Theater am Dom von Köln – Premiere vom 4. September 2025
Ingolf Lück als sportlich Verjüngter. Foto: Andrea Matzker
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Selten so gelacht!!! Und wie wahr sind die Anwandlungen der köstlichen und durchweg hervorragenden Darsteller! Vor allem der beiden Herren „mittleren Alters“, die so plötzlich ihre Anwandlungen bekommen… Bis zum 16. November 2025 kann man sich noch die treffende Komödie „Es ist nur eine Phase, Hase“ zu Gemüte führen. Das ausverkaufte Haus bebte vor Lachen bei der Premiere.
Mischa, alias Ingolf Lück, und seine Frau Christiane, Tanja Haller, könnten es sich wunderbar gehen lassen, doch Mischa erhält zu seinem 55. Geburtstag seine Kündigung als Verleger. Dadurch fühlt er sich ganz plötzlich alt. Christiane hatte für ihn eine Überraschungsparty vorbereitet, doch es kommt nur zum Streit. Als dann auch noch das befreundete Ehepaar, dargestellt von Silvia Maleen und Sebastian Goder, und der Sohn (Gilbert Brakonier) zur angeblichen Geburtstagsparty aufkreuzen, beginnt die totale Verwirrung. Nach einer Exkursion in die vermeintlich verlorene Jugend findet man sich am Ende doch wieder zusammen.
Das Publikum bedauerte die Lehrerin Christiane, die doch tatsächlich Arbeiten ihrer Abiturienten korrigieren musste, in denen man Walther von der Vogelweide als einen „Ornithologen“ bezeichnete, den Vornamen von Goethe als „Fuck you“ erwähnte oder Schillers Glocke für einen „neuen Klingelton“ hielt. In jedem Fall kommt Mischa schließlich zu dem Schluss: „Warum soll ich mir von der Außenwelt mein Alter vorschreiben lassen? Es gibt nur noch mein gefühltes Alter!“
Begeisterter Applaus belohnte die ausgezeichnete und wirklich komische Darstellung aller Künstler. Unter den Premierengästen auch die Schauspielerinnen Marianne Rogée und Monika Kaufmann. Letztere hatte selbst schon des Öfteren mit dem Regisseur Marko Pustisek gearbeitet und freute sich, ihn wieder zu sehen. Thema des Abends war selbstverständlich der am folgenden Tag stattfindende 100. Geburtstag des beliebten Kölner Sängers und Komponisten Ludwig Sebus, dem alle nur das Allerbeste wünschten.
Andrea Matzker/ Dr. Egon Schlesinger
Theater-am-Dom-Ingolf-Lueck-als-verzweifelter-55-Jaehriger. Foto: Andrea Matzker
Theater-am-Dom-Premierenfeier mit Ensemble-Regisseur und Ausstatter. Foto: Andrea Matzker
Theater am Dom Schlussapplaus mit Ensemble Regisseur-und-Ausstatter-Foto-Andrea-Matzker
Premierenfeier mit der immer charmanten und eleganten Marianne Rogée. Foto: Andrea Matzker