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KÖLN: PHOTOKINA 2018 – nicht nur eindrucksvolle Exponate

01.10.2018 | Themen Kultur

KÖLN: Photokina 2018 – Nicht nur eindrucksvolle Exponate

Von Dr. Egon Schlesinger


L-Mount-Präsentation-durch-Kazuto-Yamaki-Dr.-Andreas-Kaufmann-und-Junichiro-Kitagawa. Foto-Andrea-Matzker

Die seit 1950 von der Kölnmesse GmbH bisher im zweijährlichen Rhythrnus jeweils im Herbst abgehaltene Photokina passt sich an die immer kürzeren Innovationszyklen von Hard- und Software der Branche an. Somit erfährt sie eine wichtige Neuausrichtung im Sinne der Verknüpfung von Event mit Business zur Heranführung neuer insbesondere junger Publikumsschichten, die  Veränderungen und Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich bringen wird. Zukünftig gibt es einen neuen Termin im Mai, dabei im jährlichen Turnus, vier Tage lang und eine neue Hallenbelegung. Doch trotz der spürbaren Veränderungen hat sich die Photokina 2018 mit fast 900 Ausstellern und 180.000 Besuchern aus aller Welt ihren Status als weltweite Leitmesse der Video- und Fotowelt bewahrt.


Cewe-Chef-Dr.-Christian-Friege-präsentiert-seine-Neuheiten. Foto-Andrea-Matzker

Alle großen Player der Foto-, Video- und bildgebenden Branche, inklusive ihrer ansonsten selten zu sehenden Chefs, kamen wieder und präsentierten ihre Produktneuheiten. Spiegellose Kameras mit  größeren und empfindlicheren  Bildsensoren, inzwischen sind 50 Megapixel im Vollformat Standard! Die hierfür entwickelten Objektive finden dank sprachgesteuerter künstlicher Intelligenz die optimale Belichtung für die jeweilige Situation. Eine wesentliche Neuigkeit der Photokina 2018 war die Bekanntgabe einer neuen strategischen Allianz zwischen den Branchengrößen Leica, Panasonic und Sigma, die mittels eines sogenannten L-Mount Systems die Kopplung zwischen Kameragehäuse und Objektiv vereinheitlichten, was Verbrauchern und Fotografen die Möglichkeit geben soll, die Produkte dieser Hersteller vielfältiger nutzen zu können. Unerschöpflich scheint die Kombination aus Miniaturisierung und künstlicher Intelligenz zu sein, was man an den neuen Generationen von Smartphones immer deutlicher wahrnehmen kann, so dass auf dieser Messe erstmals ein namhafter Handyhersteller, die chinesische Firma  Huawei ihr neuestes, mit künstlicher Intelligenz ausgestattetes Smartphone vorstellte. Erfreulich überraschend war, dass neben der schönen neuen Welt des „Unlimited Imaging“ die fast schon vergessene Sofortbildkamera von einigen Herstellern wie Leica oder Nikon in ausgezeichneter Qualität preiswert angeboten werden. Als neuesten technischen Schnickschnack sollte man das Angebot mehrerer Hersteller von Sofortdruckern im Hosentaschenformat erwähnen, mit denen man die  eigenen Handyfotos dem Gegenüber sofort aushändigen kann.


Canon-Präsident-Yuichi-Ishizuka-an-seinem-Stand. Foto-Andrea-Matzker

Weiterhin konnte man auf der digitalen Spartenmesse Digility eine Vorstellung über die Zukunft von Bildern und Bildbearbeitung bekommen, so dass wir uns nicht nur an Begriffe wie Virtual, Mixed und Augmented Reality, Robotik oder 3-D-Druck gewöhnen, sondern auch mit ihren Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Leben auseinandersetzen müssen.


„Dona nobis pacem“. Copyright: Andrea Matzker

Parallel zur diesjährigen Photokina veranstaltete das Erzbistum Köln gemeinsam mit dem Kölner Stadt-Anzeiger eine bewegte Lichtillumination am Hohen Dom zu Köln unter dem Motto „Dona nobis pacem“ in Erinnerung an das Ende des ersten Weltkrieges vor exakt 100 Jahren. An fünf Abenden wurde die hohe Domkirche von 19 Projektoren mit Buchstaben in verschiedenen Farben angestrahlt. Das einzigartige Ereignis mobilisierte damit mehr als 150.000 Kölner und internationale Besucher, dieses musikuntermalte Spektakel auf sich wirken zu lassen und so die wichtige Friedensbotschaft zu verinnerlichen.


„Dona nobis pacem“. Copyright: Andrea Matzker

Dr. Egon Schlesinger

 

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