KÖLN/ Anton Legner zum 95sten
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Prof. Dr. Anton Legner liest und erzählt aus seinem Leben. Foto: Andrea Matzker
Aus Anlass seines soeben, am 28. August 2023, gefeierten 95. Geburtstages stellte der ehemalige Direktor des Kölner Museums Schnütgen, Professor Dr. Anton Legner, im Greven-Verlag sein entzückendes, humorvolles, handliches und reich bebildertes Büchlein mit Lebenserinnerungen mit dem Titel „Von Prag nach Köln“ vor. Nicht jeder erfährt die Gnade, in diesem hohen Alter aus seinen eigenen Erinnerungen vorlesen zu können, noch dazu vor einem großen und sehr interessierten Publikum.
Im Gegensatz zum Jubilar fanden sich nicht alle Festredner ein, denn außer dem Hausherrn Damian van Melis, Professor Dr. Hiltrud Westermann-Angerhausen, einer Nachfolgerin von Anton Legner im Museum Schnütgen, dem Bürgermeister Dr. Ralph Elster und Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg, dem Präsidenten der Kunststiftung NRW, wurde direkt mitgeteilt, dass der in Köln und international so sehr geschätzte Buchhändler und Verleger Walther König sich von vornherein entschuldigen ließ, und die allseits bekannte, charismatische Professorin Dr. Barbara Schock-Werner, ehemalige Dombaumeisterin, sich im Stau befand, was während der Veranstaltung mehrfach wiederholt wurde, quasi wie ein Running Gag, der das Publikum jeweils freundlichem Schmunzeln brachte.
Von 1970 bis 1990 war Anton Legner der inzwischen legendäre Direktor des Museums Schnütgen. Ihm zu verdanken sind die großen Ausstellungen wie „Rhein und Maas“ oder Ornamenta Ecclesiae“, die Tausende von Menschen nach Köln lockten. Das Büchlein „Von Prag nach Köln“ erzählt, wie es dazu kam, dass Anton Legner letztendlich in Köln ankam, landete, und berichtet über die höchst intensive persönliche wie berufliche Beziehung zu seiner geliebten und schmerzlich vermissten Ehefrau Rosa, mit der er ganze 70 Jahre lang sämtliche Erfahrungen teilte.
Gegen Ende der Veranstaltung, bei der auch Konrad Adenauer und Bettina Adenauer-Bieberstein anwesend waren, ließen sich viele Zuhörer sein Büchlein signieren, unter anderem auch sein ehemaliger Student Professor Henrik Hanstein vom Kunsthaus Lempertz. Am Ende erschien dann doch noch die vormalige Dombaumeisterin, Professor Dr. Barbara Schock-Werner, die dann allerdings nicht mehr ihre Rede hielt, aber in ihrem orangenen Gewand, ihrer auffallenden türkisen Halskette und vor allem ihrem ansteckenden Lachen alle Blicke auf sich zog und für gute Laune sorgte.