LINZ/ Landestheater: Richard Wagner: » Der fliegende Holländer « am 7. Februar 2025
Von Thomas Prochazka
Aris Argiris als „Holländer“. Foto: Reinhard Winkler
Am Landestheater Linz versenkt Hermann Schneider den Fliegenden Holländer. Markus Poschner assistiert mit enttäuschendem Dirigat. Und den ganzen Abend hindurch will der Eindruck nicht weichen, Sänger und Orchester würden elektroakustisch verstärkt.
(So waren, in Kürze, die Begebenheiten.)
Wagners Werk trägt den Untertitel Romantische Oper in drei Akten, doch von Romantik findet sich bei Hermann Schneider keine Spur. Wieder einmal verlegt er die Handlung in andere, modernere Zeit und anderen Ort. Wieder einmal stülpt er dem zu inszenierenden Werk eine Deutung über, die diesem nicht innewohnt. Doch wenn man mit einer Oper nichts zu anzufangen weiß: Warum nicht das Werk von jemandem inszenieren lassen, der keine Scheu kennt, die Intentionen des Komponisten, die Einheit von Musik und Text zu wahren? Intendant Hermann Schneider erfand für den Fliegenden Holländer einen Doppelgänger (bzw. einen diesem zum Verwechseln ähnlich sehenden Ahnen). Er ließ während der Ouverture das kindliche Ich der Senta als junges Mädchen, angetan mit Friesennerz und obligaten gelben Gummistiefeln, einen bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommenen Seemann photographieren…
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Thomas Prochazka/ www.dermerker.com