BENEFIZKONZERT FÜR UKRAINE AM 1. MAI 2022 IN DER LINZER URSULINENKIRCHE
Von links/ 1. Reihe: Margaret Jung Kim, Elena Pierini, Maryna Lopez. Foto: Antoaneta Mineva.
Zu einem Benefizkonzert für die Ukraine am 1.Mai 2022 in der Ursulinenkirche in Linz haben sich die Mitglieder des Bruckner Orchester Linz (Violinen: JOHANNA BOHNEN und JANA KUHLMANN, Viola: GUNTER GLÖSSL, Violoncello: ANNEKATRIN FLICK ) gemeinsam mit der Mezzosopranistin Maryna Lopez und der Sopranistin Margaret Jung Kim unter der Leitung von Elena Pierini zum Musizieren eingefunden. Auf dem Programm stand Pergolesis „Stabat Mater“.
ELENA PIERINI
Die Italienerin Elena Pierini erwarb ihre Diplome in Klavier und Schlagzeug am Conservatorio Luigi Cherubini in Florenz und am Conservatorio di Perugia. 2002 schloss sie das Master-Studium in Dirigieren an der Florida International University in Miami (USA) ab.
In Italien arbeitete sie unter anderem am Maggio Musicale Fiorentino, beim Spoleto Festival und an der Scuola di Musica di Fiesole mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Seji Osawa, Eliau Hinbal und G. Sinopoli zusammen.
In den USA war sie an der Sarasota Opera (Florida) Korrepetitorin und Assistentin des Dirigenten sowie Dirigentin der Sarasota Youth Opera, deren Aufführung von Brittens The Little Sweep sie dirigierte.
An der Florida International University leitete sie den Frauenchor und dirigierte Opern wie Il Matrimonio Segreto, Gypsy, Agrippina und Monkey See, Monkey Do. Frau Pierini arbeitete als Korrepetitorin an der Florida Grand Opera und der Kent State University (Ohio) und als Chorleiterin mit dem Harlem Boys Choir (New York), dem Park Slope Singers und der Longboat Island Chapel.
2006 und 2007 dirigierte sie Opernaufführungen wie La Bohème, Aida, Le nozze di Figaro und Un ballo in maschera an der Staatlichen Oper Burgas (Bulgarien).
In Deutschland arbeitete sie seit 2008 als Repetitorin an den Städtischen Bühnen Münster, dem Theater Dortmund und an den Wuppertaler Bühnen.
Für die Spielzeit 2009/2010 war Frau Pierini als Assistentin des Chordirektors am Aalto Theater Essen engagiert. Hier leitete sie auch den Aalto Kinderchor, mit dem sie unter anderem bei der Eröffnungsveranstaltung von „Essen Kulturhauptstadt Europas 2010“ auftrat und die Hymne Komm zur Ruhr mit Herbert Grönemeyer aufnahm.
Für die Spielzeiten 2010/2011 bis 2014 war sie die Chordirektorin und Kapellmeisterin am Theater Nordhausen. Hier hatte Frau Pierini die Möglichkeit Produktionen wie Peter Grimes, Eugen Onegin, La Traviata, Rigoletto, Tiefland, I Pagliacci, Der fliegende Holländer, Die verkaufte Braut, Manon und Andrea Chenier einzustudieren und Produktionen wie Crazy for You, Gräfin Mariza, Die Entführung aus dem Serail, Der Vogelhändler, Singin’ in the rain
und Aida (Elton John) auch zu dirigieren. Unter ihre Leitung hat der Nordhausen Opernchor 2012 den Theaterpreis bekommen.
Im April und August 2013 war sie als Gastkorrepetitorin (Soli und Chor) für die Einstudierung von Verdis Aida am Peking Conservatory of Music, China, engagiert. Im Oktober 2014 war Frau Pierini als Dirigentin für die Kinderoper Brundibár (Hans Krása) an der Opera di Firenze engagiert.
Ab Jänner 2015 war sie die Chordirektorin und Kapellmeisterin am Theater Aachen, wo sie u. a. auch den Sinfonischen Chor Aachen und die Kinder- und Extrachöre des Theaters leitete. Zu den größten Produktionen hier gehören Tannhäuser, Luisa Miller, Norma, Macbeth, La forza del Destino, Jenufa, Il Trittico, Orphée et Euridice, zusammen mit anspruchsvollen Konzerten wie Verdis Requiem, Ein Deutsches Requiem (Brahms), Mendelssohns Elias, Die Schöpfung (Haydn), die Neunte Sinfonie von Beethoven, die Zweite Sinfonie Mahlers und Schönbergs Friede auf Erde. Auf dem Podium hatte sie die Möglichkeit, Tosca und Macbeth zu dirigieren sowie mehrere Chorkonzerte. Ihre Chöre sangen 2016 ein Weihnachtskonzert im Konzertgebouw in Amsterdam.
In November 2017 hat sie am Teatro del Giglio in Lucca den Chor des Puccini Festival für La Fanciulla del West einstudiert, im Jänner 2018 La Wally (Catalani) und im Oktober 2018 Suor Angelica (Puccini).
Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Elena Pierini Chordirektorin am Landestheater Linz.
Maryna Lopez. Foto: Antoaneta Mineva.
MARYNA LOPEZ Mezzosopran
Maryna Lopez, die aus der Ukraine stammende österreichische Mezzosopranistin wurde in Wien klassisch ausgebildet. Zurzeit arbeitet sie am Landestheater Linz und unterrichtet Gesang in Wien. Ihre Leidenschaft zur Musik (Gesang und Klavier) entwickelte sie bereits in der Kindheit. Die musikalische Karriere Lopez‘ führte sie nach Deutschland, Italien, China, Ukraine, Kasachstan und Burjatien, wo sie im Rahmen von Tourneen, Produktionen, Meisterklassen und in zahlreichen Konzerten auftrat. Ihr Repertoire ist groß und umfasst Werke und Opernrollen von Dorabella von W. A. Mozart, Carmen von G. Bizet, Orlofsky von J. Strauß, über Amneris von G. Verdi, Dalila von C. Saint-Saens bis hin zu Hexe und Hänsel von E. Humperdinck und vieles mehr. 2016 war sie Mitwirkende bei den Bregenzer Festspielen, 2021- bei den Salzburger Festspielen. Neben Opernrollen haben aber auch der Liedgesang, sowie Oratorien einen hohen Stellenwert für Ihr Selbstverständnis als Sängerin. Seit 2008 ist sie Solistin bei den „Los Sombreros“, einer original mexikanischen Mariachi – Gruppe(www.los-sombreros.at). Bei Fernsehenauftritten(z. B. „Wer A sagt“, mit Peter Rapp, „Rat und Tat“ mit Dr. Kurt Ostbahn, Konzert- auftritten im Wiener Musikverein (Brahms Saal), in der UNO CITY, Ungarn, Slowakei und in der Türkei begeisterte sie bereits ein internationales Publikum. Mit großem Erfolg gab die Sängerin mehrere Benefizkonzerte sowohl in der Ukraine als auch in Österreich, sowie letztens in der Ursulinenkirche in Linz.
Margaret Jung Kim, Maryna Lopez. Foto: Antoaneta Mineva.
MARGARET JUNG KIM Sopran
Margaret Jung Kim ist seit der Spielzeit 2008/2009 Mitglied des Chores des Landestheater Linz. Sie wurde in Seoul/Südkorea geboren. Nach ihrem Gesangsstudium an der Jangsin-Universität Seoul studierte sie Gesang bei Monika Moldenhauer an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen in Deutschland. Im Frühjahr 2007 schloss sie ihr Sologesang-Studium mit großem Erfolg ab.
Zahlreiche Konzerte und Auftritte im In- und Ausland machen sie zu einer gefragten Oratorien-, Opern- und Liedsängerin. Sie sang unter anderem Solopartien in Bachs H-moll Messe und Johannes Passion, Haydns Schöpfung, Mozarts Requiem sowie in Brahms Ein Deutsches Requiem. Außerdem interpretierte sie die Sopran-Solopartie in Gustav Mahlers 2. Sinfonie. Im Jänner 2006 sang sie ein Solokonzert mit Sakralmusik in der Kathedrale Notre Dame d’Afrique in Algerien.
Margaret Jung Kim wirkte in mehreren Opernproduktionen mit. Besonders erfolgreich war ihre Interpretation der „Tatjana“ in Tschaikowskis Eugen Onegin.
Im Juli 2008 gab sie beim Sommerfest in Schloss Glatt in Sulz die „Agathe“ in Webers Der Freischütz.
Im Dezember 2009 sang sie die Sopransolopartie in Hugo Wolfs Christnacht im Brucknerhaus Linz mit dem Bruckner Orchester Linz. Am Landestheater Linz sprang sie in der Spielzeit 2009/2010 als „Sopran“ in Philip Glass‘ Oper Kepler unter der Leitung von Dennis Russell Davies ein und debutierte im Mai 2010 als „Cho-Cho-San“ in Puccinis Madama Butterfly.
Im August 2011 gestaltete Margaret Jung Kim bei den Internationalen Musiktagen im Schloss Ort/Gmunden die Vier letzten Lieder von Richard Strauss und gewann im Oktober einen Preis beim 4. Internationalen „Madama Butterfly-Wettbewerb“ in Nagasaki, Japan.
Im Dezember 2012 trat sie beim Weihnachtskonzert in der Musashino Civic Cultural Hall in Tokyo und der Saitama Hall bei Lilia in Japan auf.
Im Mai 2013 sang sie im Brahms Requiem das Sopran Solo mit Bariton Adrian Eröd unter der Leitung von Helmuth Rilling im Musiktheater Linz.