inne…“ (frei nach H. Hesse)

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Lorena Bonnin mit Eltern und Geschwistern am Pfingstsonntag 2025 auf Mallorca, Foto privat

 Der Richard-Wagner-Verband Wien e.V. sendet jährlich ausgewählte Stipendiaten, junge Opernsänger, Instrumentalisten,  Dirigenten und auch Bühnenbildner zu den in diesem Jahr vom 14. bis 19. August stattfindenden Stipendientagen während der  Bayreuther Festspiele. Neben dem Kennenlernen der Werke (in diesem Jahr „Rheingold“, „Parsifal“, „Siegfried“), durch den Besuch der Vorstellungen, Führungen durch die Wirkungsstätten Richard Wagners, das große internationale Stipendiaten-Konzert am 16. August, Stadtführungen etc., um sich damit dem Verständnis des Werkes Richard Wagners zu nähern, ist auch das sich Kennenlernen der Teilnehmer aus aller Welt wichtig.

Die Nachwuchspflege und Verbreitung des Werkes Richard Wagners ist die Aufgabe der seit über 152 Jahren weltweit bestehenden Richard-Wagner-Verbände. Dieses Jahr sendet Wien erstmals zusätzlich zu österreichischen und auch Bewerbern aus anderen Ländern auf Vorschlag des international bekannten und unermüdlich neue Talente suchenden Dr. Klaus Billand eine junge mallorquinische Sängerin, die Sopranistin Lorena Bonnin, zum Stipendiaten-Treffen nach Bayreuth.  

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Die Familie Bonnin, die mallorquinischen „Trapps-“ Mutter Lara, Cellistin, Vater Carlos, Pianist und Komponist, Lorena (21) Operngesang/Oboe, Sergio (19) Konzertgitarre, Miguel (12) Cello, Cecilia (10) Klavier, Amelia (6) Geige Foto: privat

Während eines Mallorca-Landgangs bei seiner Mittelmeerkreuzfahrt 2024 besuchte Billand die Kartause in Valldemossa. Hier finden jährlich Festspiele der Asociación des Festivals Frederic Chopin zur Erinnerung an dessen Aufenthalt 1838 mit George Sand statt. Dort kam Billand mit dem Musikprofessor, Komponisten und Pianisten Carlos Bonnin ins Gespräch. Er betreut als einziger Pianist seit mehr als 30 Jahren die täglich stattfindenden Konzerte dieser Institution und spielt, ein profunder Kenner der Werke Chopins.

Im Gespräch mit ihm erfuhr Billand über weitere künstlerische Aktivitäten auf der Insel und auch von dessen Tochter Lorena. Aufgewachsen als die Älteste von fünf Geschwistern in einem Musikerhaushalt hat sie sich schon seit früher Kindheit der Musik verschrieben. Jetzt hat Lorena 21-jährig ihr Operngesangs- und Oboe Studium am Conservatori Música Superior del Liceu in Barcelona abgeschlossen, schon viele Preise in Musikwettbewerben errungen. Neulich hat sie vor der früheren Königin Sofia von Spanien in der Kathedrale von Palma im Requiem von Fauré gesungen. Sie wird nun durch die Förderung des Wiener Richard-Wagner-Verbandes im August die Balearen als Stipendiatin in Bayreuth vertreten.

Die Wagner-Rezeption auf Mallorca ist noch in den Kinderschuhen, aber vielleicht bringt Lorena Bonnin Anregungen von ihrer Reise in die Wagner-Welt mit zurück.

Der Finnische Richard-Wagner-Verband Turku, in dem auch Klaus Billand Mitglied ist, ist mit dem Wiener Verband freundschaftlich verbunden und hat sich bereiterklärt, Lorena Bonnin während der Bayreuther Tage in der eigenen Delegation mitzubetreuen. Wir danken dafür dem Präsidenten des Verbandes, RA Heikki Virri. Vielleicht ergeben diese Kontakte neue Beziehungen von der Nordsee zum Mittelmeer – von der nordischen Mythologie zur mediterranen Welt.

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Lorena Bonnin (li) erhält während einer Konzertpause die Urkunde für die Teilnahme an den Stipendientagen während der Bayreuther Festspiele 2025 im Auftrag des Richard Wagner-Verbandes Wien überreicht. Foto privat

Am Pfingstsonntag konnte die auf Mallorca lebende Ärztin Dr. Meine Lorena Bonnin im Auftrag der Präsidentin des Wiener Verbandes, Frau Dkfm. Liane Bermann, die Urkunde für ihre Teilnahme übergeben. Anwesend war die Familie der jungen Künstlerin (man erinnert sich an die in den 1950er Jahren bekannte Trapp-Familie…). Auch hier Vater und Mutter Musiker und die fünf Kinder musikalisch hochbegabt bis zum Jüngsten. Schön zu beobachten, wie sich musikalische Begabung und frühkindliche Erziehung erfolgreich vereinen und hoffentlich zu einem besseren Miteinander in unser aller Leben führen können. Die Oper und unsere europäische Hochkultur sind noch nicht verloren sowie die Freude, die wir fühlen …

Dr. Christiane Meine/Mallorca

 

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