KÖLN: Sommerfest im Senftöpfchen . Theater in Köln mit Ausblick auf Silvester
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Die Prinzipalin Alexandra Franziska Kassen. Foto:Andea Matzker
Einmal im Jahr lädt das familiengeführte und freie Senftöpfchen Theater von Köln die Fördermitglieder des Vereins zum Sommerfest. Neben Ansprachen der Prinzipalin und des Vorsitzenden gab es einen Ausblick auf das Programm zu Silvester. Ganz wie ihre Eltern, bewies Alexandra Franziska Kassen einmal mehr, dass sie ein gutes Näschen für hervorragende, noch relativ unbekannte, aber begabte und einfallsreiche Künstler hat, von denen viele das Senftöpfchen als Sprungbrett auf die großen Bühnen der Welt nutzen konnten. Die „Netten Koketten“ boten einen formidablen Appetizer von Liedern der zwanziger Jahre, alle neu gestaltet und arrangiert. Der Titel lautet: „Die Frau – ein Mysterium?! Zwei Frauen, ein Klavier: Chansons und Kabarett.“
Die netten Koketten: Valerie Barth und Charlotte Welling. Foto: Andrea Matzker
Die netten Koketten: Valerie Barth und Charlotte Welling. Foto: Andrea Matzker
Die beiden attraktiven jungen Damen, eine blond (Valerie Barth) und eine brünett (Charlotte Welling), singen und spielen gekonnt die berühmten Schlager von Friedrich Hollaender oder Georg Kreisler. Auch Texte von Tucholsky und Ringelnatz bereichern die unterhaltsame und abwechslungsreiche Performance. Es geht um die Nöte der Kleptomanin, den Neandertaler aus dem Fitness-Studio, das beste Teil des Mannes (ziemlich gruselig) oder den berühmten Song mit dem Refrain „Ach Egon, Egon, Egon“, bei dem die Darstellerin gekonnt vorgibt, einen Schwips zu haben. Auch Lili Marleen und Lieder von Zarah Leander kommen zu Gehör. Kurz, eine sehr charmante Show, die an Senftöpfchen-Gründer Fred Kassen erinnert, der Mitglied der Comedian Harmonists war.
Da das Theater mit Balkon nur über 175 Plätze verfügt, sollte man sich schon bald entscheiden, ob man Silvester dort verbringen möchte. Das freundliche Personal sorgt für hervorragende Drinks und Cocktails, die in der richtigen Temperatur am eigenen Tischchen serviert werden. Außerdem freut sich das Theater immer über neue Fördermitglieder, denn es werden regelmäßig nötige Neuanschaffungen gebraucht, wie zum Beispiel zurzeit ein Beamer mit Leinwand. Am Ende stellte Alexandra Franziska Kassen ihre Tochter Antonia vor, die in dritter Generation für das sichere Weiterbestehen dieser bezaubernden wie wichtigen Kleinkunstbühne garantiert, von der auch Alfred Biolek nie müde wurde, mit Begeisterung zu schwärmen.
Antonia und Alexandra-Franziska Kassen. Foto: Andrea Matzker
Dr. Egon Schlesinger und Andrea Matzker